Bulletin
174
Medjugorje,
26. Mai 2002
„Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf, das Gebet in eurem Leben an den ersten Platz zu stellen. Betet, meine lieben Kinder, und das Gebet möge für euch Freude sein. Ich bin mit euch und halte für euch alle Fürsprache; und ihr, meine lieben Kinder, seid frohe Träger meiner Botschaften. Euer Leben mit mir möge für euch Freude sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
DIE
MEDJUGORISCHEN AUGEN
Bekannt und oft zitiert ist der Ausspruch, dass die Augen die Seele
widerspiegeln. Tatsächlich ist es so: Die Augen spiegeln unsere innere
Wirklichkeit wider. An den Augen können wir ohne große Mühe die Realität des
Lebens eines jeden Einzelnen ablesen. An den Augen des Bruders oder der
Schwester sehen wir, ob wir akzeptiert, geliebt, beachtet werden… Im Blick
kann sich die Lüge nicht verbergen, die Augen zeigen immer die Konturen der
Wahrheit.
Die
Augen der Pilger in Medjugorje zu beobachten, ist immer ein besonderes Erlebnis.
Anderen in die Augen zu schauen, ist ein großes Geheimnis und gleichzeitig
allen zugänglich. Die Augen der Pilger in Medjugorje haben, so scheint es mir,
einen anderen Glanz. Die Augen in diesem Wallfahrtsort strahlen nach der
Begegnung mit Gott einen inneren Glanz aus. Irgendwie werden diese Augen zu
einem Zeichen der Hoffnung, der Wärme und des Glaubens… Die Menschen kommen
meistens mit traurigem Blick hierher, lebensmüde, ausgetrickst von Menschen und
mit einem schlechten Bild in den Augen anderer, aber hier ändert sich alles.
Der Gläubige ändert sich hier. Aber nicht nur der Gläubige, sondern jeder
Besucher, der sein Herz, seine Augen und seine Seele öffnet. Der Pilger erhebt
im Schoß der Friedenskönigin seine Augen zur Quelle des Lichts, zum Himmel,
der die Quelle des außerordentlichsten
Glanzes ist. Auf die medjugorischen Berge steigend, den Rosenkranz betend,
seinen Weg zum Gipfel suchend, steigt der Gläubige hinauf in die Höhe und ändert
sich. Das lässt schwerlich jemanden gleichgültig.
Die Pilger in diesem Wallfahrtsort
begegnen hier seit 21 Jahren Gott von Angesicht zu Angesicht, Auge in Auge. Das
geschieht besonders im Beichtstuhl. Hier verabschiedet sich der Mensch von
seiner Vergangenheit, streift den alten Menschen ab und wird zu einem neuen. Der
Gläubige lässt im Beichtstuhl das Dunkel zurück und taucht ein in den Raum
des Lichts, das in jedem Blick sichtbar ist. Deshalb ist der Satz berechtigt:
Medjugorje, der Beichtstuhl der Welt!
So geht das in Medjugorje bereits
seit 21 Jahren. Medjugorje geht gemeinsam mit seinen Früchten und Zeugen vorwärts.
Der Frühling des Lebens, über den die Muttergottes in ihrer Botschaft vom 25.
April spricht, wird hier empfunden wie nirgendwo sonst. Deshalb können wir
sagen, dass in Medjugorje nur eine Jahreszeit besteht – der Frühling. Gott sät
hier immer neue Samenkörner, die hundertfache Früchte tragen. Und es scheint,
dass die Augen der Gläubigen mit ihrem Glanz auch über die medjugorischen Nächte
wachen und so die Dunkelheit zur Verzweiflung bringen. Mögen diese Augen der Gläubigen
und des medjugorischen geistlichen Frühlings auch weiterhin das Leben in seiner
Fülle anregen, zu der uns die Muttergottes aufruft. Und noch etwas, wir sehen
uns Auge in Auge am 25. Juni, dem Tag, an dem die Muttergottes auf besondere
Weise mit uns ist.
