Bulletin
176
Medjugorje,
26. Juli 2002
„Liebe
Kinder! Heute
freue ich mich mit eurem Patron und lade euch ein, für den Willen Gottes
offen zu sein, damit in euch der Glaube wachse und durch euch in den Menschen,
denen ihr in eurem alltäglichen Leben begegnet. Meine lieben Kinder, betet
solange, bis das Gebet euch zur Freude wird. Bittet eure heiligen
Schutzpatrone um Hilfe, damit ihr in der Liebe zu Gott wachst. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
MEDJUGORJE
– EINE BRÜCKE
FÜR JUGENDLICHE
Der Journalist Martin Thurner vergleicht die heutigen Jugendlichen mit
der „Avignoner Brücke“. In dieser alten französischen Stadt, in der damals
die Päpste gefangen saßen, gibt es eine wunderschöne, noch nicht zu Ende
gebaute Brücke über die Rhone. Bereits vor langer Zeit hatte man begonnen,
diese Brücke über den Fluss zu bauen, aber seine Bögen hat man immer noch
nicht miteinander verbunden. In der Mitte klafft eine Lücke. Sie haben versucht,
den Fluss zu überbrücken und die Bögen zu verbinden, aber ohne Erfolg. Es
wurde festgestellt, dass die Fundamente schlecht angelegt sind, um darauf weiter
zu bauen und die Bögen zu verbinden.
So sieht dieser Schriftsteller auch
die Jugendlichen. Er ist der Meinung, dass die Jugendlichen heute ohne richtige
Fundamente sind, und dass sie einen Mittler brauchen, um die Hindernisse zu überwinden
und voran zu schreiten. Der Journalist hat gut bemerkt, dass wir wahrhaftig
einen Mittler brauchen. Wir brauchen einen Fährmann, der uns ans andere Ufer
bringt, der die Hindernisse dieses Lebens überbrückt. Wir brauchen Eltern und
Lehrer, Freunde und Priester… Der Mensch kann nichts alleine tun. Aber
besonders brauchen wir Jesus Christus, den Führer auf unserem Weg und die
Muttergottes, die Mittlerin der Gnade und Führerin zu Jesus. Wir brauchen Mut,
den Pfad unseres Gottes, der dem Apostel Thomas und uns sagt: „Ich bin der Weg,
die Wahrheit und das Leben“, zu betreten. Wenn wir ihn finden, wer könnte uns
dann etwas anhaben? Wo ist hier noch Platz
für die Angst? Wo ist hier Platz für die Verzweiflung und das Abdriften
auf die dunkle Seite des Lebens? Umarme Jesus und baue mit ihm deine Zukunft. Öffne
ihm die Tür, damit er in dein Inneres kommen kann. Sei die Brücke seiner Gnade,
Liebe und Güte. Möge durch dich der Gnadenfluss des Herrn fließen.
Wir haben in Medjugorje so oft
Gelegenheit, Jugendliche zu hören, die an das andere Ufer gelangt sind. Ja,
viele mussten die falschen Fundamente verlassen und andere nehmen, aber sie
waren darin erfolgreich. Sie hatten begriffen, dass man auf schlechten
Fundamenten kein besseres Morgen bauen kann. Die Jugendlichen haben hier gefühlt,
dass sie jemand an die Hand nimmt und sie vom Sinnlosen zum Sinnvollen führt.
Sie haben gefühlt, dass sie hier als liebe Geschöpfe erkannt werden – als
Personen voller Würde. In Medjugorje wird dieser Jemand für die Jugendlichen
zur Erfahrung des lebendigen Gottes und die Jugendlichen werden im Schoße der
Muttergottes von irgendeinem zu Jemandem. Die Jugendlichen entdecken, dass ihre
Hoffnung in der Muttergottes, in Jesus, liegt. Solche Jugendliche werden entzündet
vom göttlichen Feuer des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Und natürlich
ändert sich dann alles. Dann kann man das Gefangensein und die Abhängigkeit überbrücken.
