Datum: 05.08.2024.
Der dritte Tag des 35. Internationalen Jugendgebetstreffens – des Mladifestes - begann in einer etwas angenehmeren Atmosphäre, aufgrund des Regens, der Medjugorje in der Nacht zumindest ein wenig erfrischte. Vor dem offiziellen Beginn des Vormittagsprogramms begannen die Jugendlichen ihre Plätze einzunehmen im Bereich des Außenaltars der Kirche zum Hl. Jacobus, wo alle Programme des Mladifestes stattfinden. Und alles begann heute Morgen mit einem Gebet, das der Pfarrer von Medjugorje, Pater Zvonimir Pavičić, leitete, begleitet von den angenehmen Klängen des internationalen Chores und Orchesters von fast 100 Mitgliedern unter der Leitung von Maestro Damir Bunoza.
Der Slogan des diesjährigen Treffens „Maria hat sich wirklich für den besseren Teil entschieden“ war Ansporn und Inspiration für die heutige Katechese für den Pfarrvikar von Medjugorje, Pater Ivan Hrkać. Auf tiefgründige und geistliche Weise interpretierte er die Passage aus der Heiligen Schrift, die das Ereignis des Besuchs Jesu im Haus von Maria und Martha aufzeigt.
„Der Herr möchte hinterfragen, was du tust und wie du das tust, was du tust, wie dein Herz beim Dienen ist“, sagte Pater Ivan. Beide Rollen sind wichtig, die Marthas und die Marias, aber wichtig ist es, genau auf den Herrn zu hören. „Deshalb ist das Mladifest wichtig, wir leben in Hetze, und darum ist es wichtig zu kommen und sich niederzusetzen. Den Schritt zu verlangsamen, bei Jesus zu bleiben, im Gebet, in der Eucharistie. All das bedeutet, nahe bei den Füßen Jesu zu sitzen“, betonte Pater Ivan unter anderem in seiner Katechese, in der er über das Motto des diesjährigen Mladifests sprach, und erzählte als Beispiel, wie die Türen unseres Herzens nur von innen geöffnet werden können und niemals von außen mit Gewalt.
„Deshalb ist es heutzutage wichtig, die Tür des Herzens zu öffnen, damit das Licht des Wortes Gottes wirklich in unsere Herzen gelangen kann, damit du und ich eines Tages diese Worte wie Maria hören werden, dass er sagt: Pater Ivan hat sich wirklich für einen Teil entschieden, der ihm nicht genommen wird“, sagte Pater Ivan Hrkać.
Beim ersten Zeugnis ging es um helfende Hände. Es handelt sich um das Zeugnis eines Mitglieds des humanitären Vereins mit Sitz in der Pfarrei Medjugorje, nämlich „Mary's Hands“. Karlo Šego, ein Volontär des Vereins, sagte, dass „Mary's Hands“ im Jahr 2016 gegründet wurde mit dem Ziel, den Armen zu helfen, aber auch allen, die sonst Hilfe brauchen. Der Urheber dieser Idee, der Seher Jakov Čolo, stellte sich dem ehemaligen Pfarrer Marinko Šakota zur Verfügung, der Jakov mit der Leitung des Vereins beauftragte. Zu Beginn gab es nur eine kleine Anzahl von Nutzern des Vereins, aber die Zahl nahm mit der Zeit zu. Derzeit betreut der Verein 700 Familien in Not. Die Freiwilligen machen die Stärke des Vereins „Marijine Ruke“ aus. Das sind Menschen, die der Einladung Unserer Lieben Frau gefolgt sind und ihre ausgestreckten Arme sein wollen. Derzeit gibt es im Verein 50 ehrenamtliche Helfer, die selbstlos ihre Zeit einem Bruder und einer Schwester in Not schenken.
Pater Zvonimir Pavičić sprach zu den jungen Menschen auch über die Friedenszentren auf der Welt, die die Botschaft von Medjugorje vermitteln, und über deren Bedeutung und Kraft.
„Medjugorje hat keine Grenzen. Es sind Menschen, die alles geben, damit Medjugorje alle Enden der Erde erreichen kann.“ Der Zweck der Zentren besteht darin, das Evangelium zu verkünden, Menschen zu Gott und zum Gebet zu führen und zu zeigen, wie schön es ist, Gott nahe zu sein. Ja, all die schönen Dinge, die wir in Medjugorje erleben, leben wir dort, wo wir gerade sind“, sagte Pater Zvonimir unter anderem.
Pater Carlos Pinero Medina aus Spanien sprach heute Morgen zu den jungen Menschen über die Veränderung seines Lebens in Medjugorje vor 13 Jahren. „Ich danke Gott für die Wunder, die er in unserem Leben vollbringt. Gott war groß in meiner Mutter, und meine Mutter sagte mir: Du hast den besseren Teil gewählt“, sagte Pater Carlos Pinero Medina.
Das Nachmittagsprogramm vom Mladifest wurde um 16 Uhr mit Zeugenaussagen fortgesetzt. Der erste war Dario Bezik, einer der Organisatoren von Pilgerfahrten nach Medjugorje aus Kroatien, aus Zagreb. Er wurde völlig blind geboren und bringt Pilger nach Medjugorje. Obwohl er, wie er sagt, meinte, dass er selbst wegen seiner Blindheit auf die Führung von jemandem angewiesen ist, bringt er nun viele Gruppen nach Medjugorje und er bestieg unzählige Male die Gebetsstätten von Medjugorje. Er sprach auch
über seine Erfahrungen in Medjugorje und bringt jedes Jahr zwischen 20 und 30 Pilgergruppen zur Königin des Friedens, wofür er dem Herrn sehr dankbar ist, sowie für zahlreiche Gnaden, die er selber erhielt.