Pater
Mario Knezoviæ
ZAHL
DER KOMMUNIONEN UND KONZELEBRANTEN
Während des Monats April empfingen
in der Pfarre Medjugorje 90 000 Gläubige die heilige Kommunion, und in den
heiligen Messen konzelebrierten 2004 Priester aus dem In- und Ausland.
In
dem Monat hielten sich Pilgergruppen aus folgenden Ländern in Medjugorje auf:
Österreich, Deutschland, Italien, der Slowakei, England, Ungarn, Frankreich,
den USA, Belgien, Haiti, den Philippinen, Malta, Slowenien, Irland, Luxemburg,
Polen, Griechenland, Litauen, Korea, Tschechien, Hong Kong, dem Libanon, der
Schweiz, Lettland, Tahiti, den Niederlanden, der Ukraine, Kroatien und Bosnien
und Herzegowina.
Die traditionelle Wallfahrt zur
Muttergottes von Olovo in Mittelbosnien, dem ältesten marianischen
Wallfahrtsort in Europa, wurde in diesem Jahr am 1. Mai zu Ehren des Beginns der
Mai-Andachten abgehalten. Die Gemeindemitglieder der Pfarre Medjugorje, die in
den vergangenen Jahren immer die Pilger aus aller Welt aufgenommen haben, waren
diesmal selbst Pilger, denn sie schlossen sich den Hunderten anderen Gläubigen
aus aller Welt auf dieser Wallfahrt an.
Die festliche Eucharistiefeier wurde
unter der Konzelebration von 63 Priestern von seiner Eminenz, Karidnal
Vinko Puljiæ, dem Erzbischof von Vrhbosna (Sarajevo), geleitet.
Nach Medjugorje kommen oft auch Persönlichkeiten,
die in ihrer beruflichen Laufbahn glänzende Erfolge erzielt haben. So kam am 1.
Mai Ivo Pogoreliæ, der weltberühmte kroatische Pianist, nach Medjugorje, um zu
beten. Gemeinsam mit Freunden betete er den Kreuzweg auf den Križevac (Kreuzberg),
ging auf den Berg der Erscheinung und besuchte die Gemeinschaft “Cenacolo”
und “Majèino selo” (“Mutters Dorf”), das verwaiste und verlassene
Kinder versorgt. In einem kroatischen Wochenblatt sagte er über seine Erfahrung
unter anderem:
„…Der Weg zum Kreuz auf den Križevac
ist lang und schwer, aber wenn man hinaufgestiegen ist, begreift man, dass das
nur physische Hürden sind, die genommen werden müssen, um das innere
Gleichgewicht und Frieden zu erlangen. Dies ist mein zweiter Besuch in
Medjugorje. Mir schien alles ähnlich und doch anders.
Aber beide Male war ich vollkommen alleine, ganz gleich, wieviel Menschen
um mich herum waren, vollkommen in Gedanken versunken. Obgleich der Aufstieg zum
Berg der Erscheinung weniger steil und wesentlich kürzer ist, ist man wieder in
der Masse und wieder – mit sich allein…“
Am 4. und 5. Mai besuchten 150
Studenten der Zagreber Universität Medjugorje. Dieser Besuch ist deshalb
interessant, weil zum ersten Mal auf der Ebene einer Universität eine
offizielle Wallfahrt für Studenten aus der Republik Kroatien organisiert wurde.