Tatsache ist, dass wir in einer Zeit
leben, die ernst und schlüpfrig ist. Es ist nicht leicht, heute mit dem Leben
fertig zu werden. Eine Krise auf allen Gebieten wird empfunden. Die Jugendlichen
irren umher und suchen. Viele haben sogar keine Lust mehr zum Leben. Ihnen fehlt
der Mut. Sie haben keine Initiative. Sie verargen es den Eltern, Professoren,
Freunden, Priestern… Besonders fühlen die Jugendlichen manchmal, dass sie uns
irgendwie auf dem Weg zum Glück stören. Etwas ähnliches, liebe Freunde,
erlebte auch der Prophet Elias im Alten Testament. Die Heilige Schrift berichtet,
dass Gott einen Engel geschickt hat, um ihn in seinem Elend und seiner
Hoffnungslosigkeit mit Brot zu nähren, damit er Kraft und Nahrung zum Leben
bekommt. Gott interveniert bei unserer Suche und will Antwort auf unsere Fragen
geben. Darum ist auch die Muttergottes eine Antwort des Himmels auf unsere
Zweifel und unser Suchen. Die Jugendlichen haben das erkannt und kommen deshalb
gerne nach Medjugorje.
Pater Mario Knezoviæ
Während des Juni empfingen in der Pfarre Medjugorje 125.000 Gläubige
die heilige Kommunion, und in den heiligen Messen konzelebrierten 3.262 Priester
aus dem In- und Ausland. In dem Monat hielten sich in Medjugorje Pilgergruppen
aus den USA, Australien, der
Slowakei, Frankreich, Polen, Belgien, Deutschland, England, Irland, Italien, Österreich,
Kanada, Ungarn, Tschechien, der Schweiz, Malta, Slowenien, Jugoslawien, Vietnam,
Korea, den Niederlanden, Puerto Rico, Argentinien, Guatemala, Mexiko, Portugal,
Spanien, der Südafrikanischen Republik, Japan, Indonesien, dem Libanon,
Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina auf.
DIE
GLORREICHEN GESÄTZE DES ROSENKRANZES AUF DEM ERSCHEINUNGSBERG AUFGESTELLT
Anlässlich des 21. Jahrestages der
Erscheinung der Friedenskönigin in Medjugorje stellten die Gemeindemitglieder
auf dem Berg der Erscheinung (Brdo ukazanja) neben dem Pfad, der vom Ort der
Erscheinung zum Blauen Kreuz hinunter führt, fünf Bronzereliefs auf, die die fünf
glorreichen Gesätze (Geheimnisse) des Rosenkranzes darstellen. Autor der
Reliefs ist der italienische Bildhauer Carmelo Puzzolo, dessen freundenreiche
und schmerzhafte Gesätze des Rosenkranzes auf dem Berg der Erscheinung sowie
auch auf dem Kreuzweg auf dem Kreuzberg (Križevac)
bereits seit Jahren die Pilger zum Gebet anregen.
Zum 21. Jahrestag der Muttergottes-Erscheinung
wurden dank der Donatoren und Freunde Medjugorjes, die anonym bleiben möchten,
im Neuen Saal Statuen der hl. Kleinen Theresa aus Lisieux und des hl. Paters Pio
aus Pietralcina aufgestellt. Die Statue der hl. Kleinen Theresa kommt direkt aus
Lisieux und wurde für Medjugorje
hergestellt. Die Statue des Paters Pio ist ein Werk von Carmelo Puzzolo, dessen
Bronzestatuen und Reliefs die Gebetsorte in Medjugorje schmücken.
Zu einem privaten Pilgerbesuch
hielten sich vom 4. bis 6. Juni zwei Bischöfe in Medjugorje auf: Mgr. Pascual
Julio und Mgr. Gerard Anton Žerdin,
beide aus dem Bistum San Ramon in Peru. Über ihre Eindrücke werden wir in der
folgenden Nummer des Bulletins berichten.
Vom 1. bis 6. Juli fand die 7.
internationale Begegnung der Priester statt. An der Begegnung nahmen 483
Priester aus 36 Ländern und 22 Sprachgebieten teil. Die Begegnung stand unter
dem Leitsatz: „Der Priester im Dienste der Heilung und Befreiung“.
Während dieser sieben Tage diskutierten die Priester, beteten und
feierten gemeinsam die Eucharistie. Am vorletzten Tag besuchten sie den
Kreuzberg und beteten den Kreuzweg. Am letzten Tag besuchten sie gemeinsam das
Grab von Pater Slavko Barbariæ,
der die Priesterbegegnungen im Jahre 1996 gegründet
hat, und beteten dort. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Priester, die sich
entschließen, ihre Exerzitien gerade in Medjugorje, unter dem Schutz der Mutter
– Friedenskönigin – durchzuführen. Wie fruchtbringend für alle diese
Begegnung ist, davon zeugt auch diese unerwartet große Zahl von Priestern. Wir
empfehlen sie in Ihr Gebet.
