Datum: 08.11.2024.
In Medjugorje findet eine internationale spirituelle Erneuerung für Ehepaare statt. Sie findet zum 23. Mal statt, und das Thema lautet wie alle anderen spirituellen Erneuerungen, die dieses Jahr in Medjugorje stattfinden: „Maria hat wirklich den besseren Teil gewählt...“ (Lk 10, 42).
In diesem Jahr kamen mehr als hundert Ehepaare aus Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Italien, Costa Rica, Spanien, Deutschland, Belgien, Frankreich, Madagaskar, Polen, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine, Lettland, Russland und Ungarn.
Der Koordinator dieser spirituellen Erneuerung ist Pater Jure Barišić, der Pfarrvikar in Medjugorje. Der Leiter ist P. Stanko Mabić, ein Priester der Franziskanerprovinz Herzegowina, derzeitiger Pfarrer der Pfarrei zum hl. Pascal in Vitina, der gestern Abend am ersten Tag dieser internationalen spirituellen Erneuerung in der Kirche St. Jacobus in Medjugorje die Messfeier leitete.
Zu Beginn seiner Predigt verwies er auf die Passage aus dem Evangelium, in der Jesus sagt: „Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein!“ Er sagte, dass „diese Worte sehr schrecklich und sehr schwierig klingen“, und erklärte, was Jesus mit damit meinte.
„Einerseits zählt Jesus die Liebe zu Vater, Mutter, Brüdern, Schwestern, Ehemann und Ehefrau auf … also die größte irdische Liebe, die es gibt, und Jesus zählt genau sie auf, und auf der anderen Seite stellt er seine Liebe dar, die Liebe zu ihm. Besser gesagt, das sind nicht zwei Seiten, es ist eine Seite, aber in dieser Wertepyramide steht Jesus und die Liebe zu Jesus an erster Stelle. Nur wenn wir ihn lieben, lieben wir durch ihn unsere Eltern, Brüder, Schwestern... nur dann werden wir frei von der Sklaverei uns selbst gegenüber, frei von Eitelkeit, Arroganz... Jesus trennt das nicht; aber wenn wir unsere Brüder und Schwestern, die Eltern... lieben, dann ist unsere irdische Liebe immer durch Eitelkeit und Egoismus verletzt, wenn wir es aber mit der Liebe Christi tun, werden wir davon befreit. Nur wenn wir unsere Eltern lieben, wie Christus liebt, werden wir von der Gebundenheit an uns selbst befreit“, sagte Pater Stanko Mabić und betonte, dass „ein wenig Liebe für eine konkrete Person wertvoller ist als alle Liebe zur Menschheit“.
„Und es gibt kein besseres Zeugnis für dich vor Gott, als wenn dieser Mensch für dich sagt: ‚Dieser hatte Zeit für mich’. Das Gebot Jesu, in dem alle Propheten und Gesetze enthalten sind, heißt nicht, sündigt nicht oder seid sündenlos, sondern liebt“, sagte Pater Stanko und beendete die Predigt mit der Erinnerung daran, dass sich viele Heilige und großartige Menschen heiligten und groß wurden durch den Dienst am Menschen.
„Alles, was wir erreichen, und alles, was wir sind, wird eines Tages irrelevant sein. Das Einzige und absolut Einzige, was uns bleibt, sind gute Taten, die aus Liebe getan wurden“, sagte Pater Stanko und betonte, dass in jedem Menschen Jesus zu finden ist „und je mehr wir Jesus lieben, desto mehr lieben wir sie, und je mehr wir sie lieben, desto mehr lieben wir Jesus“.
An die Teilnehmer dieser geistlichen Erneuerung wandte sich auch der Apostolische Visitator mit einer besonderen Rolle für die Pfarre Međugorje, Erzbischof Aldo Cavalli, und der Koordinator der geistlichen Erneuerung, Pater Jure Barišić, Pfarrvikar in Medjugorje. Die Teilnehmer hatten einen Vortrag und die Anbetung vor dem Allerheiligsten Altarsakrament und nehmen zusätzlich zu den Vorträgen teil am abendlichen Gebetsprogramm in der Kirche zum hl. Jacobus. Es wird auch auf dem Kreuzberg und dem Erscheinungsberg gebetet. Die geistliche Erneuerung dauert bis Samstag. (FOTO)