Die Wallfahrt wurde von dem herzegowinischen Franziskaner Pater Miljenko Šteko,
dem geistlichen Betreuer der Priesterseminaristen der Herzegowinischen
Franziskanerprovinz, die in Zagreb studieren, geleitet. Darüber, was diese
Wallfahrt für sie bedeutet, sagten die Studenten:
„… Die Idee entstand in den
Herzen der Studenten selbst, die ihren Wunsch zum Ausdruck brachten, ihnen,
neben anderen Programmen, ein Programm der geistlichen Erneuerung und
geistlichen Entwicklung anzubieten. Wir waren der Meinung, dass es gut sei, in
einen marianischen Wallfahrtsort zu pilgern, und warum dann nicht nach
Medjugorje? Wir fanden seitens des Studentenverbandes der Zagreber Universität
ausgezeichnete Unterstützung, aber die Krone von allem war die Unterstützung
der Zagreber Franziskaner; ohne sie wäre ein so reichhaltiges geistliches
Programm nicht möglich gewesen. Bei uns in Zagreb und in Kroatien allgemein
zieht Medjugorje mehr und mehr junge Menschen an. Sie möchten Kraft aus dieser
Muttergottes-Quelle der Geistlichkeit schöpfen. Eine solche Wallfahrt wird
sicher zur Tradition unter den Zagreber Studenten werden…“
Die Studenten besuchten den Berg der
Erscheinung, den Kreuzberg und die Gemeinschaft ehemaliger Dorgenabhängiger „Cenacolo“
und nahmen an dem abendlichen Gebetsprogramm in der Kirche teil.
In der Pfarre Medjugorje empfangen
die Kinder traditionell am ersten Sonntag im Monat Mai die erste heilige
Kommunion. In diesem Jahr, am 5. Mai, empfingen 66 Mädchen und Jungen die erste
heilige Kommunion. Am Tage zuvor nahmen die Kinder zum ersten Mal am Versöhnungssakrament
teil. Auf dem Weg der Vorbereitung für ihre erste Begegnung mit dem
eucharistischen Jesus wurden sie von ihren Eltern und Religionslehrern begleitet.
Die feierliche heilige Messe leitete Pater Drago Vujeviæ. In diesen Tagen
herrschte in der Pfarrgemeinde wahrlich eine besondere Atmosphäre, weil die
Kinder in sich den Atem des Lebens und der Freude tragen. Zahlreiche in- und
ausländische Pilger schlossen sich in diesem Jahr in Medjugorje der Feier der
Erstkommunikanten und ihrer Eltern an.
Vom 6. bis 10. Mai
hielt sich Mgr. Silas S. Njiru, Bischof von Meru in Kenia, zu einem
privaten Besuch in Medjugorje auf. Über seine Eindrücke werden wir Ihnen in
der folgenden Nummer des Bulletins berichten.
Am 23. April besuchte Herr Li Shuyuan,
Botschafter der Volksrepublik China in Bosnien und Herzegowina, Medjugorje. Im
Pfarramt empfing ihn Pfarrer Pater Branko Radoš, der ihn mit den medjugorischen
Geschehnissen bekannt machte. Danach besuchte der Botschafter Majèino selo
sowie die Gemeinschaft „Cenacolo“ und drückte seine Zufriedenheit über die
erlebte Erfahrung aus.
In der Organisation des Außenministeriums
von BiH und auf Einladung des Tourismusverbandes Medjugore – Bijakoviæi
besuchten am 11. Mai 18 in BiH akkreditierte Botschafter Medjugorje. Die
Botschafter besuchten den Wallfahrtsort und über die medjugorischen
Geschehnisse sprach Pfarrer Pater Branko Radoš mit ihnen. Im Namen des
Tourismusverbandes wurden sie von dessen Leiter, Herrn Željko Vasilj, begrüßt,
der sie mit den Schwierigkeiten des Visumsystems, auf die die Pilger anlässlich
ihrer Wallfahrt nach Medjugorje stoßen, bekannt machte, und bat sie um Hilfe
bei der Lösung dieser für die Pilger wichtigen Frage.
Im Exerzitienhaus „Domus pacis“
wurde während des Monats April ein Fasten- und Gebetsseminar für Gruppen aus
Litauen und der Ukraine abgehalten. Zur geistlichen Erneuerung versammelten sich
im gleichen Haus Eltern und Fürsorger von Kindern mit Entwicklungsstörungen.