Während dieser Begegnung erreichte uns die schmerzliche Nachricht von
dem schweren Verkehrsunfall, bei dem auf der Autobahn in Ungarn zwölf
Medjugorje-Pilger aus Polen ihr Leben verloren haben und dreiundreißig verletzt
wurden, darunter drei Priester, die nach Medjugorje zur Priester-Begegnung
reisten. Die hl. Abendmesse am 2. Juli, die vom medjugorischen Pfarrer, Pater
Branko Radoš, geleitet
wurde, war dem Seelenfrieden der Verstorbenen und der Genesung der Verletzten
sowie deren Familien gewidmet.
10.
INTERNATIONALE BEGEGNUNG DER LEITER DER FRIEDENZENTREN, MEDJUGORISCHEN GEBETS-,
PILGER- UND KARITATIVEN GRUPPEN
Die zehnte internationale Begegnung der Leiter der Friedenzentren, Gebets-
und karitativen Gruppen, die mit Medjugorje verbunden sind, findet vom 23. bis
27. Februar 2003 im Neuen Saal in Medjugorje statt. Thema der Begegnung ist:
„Das
Wesen Medjugorjes“
Sonntag, 23.02.2003
15:00
Registrierung der Teilnehmer
17:00
Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche
Montag, 24.02.2003
8:30
Morgengebet
9:00 Vortrag:
„Die Haltung der Kirche gegenüber Medjugorje“, Pater Dr. Ljudevit Rupèiæ
9:45
Begegnung und Gespräch
mit dem Vortragenden
10:15
Pause
11:45
Mit den Erscheinungen in Medjugorje verbundenen humanitären Aktivitäten,
Pater
Ivan Landeka
12:30
Gespräch mit dem Vortragenden über humanitäre Aktivitäten
15:00
Begegnung mit den Franziskanern
17:00
Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche
20:00
Begegnung der Teilnehmer mit dem Pfarrer
Dienstag, 25.02.2003
8:30
Morgengebet
9:00 Vortrag:
„Medjugorje im Leben der Menschen“, Pater Petar Ljubièiæ
9:45
Begegnung und Gespräch
mit dem Vortragenden
10:15
Pause
11:45
Vortrag: „Sendung und Verantwortung der Freunde Medjugorjes“, Pater
Svetozar
Kraljeviæ
12:30
Begegnung und Gespräch
mit dem Vortragenden
15:00
Besuch des Erscheinungsberges
17:00
Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche
20:00
Geselliges Beisammensein zu den Liedern der Klapa (Gesangsgruppe)
„Hrvoje“ aus
Mostar
Mittwoch, 26.02.2003
Gebetstag: Pater Jozo Zovko und Pater Ljubo Kurtoviæ
9:00
Gebet, Vorträge,
Gespräche…
12:00
Gemeinsames Mittagessen (Brot und Wasser)
14:00
Besuch des Kreuzberges
17:00
Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche
21:00-22:00
Anbetung
Donnerstag, 27.02.2003
8:30
Morgengebet
9:00
Erfahrung der Teilnehmer
11:00 Hl. Messe
– Pater Branko Radoš
…
Gemeinsames Mittagessen
Die
Vortragenden dieses Seminars sind:
Pater
Dr. Ljudevit Rupèiæ –
geboren 1920 in Hardomilje, Ljubuški. 1939 trat er in den Franziskanerorden der
Herzegowinischen Provinz ein, und 1946 wurde er zum Priester geweiht. Das
Theologiestudium beendete er 1947 an der Theologischen Fakultät
in Zagreb. 1958 doktorierte und 1971 habilitierte er an derselben Fakultät. Von
1958 bis 1988 lehrte er neutestamentarische Exegese an der Franziskanischen
theologischen Fakultät in Sarajevo und einige Zeit an der Theologischen Fakultät
in Zagreb. Unter dem jugoslawisch-kommunistischen Regime saß er von 1945-1947
und von 1952 bis 1956 im Gefängnis. Längere Zeit (1968-1981) war er Mitglied
der Theologischen Kommission der
Bischofskonferenz des ehemaligen Jugoslawien. Er übersetzte das Neue Testament
aus der Urfassung in die kroatische Sprache. Die Übersetzung erfuhr zahlreiche
Neuauflagen. Er veröffentlichte viele Bücher, Studien und Artikel in Kroatisch,
Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch und hielt viele Vorträge auf
zahlreichen Kongressen und Symposien in Europa und Amerika.
