Pater Ivan Dugandžić: Seien wir dankbar, dass uns die Muttergottes als ihre Kinder sieht und uns so nennt

Datum: 27.06.2020.

Mit der Prozession am 39. Jahrestag der Erscheinungen der Muttergottes in Medjugorje, begann die feierliche Abendmesse, die Pater Ivan Dugandžić in Konzelebration mit 21 Priestern feierte, während Dutzende anderer Priester die Beichte hörten.

Aufgrund des Coronavirus gab es in diesem Jahr keine großen Pilgergruppen aus den verschiedenen Ländern der Welt, keine Hl. Messen in verschiedenen Weltsprachen; dennoch versammelte sich eine große Anzahl von Gläubigen. Zu Beginn der Heiligen Messe sagte Pater Ivan Dugandžić, dass alles viel bescheidener sei, als wir es gewohnt seien.

„Obwohl alles anders ist als zuvor, bin ich davon überzeugt, dass das Wichtigste unverändert geblieben ist: Die Liebe der himmlischen Mutter zu uns, ihren Kindern, und unsere Hingabe im Glauben ihr gegenüber, unserer gemeinsamen Mutter. Während vor einigen Monaten die Pandemie ihren Höhepunkt erreichte, war Medjugorje unheimlich leer und verlassen, die Kirche des hl. Jakobus war geschlossen, auch da waren wir uns sicher, dass die Königin des Friedens über uns wacht und für uns Fürsprache hält. Während wir die Eucharistie in einer geschlossenen Kirche - in Gegenwart von nur wenigen Menschen - feierten, wussten wir, dass Sie alle, liebe Verehrer der Königin des Friedens und Freunde von Medjugorje auf der ganzen Welt mit uns in der Gemeinschaft des Glaubens und der Hoffnung waren, und wir trugen euch alle in unseren Herzen und haben euch im Gebet Gott anempfohlen. Unter diesen schwierigen Bedingungen waren wir eine lebendige Kirche, die zusammen betete und feierte. In diesen ungewöhnlichen Lebensumständen war und bleibt Medjugorje ein Ort des Gebets und der Hoffnung für die Kirche und die Welt“, sagte Pater Ivan Dugandžić, indem er in seiner Predigt auch Bezug auf die Coronavirus-Pandemie nahm.

„Tiefe Krisen, die Einzelpersonen, ganze Familien, ganze Nationen durchmachen und manchmal die gesamte Menschheit - wie beispielsweise jetzt bei dieser Coronavirus-Pandemie – nehmen wir als etwas Negatives war, das den normalen Verlauf unseres Lebens gewaltsam stoppt, uns sowohl materiell als auch geistig verarmt und unvorstellbare Konsequenzen für die Zukunft hinterlässt. Wie oft haben wir in den Wochen der strengen Isolation und eingeschränkter Bewegung diese Behauptung gehört: ''Danach wird nichts mehr wie vorher sein!'' Einige wollten noch überzeugender sein, und so wussten sie zu sagen: ''Wir können die Welt vergessen, die wir kannten!'' In beiden Behauptungen wurde diese Krise als eine unüberwindliche Kluft zwischen Vergangenheit und Zukunft verstanden“, sagte Pater Ivan, indem er alle ermutigte, keine Angst vor der Zukunft zu haben.

„So wie der Engel Maria einst mit den ermutigenden Worten ansprach: ‚Fürchte dich nicht, Maria‘, so ermutigt sie jetzt die überraschten und verängstigten Seherkinder, die sie als ihre Zeugen ausgewählt hat. Durch sie sendet sie die Friedensbotschaft an die Welt zu einer Zeit, in der klar ist, dass der Frieden von den Staatsmännern und mächtigen Menschen dieser Welt nicht garantiert werden kann und in der Konflikte verschiedener Ideologien und militärischer Büdnisse drohen.

Friedenskonferenzen werden vergebens abgehalten und immer neue Friedensverträge unterschrieben. Der Friede wird zunehmend bedroht, weil die Menschen nicht mit reinem Herzen und aufrichtigen Absichten darüber sprechen. Deshalb wurde die Friedensverheißung der Muttergottes konsequent vom Aufruf zur Bekehrung, der Veränderung des menschlichen Herzens durch das Sakrament der Versöhnung, die Feier der Eucharistie, die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments, des Gebetes, des Fastens, des Lesens des Wortes Gottes begleitet… Aus dem stagnierenden Sumpf der Unmoral dieser Welt floss vom Podbrdo ein klarer Strom aus der Ewigkeit, es entstand eine Oase in der Wüste der Welt, die viele erkannt und angenommen haben“, erklärt Pater Ivan und er erwähnt, wie Medjugorje im Laufe der Zeit zu einem Ort der Bekehrung und des Gebets, zum Beichtstuhl der Welt, den die Kirche mittlerweile - nach langer Zeit der sorgfältigen Beobachtung und Prüfung - anerkannt und akzeptiert hat.

„Vor einem Jahr sprach der angesehene Vertreter des Vatikans, Erzbischof Fisichella, von diesem Ort auch öffentlich, in dem er betonte, dass es keine bessere Form der Neuevangelisierung gibt, als das, was in Medjugorje geschieht, und nach dem die Kirche seit langem gesucht hat, in alle Teile der Kirche und der Welt zu übertragen“, sagte Pater Ivan und er erinnerte daran, dass die Königin des Friedens hier bereits seit 39 Jahren den Weg zum wahren Frieden und einer Zukunft mit Gott zeigt. Seine Predigt endete er mit folgenden Worten: „Seien wir aufrichtig dankbar, dass sie uns als ihre lieben Kinder sieht und uns so nennt. Sie möchte, dass wir ihre Zeugen und Apostel im Heilsplan der Welt sind. Ihr hingegeben, lasst uns voller Freude und offen für die Zukunft sein, die Gott für die Kirche und die Welt vorbereitet. Amen!'' (FOTO)