An der Erneuerung nahmen auch ihre Kinder teil. Die herzegowinischen
Schulschwestern – Franziskanerinnen – fahren damit fort, einmal monatlich Mädchen
im Seminar unter dem Thema: „Suche Frieden, jage ihm nach“ zu versammeln. So
war es auch Mitte April.
Wir bitten alle an der Teilnahme am
Fasten- und Gebetsseminar Interessierten, sich bei Pater Ljubo Kurtoviæ,
Pfarramt Medjugorje, Gospin trg 1, 88266 Medjugorje, Bosnien und Herzegowina (Fax:
00 387 36 651 444) zu melden.
Die siebte internationale Begegnung
der Priester findet vom 1. bis 6. Juli dieses Jahres unter dem Thema: DER
PRIESTER IM DIENSTE DER HEILUNG UND BEFREIUNG“ statt. Viele Priester haben
keinen Internet-Zugang und sind nicht informiert über das Bestehen einer
solchen internationalen Begegnung in Medjugorje. Deshalb bitten wir alle
Organisatoren von Wallfahrten, Gebetsgruppen und Friedenszentren, diese
Information in allen ihnen zur Verfügung stehenden Nachrichtenmedien zu veröffentlichen,
damit die Priester in größtmöglicher Zahl teilnehmen können. Darüberhinaus
bitten wir Sie, die Priester, die kommen wollen, aber keine für die Reise
notwendigen Mittel haben, in dem Maße, in dem es Ihnen möglich ist, materiell
zu unterstützen. Wir danken Ihnen im voraus dafür und erbitten für Ihre
Arbeit Gottes Segen und den Segen der Friedenskönigin.
Wir bitten Sie, sich so
bald wie möglich anzumelden und zwar per E-Mail: lidija.paris@medjugorje.hr
oder im Informationsbüro persönlich per Telefon/Fax: +387 36 651 988 oder per
E-Mail: informcije@medjugorje.hr
.
Anstatt des Seminar-Kostenbeitrags
bitten wir die Priester, fünf Messeintentionen zu übernehmen. Alle Priester
werden kostenlos in Familien unserer Pfarre aufgenommen.
Es sollte mitgebracht werden: die
Albe und die Stola, die Bibel, ein kleines Radio mit FM-Frequenz und ein Kopfhörer
(für Simultanübersetzungen).
13.
INTERNATIONALE GEBETSBEGEGNUNG JUGENDLICHER
Die dreizehnte internationale
Gebetsbegegnung Jugendlicher – MLADIFEST 13 – findet vom 31. Juli bis 6.
August ds.Js. zum Thema „MIT MARIA VON FREUDE UND FRIEDEN ZEUGEN“.
Das
Programm und andere Informationen bezüglich der Begegnung Jugendlicher finden
Sie auf unseren Web-Seiten www.medjugorje.hr
unter Internationale Begegnungen, MLADIFEST 13.
VERBREITUNG VON INFORMATIONEN ÜBER
DAS COPYRIGHT AUS DEM WALLFAHRTSORT
Wie wir bereits einige Male betont
haben, sind der Wallfahrtsort der Friedenskönigin in Medjugorje und das
Informationszentrum „Mir“ Medjugorje die einzige offizielle Stimme und
Quelle authentischer Informationen aus Medjugorje.
Wir rufen Sie alle auf, diese
Information weiterzugeben und ermutigen alle Freunde Medjugorjes, Materialien zu
benutzen, die sich auf den Web-Seiten befinden. Wir bitten Sie, wenn Sie diese
Materialien (Texte, Fotografien usw.) verwenden, geben sie unbedingt die Quelle
an, also: © Informativni centar „Mir“ Medjugorje,
www.medjugorje.hr .
Wir danken für alles, was Sie tun,
um die Friedensbotschaften der Muttergottes zu verbreiten.