Pater Zvonimir Pavičić: Wir sind Papst Franziskus dankbar, dass ihm ein kleiner Ort großen Glaubens am Herzen liegt

Datum: 20.09.2024.

Heute, am 19. September 2024, an dem Tag, an dem das Dikasterium für die Glaubenslehre die Note „Königin des Friedens“ über die spirituelle Erfahrung im Zusammenhang mit Medjugorje veröffentlichte, leitete die  Abendmesse in Medjugorje der Pfarrer von Medjugorje, Pater Zvonimir Pavičić, in Konzelebration mit 96 Priestern.

Zu Beginn der Heiligen Messe sagte Pater Zvonimir, dass sich von Anfang der Erscheinungen an das Volk Gottes hier in der Kirche versammelt, zum Gebet, zum Rosenkranzgebet, zur Messe, zur Anbetung…

„Und die Kirche wurde für den Ruf Unserer Lieben Frau zu klein, also mussten wir auch diesen Außenaltar bauen, damit wir alle Platz haben und gemeinsam beten können. So viele Gebete kamen, so viele Schreie zu Gott, so viele Lebensgeschichten... Und Gott hört auf die Schreie seines Volkes“, sagte Pater Zvonimir Pavičić zur Einführung in die Messfeier und erklärte, dass es der Kern des Wortes Eucharistie ein Dank sei, Gott sei Dank, Dankbarkeit...

„Und heute sind wir dem lieben Gott ganz besonders dankbar für diese wundervolle Nachricht aus dem Vatikan, wir sind Papst Franziskus dankbar, dass er in seinem Herzen diesen kleinen Ort großen Glaubens trägt. Wir sind Gott dankbar, weil er uns immer wieder in seine Nähe ruft und uns nährt mit seinem Wort und dem Leib Christi, wir sind der Mutter Gottes dankbar, der Königin des Friedens, die all das angefangen hat und alles leitet. Wir sind auch denen dankbar, die vor uns kamen und die ganze Last und Gnade dieser Ereignisse trugen und nun im Himmel mit uns die Eucharistie feiern. Es ist die Eucharistie, die uns verbindet. Wir sind für jeden einzelnen Pilger dankbar, für jedes Zeugnis des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Und schließlich sind wir dankbar, dass uns Gott immer, wirklich immer seine Barmherzigkeit zeigt“, sagte Pater Zvonimir und in seiner Predigt bezog es sich auf den heutigen Abschnitt aus dem Evangelium, der uns eine Sünderin vorstellt, der Jesus vergibt. Er sagte, dass uns Jesus lehrt, dass derjenige, dem viel vergeben wird, viel liebt.

„Wir sagten, dass diese Frau eine Sünderin in der Stadt war. Jeder kannte ihre Sünden. Jeder konnte ihr die Leviten lesen, sie beschämen, sie anspucken, sie ablehnen ... Aber nicht Jesus. Er lehnt nicht ab. Er liebt. Er vergibt. Er ruft zum Leben. Er will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehrt und gerettet wird. Und zwischen den Händen, die sie nieder machten, spürte sie es plötzlich die Hand, die sie aufrichtete, die ihr half, aus dem Sumpf der Sünde aufzusteigen. Sie fühlte ein Herz, das sie liebt und ihr die Sünden vergibt und ihr das Leben gibt. Sie sieht dann nicht Jesus, sondern sieht den Bräutigam, sieht den, den ihre Seele liebt, weil er sie vor dem Tod gerettet und ihr Sinn und Leben geschenkt hat. Und es gibt niemanden sonst für sie. Sie sieht nur Jesus, ihren Retter. Und sie möchte jeden Moment und alles, was sie hat, nutzen, um ihm Dankbarkeit zu erweisen, um seine Liebe zu erwidern. Sie hat nicht viel, aber sie hat das, was er ihr gab. Sie hat Tränen, mit denen sie ihm die Füße wäscht, Tränen, die so oft aus dem Schmerz und der Verzweiflung der Seele flossen. Sie hat Haare, mit denen sie seine Füße trocknet. Haare, die andere verführten und ihre Zierde waren, und jetzt entdeckt sie, dass wahre Schönheit darin liegt, Jesus zu dienen. Sie hat duftendes Öl, das nicht mehr dazu dient, sie zu betonen, sondern den, für den sie jetzt lebt. Alles, was sie hat, gibt sie Jesus, weil ihr bewusst ist, dass Jesus ihr alles gegeben hat“, sagte Pater Zvonimir und er bezog sich auch auf diejenigen, die ihre Sünden in Medjugorje gelassen haben.