Pater
Petar Ljubièiæ
– geboren 1946 in Prisoje,
Tomislavgrad. 1967 trat er in den Franziskanerorden der Herzegowinischen Provinz
ein, und 1972 wurde er zum Priester geweiht. Theologie studierte er in Sarajevo
und Königstein. Als Pfarrkaplan wirkte er in Vitina und Tihaljina, und von 1985
bis 1995 in Medjugorje. Nach seinem Weggang aus Medjugorje wirkte er in der
kroatischen katholischen Mission in der Schweiz. Er ist Autor mehrerer Bücher
über die medjugorischen Geschehnisse. Während seines Aufenthaltes in
Medjugorje und danach nahm er an zahlreichen Gebetsbegegnungen in ganz Europa
teil, die von medjugorischen Pilgern organisiert wurden. Im Augenblick wirkt er
in der deutschen Pfarre in Hosenfeld, im Bistum Fulda.
Pater
Svetozar Kraljeviæ – geboren
1951 in Koèerin,
Široki Brijeg. 1970 trat er in den Franziskanerorden ein, und 1977 wurde er zum
Priester geweiht. Theologie studierte er in den USA. Er wirkte in der
kroatischen katholischen Mission in New York und danach in der Heimat, in den
Pfarren Humac, Konjic, Bijelo Polje, Široki Brijeg. Im Augenblick lebt und
arbeitet er in Medjugorje, wo er die Institution für
die Erziehung und Fürsorge der verwaisten und unversorgte Kinder, „Majèino selo” (Mutters Dorf), leitet. Er schrieb mehrere Bücher
über die medjugorischen Geschehnisse und nahm an zahlreichen Gebetsbegegnungen
in ganz Europa und in den USA teil, die von medjugorischen Pilgern organisiert
wurden.
Die zehnte internationale Begegnung der Leiter der Friedenszentren,
Gebets- und karitativen Gruppen, die mit Medjugorje verbunden sind, wird vom 23.
bis 27. Feburar 2003 im neuen Saal in Medjugorje abgehalten. Die Zahl der Plätze
ist räumlich beschränkt. Da die Zahl der Teilnehmer jedes Jahr größer wird,
bitten wir Sie, sich zu dem Seminar so
bald wie möglich anzumelden, aber spätestens bis Ende November 2002.
Melden Sie sich an per Tel./Fax: +387 36 651 988 (bei Marija Dugandžiæ)
oder per E-Mail: medjugorje-mir@medjugorje.hr
oder persönlich im Informationsbüro
des Wallfahrtsortes. Es wird eine Simultan-Übersetzung für alle Sprachgruppen
organisiert. Der Preis des Seminars beträgt 62 EUR pro Person. Im Preis sind
alle Organisations- und Arbeitskosten des Seminars (für Vortragende, Textübersetzungen,
Simultanübersetzungen und das gemeinsame Mittagessen am letzten Tag) enthalten.
Bei der Zahlung zu Beginn des Seminars erhält jeder Teilnehmer eine
Akkredition, die ihm die Teilnahme an der Arbeit des Seminars ermöglicht. Um
eine Unterkunft in Medjugorje muss sich jeder selber kümmern. Wir meinen, dass
ihnen das nicht schwer fallen sollte, da sie schon eine Reihe von Jahren nach
Medjugorje kommen und dort Bekannte und Freunde haben. Mitzubringen ist eine
Radio mit Kopfhörer für die Simultanübersetzung.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und
die gemeinsame Begegnung!
Im Exerzitienhaus „Domus pacis“
wurden während des Juni zwei Fasten- und Gebetsseminare für Gruppen aus Polen
abgehalten. 90 Teilnehmer beteten und fasteten eine Woche lang mit dem Wunsch,
ihren Glauben und die Hingabe an den Herrn zu wecken.
Die an einer Teilnahme an den Fasten-
und Gebetsseminaren Interessierten können sich an Pater Ljubo Kurtoviæ,
Pfarramt Medjugorje, Gospin trg 1, 88266 Medjugorje, Bosnien und Herzegowina
(Fax: 00387 36 651 444) wenden.