Datum: 08.08.2025.
Der letzte, vierte Abend des 36. Jugendfestivals endete mit der Aussendung bzw. der Übergabe von Rosenkränzen an Vertreter junger Menschen aus 71 Ländern, aus denen Pilger zu diesem Jugendfestival angereist waren. Überreicht wurden sie vom Bischof von Mostar-Duvno und Apostolischen Administrator der Diözese Trebinje-Mrkan, Msgr. Petar Palić, und dem Apostolischen Visitator mit besonderer Funktion für die Pfarre Medjugorje, Erzbischof Aldo Cavalli.
„Liebe junge Menschen, nehmt den Rosenkranz an, d. h. die Hand, die euch Marias reicht, um mit Jesus und Maria durchs Leben zu gehen und von ihnen zu lernen! Seid Evangelisatoren in eurer Familie, in eurer Stadt, in eurem Land“, sagte der Pfarrer von Medjugorje, P. Zvonimir Pavičić, und mit dieser Gabe sind auch sie eingeladen, ihren Ländern, ihren Familien und Pfarrgemeinden das weiterzugeben, was sie in Medjugorje empfangen haben.
Zum Abschluss segnete alle der Bischof Palić, der der Heiligen Messe vorstand. Konzelebranten waren Erzbischof Aldo Cavalli, die Bischöfe Vlado Košić, Everard de Jong, Guido Gallese und Domenico Sigalini sowie 596 Priester. Während der Messe brachten die Jugendlichen ein Tuch zum Altar, auf das sie in den vergangenen Tagen ihre Gebete und Danksagungen geschrieben hatten. Zu Beginn seiner Predigt erläuterte Bischof Palić ihnen die Lesungen der Messe und bezog sich dabei auf das Motto, das die Jugendlichen in den letzten Tagen in Medjugorje geleitet hatte: „Lasst uns zum Haus des Herrn gehen“ (Ps 122,1).
„Im Buch Numeri hörten wir die Geschichte des Volkes Israel, das in der Wüste Sin ohne Wasser zurückblieb. Nach vierzig Jahren Fußmarsch wurde der Durst unerträglich, und das Volk murrte gegen Mose und Aaron: ‚Warum habt ihr uns aus Ägypten herausgeführt, um uns an diesen elenden Ort zu bringen … in diese Wüste, damit wir hier sterben, wir und unser Vieh?’ Diese Frage offenbart ihr Misstrauen, ihr Vergessen der Wunder, die Gott bereits für sie vollbracht hat.
Im Evangelium jedoch fragt Jesus seine Jünger: ‚Was sagen die Leute, wer ist der Menschensohn?’ Und dann, noch direkter: ‚Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich bin?’ Petrus antwortet mit einem großartigen Glaubensbekenntnis: ‚Du bist Christus – der Gesalbte, der Sohn des lebendigen Gottes’, sagte Bischof Palić und fügte hinzu, dass diese Texte „von unserer Verbindung mit Gott und unserem Weg zu seinem Haus“ sprechen.
Er sagte, dass wir alle die Erfahrung der Wüste kennen und manchmal wie die Israeliten murren, und dass der leibliche Durst der Israeliten „einen tieferen Durst symbolisiert: den Durst nach Sinn, nach Gegenwart, nach Gott selbst“, und er legte ihnen den Gedanken des heiligen Johannes Paul II. vor, der die jungen Menschen liebte: „Habt keine Angst! Öffnet weit die Türen für Christus!“
„Aber die Tür für Christus zu öffnen bedeutet auch, seinen Weg anzunehmen, der über das Kreuz führt. Wie Petrus sagen wir oft: „Du bist der Christus“, aber dann fügen wir hinzu: „Aber das Kreuz, lass es beiseite.“ Wir wollen einen Glauben, der uns nur vorübergehenden Trost spendet, nicht einen Glauben, der uns zur Umkehr und zum Opfer aufruft.
Dieser Ort, Medjugorje, ist für viele wie der Horeb geworden, wo Wasser aus dem Felsen floss. Wie viele junge Menschen fanden hier eine Quelle lebendigen Wassers! Wie viele haben hier die Entdeckung des Petrus erlebt und erkannt, wer Jesus ist“, sagte Bischof Petar Palić, der betonte, dass das Haus des Herrn nicht nur ein physischer Ort sei, sondern „Gemeinschaft mit ihm, es ist die lebendige Kirche, es ist der Himmel, der uns erwartet“, aber dass „der Weg zu diesem Haus durch Vertrauen führt, was den Menschen in der Wüste fehlte, und durch die Annahme des Kreuzes, das Petrus fehlte“.