„Oh, wie viele fühlten sich hier genau wie diese Frau!“ Wie viele Menschen kamen all diese Jahre hindurch mit der Last der Sünde nach Medjugorje. Und wie viele fielen nieder mit Tränen in den Augen vor dem Herrn im Sakrament der Beichte, in der Eucharistie, in der Anbetung, im Rosenkranzgebet, beim Fasten! Wie viele haben hier lieben gelernt! Nicht verfluchen, nicht zerstören, nicht hassen, sondern lieben und vergeben. Denn wer viel liebt, vergibt viel. So viele schöne Lebensgeschichten in diesem kleinen Ort, dem Ort Unserer Lieben Frau. Und es ist Unsere Liebe Frau, die uns all die Jahre lehrt zu lieben, ihren Sohn nachzuahmen. Diejenigen zu sein, die die gute Nachricht in dieser Welt verbreiten. Sie, der nichts zu vergeben war, weil sie voller Gnade und voller Liebe war, weiß, dass das Leben nur mit Gott einen Sinn hat. Und deshalb müht sie sich, uns alle Gott näher zu bringen. Sie lädt zum Gebet ein, zum Fasten, zum Lesen der Heiligen Schrift, zur Eucharistie und zur Beichte. Das ist all das, was uns Jesus nahe bringt und uns die Glückseligkeit seiner Gegenwart spüren lässt. Das fühlte diese Frau. Obwohl alle um sie herum negativ waren ihr gegenüber, ist sie im Frieden, denn ihr Friede kommt vom Herrn. So finden alle, die an diesen heiligen Ort kommen, Frieden, wenn sie den Herrn im Gebet finden und in den Sakramenten“, sagte Pater Zvonimir und verwies auf das, was uns in Medjugorje Unsere Liebe Frau lehrt und ermutigt: „Betet, betet, betet…“

„Heute, wo unsere Herzen besonders froh sind über die positiven Nachrichten aus dem Herzen der Kirche, wollen wir dem Ruf der Mutter noch stärker folgen und weitermachen: beten, beten, beten. Im Wissen, dass hier die Weisheit des Lebens verborgen ist. Denn im Gebet ist die Begegnung mit Jesus enthalten, und in Jesus jede Gnade und alles Gute, das wir brauchen.

Deshalb, Brüder und Schwestern, wollen wir dem Ruf Unserer Lieben Frau folgen. Erneuern wir unsere Herzen. Erneuern wir das Gebet in unseren Familien. Beten wir gemeinsam den Rosenkranz und entdecken die Freude der Nähe Gottes. Vergeben wir einander und bitten den Herrn um Vergebung. So werden wir immer auf dem Weg der Liebe sein. Und der Weg der Liebe führt zu dem, der die Liebe selbst ist, zu Gott“, sagte Pater Zvonimir und bezog sich auf die Worte des Paulus an die Korinther, in denen er sagt: „Ich erinnere euch an das Evangelium, das ich gepredigt habe ...“

„Und dieses Evangelium ist Christus. Paulus bringt es in Erinnerung. Wer weiß, wie oft er das Gleiche immer wiederholt hat. So hören auch wir hier seit so vielen Jahren die Ermahnungen Unserer Lieben Frau, sie erinnert uns an das Evangelium – an Christus. Seien wir diejenigen, die diese gute Nachricht mit offenem Herzen annehmen und die ihr Leben mit Christus aufbauen und so Frieden in diese Welt bringen, die ihn so sehr braucht“, sagte Pater Zvonimir Pavičić und betonte, „wie viele Menschen gerade hier nach der Beichte diese Worte aus dem Evangelium hörten: Der Herr hat deine Sünden vergeben, geh in Frieden!“ Am Ende seiner Predigt wiederholte er die Worte aus dem Psalm:

Danket dem Herrn, denn er ist gut,
denn seine Liebe währt ewig!
Das Haus Israel soll sagen:
„Seine Liebe währt ewig!“
Die Rechte des Herrn erhob mich,
die Rechten Hand des Herrn ist erhöht!
Nein, ich werde nicht sterben, sondern leben
und verkünden die Taten des Herrn.

Du bist mein Gott – ich danke dir:
Mein Gott, ich preise dich.