Immaculée Ilibagiza

Datum: 07.08.2015.

Immaculée Ilibagiza war 1994 während des Völkermordes  in Ruanda als Angehörige zum Volksstamm der Tutsi verfolgt. Damals wurden innerhalb hundert Tagen mehr als eine Million Menschen ermordet. Der Großteil ihrer Familie wurde getötet. In Mitten des Holocaust von Ruanda hatte sie Gott entdeckt. Ihre Kindheit verbrachte sie in Kibeh, einem Ort, in dem  die Gottesmutter, wie in Medjugorje, 1981 erschien ist.  Immaculée sagte: „ Die Gottesmutter hat versucht, uns vor dem Genozid zu bewahren, jedoch wir waren irritiert. Die Gottesmutter sagte, die Seher sollen es hier und in der ganzen Welt verbreiten, dass sie einander lieben und einander vergeben sollen. „Wir haben nicht darauf gehört. 1994 war die Welt bei uns noch in Ordnung, es war sehr schön bei uns. Der Völkermord hat begonnen als ich noch Studentin war. Die Osterfeiertage habe ich noch zu Hause bei ihren Eltern verbracht. Dann kam die Nachricht, dass der Präsident dieses Landes gestorben ist. In Ruanda hatten wir zwei Hauptvölkergruppen, aber der Volksstamm, dem ich angehörte war in politischem Sinne nicht gewollt. Die Regierung sperrte die Grenzen und man begann die Menschen aus meinem Stamm zu töten. Meine Eltern brachten mich zu einem Nachbarn, der dem anderen Stamme angehörte, aber er war ein guter Mensch. Bei meinem Abschied überreichte mir mein Vater einen Rosenkranz und mir war, als mir in der Tiefe meines Wesens sagte, ich werde meine Angehörigen nicht wieder sehen, jedoch ich wehrte mich gegen diesen Gedanken. Der Nachbar zeigte mir ein sehr enges Bad, in das er noch sieben Frauen steckte und er befahr uns zu schweigen. Die Regierung erlaubte den Menschen, Leute aus ihren Stamm zu töten. Sie haben auch Kinder getötet. Dann erhielten sie den Befehl, in die Häuser zu gehen. „Ich werde den Tag nie vergessen, als sie kamen und das Haus, in dem ich versteckt war, durchsuchten. Ich dachte, jetzt werden sie mich töten. Während sie das Haus durchsuchten, hörte ich zwei Stimmen in mir: eine Stimme sagte, das ist eine Versuchung, die andere Stimme sagte: öffne die Tür und beende diese Marter. Dann hörte ich wieder, ich soll die Tür nicht öffnen, ich soll Gott um Hilfe bitten. Ich begann Hoffnung zu schöpfen, aber ich fragte mich. Wo ist Gott? Weiß Er, dass hier unschuldige Menschen sterben? Wenn es jemanden gibt, der mich erschaffen hat, wenn du existierst, bitte, gib mir ein Zeichen! Danach fiel ich in Ohnmacht, ich hörte nichts mehr. Später erfuhr ich, die Soldaten sind weg. In der Nähe des Bades hörte ich einen der Mörder, wie er zum Nachbarn sagte, dass hier niemand ist, dass er ihr Mann ist. Immaculée  hat begriffen, dass Gott existiert: war erschüttert:  „Von dem Augenblick spreche ich mit Ihm. Ich begann die Bibel zu lesen und den Rosenkranz zu beten. Als ich den ersten Rosenkranz zu ende gebetet hatte, wurde ich ruhig. Der Rosenkranz hat begonnen einige Dinge in meinem Herzen zu verändern, denn vorher war ich der Meinung, dass es in Ordnung ist schlechte Menschen zu hassen. In diesem Bad hatte ich nur den Rosenkranz und einige Gedanken über Gott, Jesus und die Gospa. Und mit der  Veränderung meines Herzens  hat sich dann alles andere verändert. Ich konnte nur im Glauben an Gott und in der Liebe zur Gottesmutter meinen Feinden vergeben, im Andern den Menschen zu erblicken und nicht einen Angehörigen eines anderen Stammes  Immaculée. Sich im Gebet mit dem Leiden Jesu am Kreuze sich zu vereinen und so die Kraft schöpfen weiter zu machen. Eines Tages habe ich das fünfte,  schmerzhaften Geheimnisse betrachtet, wie der Herr am Kreuze stirbt. Als ich zu der Stelle kam wo Jesus sagt: Vater vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun. Es war mir als spreche der Herr zu mir, dass jene, die  mich töten wollen, nicht wissen, was sie tun. Wenn ich also für sie bete, besteht die Chance, dass sie sich ändern. Als mir Gott das in meinen Gedanken aufzeigte, begriff ich, dass sich auch Mörder ändern können. Als ich für sie zu beten begann und glaubte, dass auch sie die Chance haben sich zu ändern, da konnte ich sie nicht mehr hassen. Es war mir als ob eine schreckliche Last von meinem Rücken geworden wäre. Ich habe eine große Freude empfunden und ich wusste, dass das das Zeichen der Vergebung ist.“ Nach drei Monaten im Versteck, ging sie in ein Flüchtlingslager. Sie suchte ihre Familie: „Dort erfuhr ich, dass alle getötet wurden, mein Vater, meine Mutter, zwei Brüder, meine Großmutter und mein Großvater, meine Tante, mein Onkel und meine beste Freunde, Schulfreunde, Nachbarn. Alles, was ich hatte, war ausgerottet.“ Bezeugt Immaculée, die 1998 in die USA auswanderte. Nach diesem Völkermord war sie in ihrem Dorfe und begegnete dem Mann, der Ihre Familie getötet hatte. Er war im Gefängnis. Er lebte unter schrecklichen Bedingungen. Als ich ihn erblickte, sagte der Herr zu mir: Sie wussten nicht, was sie tun. Bete für ihn, hasse ihn nicht. Ich sagte zu ihm, ich habe ihm vergeben, er soll nun seines Weges gehen. Ich wollte ihn von seiner Last befreien, aber er konnte mir nicht in die Augen schauen, er schämte sich sehr. Ich hatte das Gefühl, dass sich in ihm etwas verändert, zum Besseren. Ich weinte seinetwegen.“ Zum Schluss sagte Immaculée zur Jugend: „Was immer euch passiert, erinnert euch daran, dass Hoffnung nur mit Gott erblüht. Heute ist die Gospa hier anwesend, was immer sie sagt, das tut, und das ist immer zu unserem Besten.“  Immaculée hat ein Buch geschrieben: „Überlebt um zu berichten“ es handelt über die Entdeckung Gottes in Mitten des Holocaust in Ruanda. (Medjugorje..hr)