Er schloss mit derselben Frage, die Jesus seinen Jüngern stellte: „Und ihr, was sagt ihr, wer ist Jesus Christus?“ Er lud die jungen Leute ein, nicht mit auswendig gelernten Worten zu antworten, sondern mit ihrem Leben. Dann sagte er, es sei sein Wunsch für alle, „Christus als lebendiges Wasser zu erkennen, das jeden Durst stillt, als festen Felsen, auf den ihr euer Leben bauen könnt, als treuen Freund, der mit euch zum Vaterhaus geht.“
Vor dem abendlichem liturgischen Programm, insbesondere dem Rosenkranzgebet, das ab 18 Uhr von Pater Mate Tadić vorgebetet wurde, gaben Mitglieder der Cenacolo-Gemeinschaft mit viel Musik, Gesang und Tanz ihr Zeugnis über den Weg der Sucht und den Ausweg aus ihr, oder besser gesagt darüber, was, wie sie sagen, „Gott durch sie getan hat“.
Im Vormittagsteil des Programms, nach dem Gebet, das wie jeden Morgen von Pater Zvonimir Pavičić geleitet wurde, hielt der Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina, Pater Jozo Grbeš, eine Katechese für die Jugendlichen. Anschließend berichtete Keith Kelly aus Irland, wie er sich vom schwierigen Teenager aus einer schwierigen Familie zum Jugenderzieher entwickelte. Natürlich engagiert sich auch seine Familie mit Hilfe der Königin des Friedens in Medjugorje. Er forderte die Jugendlichen auf, ihre falsche Vorstellung zu ändern, dass sie etwas verlieren würden, wenn sie ihr Leben Gott überlassen.
Das Informationszentrum Mir Medjugorje stellte seine weltweit in zehn Sprachregionen tätigen Zentren vor.
„Zur Familie des Informationszentrums Mir Medjugorje gehören nicht nur wir hier in Medjugorje, denn wir können es nicht alleine schaffen. Unsere Familie besteht aus zehn weiteren Informationszentren auf der ganzen Welt, nämlich den Zentren für den deutsch-, spanisch-, englisch-, italienisch-, slowakisch-, ukrainisch-, russisch-, chinesisch-, tschechisch- und portugiesischsprachigen Raum. Über 150 Freiwillige arbeiten in ihnen auf der ganzen Welt“, sagte der Direktor des Informationszentrums Mir Medjugorje, Vedran Vidović, und hob einige der Aktivitäten der Zentren hervor, darunter die Organisation von Wallfahrten, regelmäßigen Gebetstreffen, speziell solchen für den Frieden. Er lud die jungen Menschen bei diesem Jugendfestival ein, sich zu melden und gemeinsam neue Zentren zu gründen, falls es kein Zentrum in ihrer Sprache gebe.
Die Arbeit dieser Zentren auf der ganzen Welt lobte und bedankte der Pfarrer von Medjugorje, Pater Zvonimir Pavičić. Er besuchte einige dieser Zentren, wo er Zeugnis ablegte, ermutigte und viele traf, die nicht nach Medjugorje kommen können, und überbrachte ihnen die Botschaft der Muttergottes.
P. Danko Perutina, Vorstandsvorsitzender des Informationszentrums Mir Medjugorje und einer der geistlichen Väter dieser Zentren, sagte, dass die Muttergottes Botschaften an die ganze Welt richte und dass sie nicht nur die Mutter von uns Christen, sondern von allen Menschen sei und uns alle zu ihrem Sohn führen wolle. Abschließend stellte Oriol Vives, der Präsident der Stiftung Centro Medjugorje für den spanischsprachigen Raum, die Arbeit der Zentren vor. Eine Videowand zeigte, wie die Medjugorje-Treffen weltweit aussehen. Oriol Vives erzählte, dass sie Gebetsgruppen, spirituelle Erneuerungen, Gebetstreffen, Pilgerfahrten usw. orgaisieren. (FOTO)