Auch der Kiewer Weihbischof Oleksandr Yazlovetskiy sagte auf dem Mladifest aus. Er sagte den Jugendlichen, dass sie nicht zufällig in Medjugorje seien, sondern dass die Heilige Jungfrau Maria sie sehen wollte, und dass dieser Ort und diese Begegnung mit der Mutter Gottes und ihrem Sohn eine Spur in ihrem Leben hinterlassen würde, vielleicht durch sie auch im Leben anderer, und dann erinnerte er sich an das längst vergangene Jahr 2010, als er noch als Priester in Rom studierte. Da kam er zum ersten Mal hierher, ohne Kollar und andere Priesterzeichen. Dann erklärte, warum. „Ich habe damals viel von diesem Erscheinungsort der Muttergottes gehört – und zwar positive Zeugnisse, aber auch Kritik, insbesondere Kritik. Dann beschloss ich, mit eigenen Augen zu sehen, was hier passiert, und ich kam als Spion. Ich habe der Erscheinung beigewohnt, ich habe mehrmals die Heilige Messe gefeiert, ich bin zur Anbetung gegangen, habe Beichte abgenommen. Im Grunde nichts Außergewöhnliches, nichts Besonderes, aber von da an zweifelte ich nicht mehr daran, dass die Mutter Gottes hier anwesend ist“, sagte Msgr. Yazlovetskiy, der dann mehrere Beispiele für die Hilfe des Seligen Jungfrau Maria im Krieg in der Ukraine vorstellte, und er dankte allen für ihre Gebete um den Frieden in der Ukraine, überzeugt, dass viele dank der Gebete aus Medjugorje gerettet wurden.
Die Heilige Messe feierte Msgr. Evelio Menjivar-Ayala, der Weihbischof der Erzdiözese Washington, in Konzelebration mit 707 Priestern.
In seiner Predigt sprach er darüber, wie „die Welt verwundet ist, dass wir alle Heilung brauchen, aber leider sind viele von uns von der Quelle getrennt, aus der unser Leben kommt, unsere Stärke und unser Frieden“.
„Liebe junge Leute, auch ihr seid aus fernen Ländern nach Medjugorje gekommen, zu diesem Heiligtum Marias, der Königin des Friedens, auf der Suche nach der Quelle des wahren Friedens und allem Guten, dem Frieden, der die Frucht einer persönlichen Begegnung mit Jesus ist und einer brüderlichen Begegnung mit anderen. Es ist der Heilige Geist, der in den Herzen der Gläubigen wohnt und der jeden von euch aufgerufen hat, wieder zu kommen, um Dem zu begegnen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Es ist offensichtlich, dass wir viele innere Wunden tragen, unsere Familien sind verwundet, unsere Gemeinschaften sind verletzt, die Welt ist verletzt. Kriege, Unsicherheit, Marginalisierung, Zwang zur Migration, der Verlust des Lebenswerten und der Menschenwürde sind tiefe Wunden, derentwegen die Welt, die Menschheit blutet; Wir haben unseren Frieden verloren und die Menschheit scheint die Orientierung verloren zu haben, die Gott geplant hat“, sagte Bischof Menjivar und betonte, dass „schon seit vielen Jahren
Medjugorje eine wahre Schule des Friedens und der Brüderlichkeit für die ganze Welt ist.“
„Maria, die Königin des Friedens, versammelte in diesem Heiligtum durch pastorale Initiativen, wie z.B. „das Internationale Jugendfestival“, Millionen ihrer Kinder, insbesondere junge Menschen wie euch und lehrte sie, wo sie die Quelle des wahren Friedens und den Sinn des Lebens finden können. Normalerweise beginnt diese Begegnung mit Jesus durch Maria
mit einem starken Herzensdrang nach Schweigen, Sammlung, Beten und dem Empfang des Sakraments der Versöhnung. Wie viele Menschen kehrten in diesem Heiligtum Mariens, der Königin des Friedens, zum Glauben und zu den Sakramenten zurück! Das Sakrament der Beichte bringt inneren Frieden, weil wir mit Gott versöhnt sind, mit uns selber und mit den Brüdern und Schwestern. Wie viele Menschen kehrten mit der festen Absicht nach Hause zurück, die Beziehung zu ihren Lieben zu verbessern, eine Beziehung zu einer Freundin oder einem Freund wiederherstellen, von dem sie entfremdet waren, oder um eine Sucht zu bekämpfen oder sich von schlechten Bindungen zu befreien? Liebe junge Freunde, wenn ihr nach Hause zurückkehrt, möge auf euren Gesichtern die Freude stehen und der Friede, der aus der Erkenntnis kommt, dass ihr geliebt und versöhnt seid. Zeigt von neuem den unermesslichen Wert, den ihr als Menschen und als Kinder Gottes habt. Wenn ihr euch leer fühlt oder allein gelassen, geht zu Jesus. Er kann diese Leere mit seiner Präsenz füllen“, sagte Msgr. Menjivar und beendete seine Predigt mit der Einladung an alle, nach diesem Treffen in Medjugorje „Boten des Friedens, der Brüderlichkeit und der Barmherzigkeit zu werden“. Nach der Heiligen Messe gab es ein Gebet vor dem Kreuz und eine Meditation mit Kerzen. (FOTO)