Bulletin
183
Medjugorje,
26. Februar 2003
„Liebe
Kinder! Auch
heute rufe ich euch auf, für den Frieden zu beten und zu fasten.Wie ich
bereits gesagt habe und euch, meine lieben Kinder, jetzt wiederhole, können
nur mit Gebet und Fasten auch Kriege aufgehalten werden. Der Friede ist eine
kostbare Gabe Gottes. Sucht, bittet und ihr werdet ihn erhalten. Sprecht vom
Frieden und tragt den Frieden in euren Herzen. Pflegt ihn wie eine Blume, die
Wasser, Feingefühl und Licht braucht. Seid diejenigen, die den anderen den
Frieden bringen. Ich bin mit euch und halte für euch alle Fürsprache.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
FAHREN
WIR HINAUS AUF DEN SEE
Papst Johannes Paul II., der sich der Situation in der Kirche bewusst
ist, hat in einer seiner Reden die Christen aufgefordert, „hinaus zu fahren
auf den See“ (Duc in altum, Lk 5,4). Das ist der gleiche Aufruf, den Jesus über
die Apostel an uns gerichtet hat. Der Papst fühlt, wie wir Christen begonnen
haben, den irdischen Werten verhaftet zu leben. Unsere Hoffnung gründen wir oft
und immer mehr auf das Vergängliche dieser Welt. So möchten wir uns absichern
und schließen Kompromisse mit einer verdrehten Logik der unmoralischen Welt.
Als ob wir langsam zu einem Teil dieser Welt würden, in der wir versinken und
so aufhören ein Schiff der Menschheit und ein Hafen des Friedens zu sein.
Was
würde es bedeuten, in unserer Situation hinaus auf den See zu fahren? Das würde
heute vor allem bedeuten, auf denselben Jesus zu zählen, auf den die Väter
unseres Glaubens gezählt haben. Das würde bedeuten, das Vertrauen in
Denjenigen wieder zu gewinnen, der uns in den Hafen des Lebens lotsen kann. Der
Christ der Gegenwart muss Jesus an die erste Stelle stellen und seine ganze
Sicherheit in seine Hände legen. Dazu ruft uns auch die Muttergottes in
Medjugorje auf. Auf den See hinausfahren, dies sollte begriffen werden als
Aufruf zur Flucht vor der Mittelmäßigkeit, der Gleichgültigkeit und Laschheit,
zur göttlichen Inspiration. Gott möchte uns als Personen, die sich für sein
Wort erwärmen, begeistern, er sucht Zeugen.
Fahren wir deshalb auf den See hinaus
und befreien uns von der falschen Sicherheit dieser Welt. Heute kann man,
vielleicht mehr als jemals zuvor, Jesu Aufforderung, auf den See hinauszufahren,
als Antwort auf das Drama der Menschheit, die zum Opfer des Hasses wurde,
begreifen. Die heutige Gesellschaft erwartet, in den Christen den konkreten
Ausdruck der Wirkungsweise Jesu, seiner Liebe gegenüber jeder Person,
zu sehen. Von uns Christen wird erwartet, dass wir das wahre Salz der
Erde und das Licht der Welt sind. Als Christen müssen wir von Neuem mit Jesus
gehen, und das bedeutet, die Stimme klar gegen die Kultur des Todes, der
Abtreibung, der Scheidung, des Todes der ehelichen Liebe, der Ungerechtigkeit,
der Ausbeutung der Armen, Schwachen ...zu erheben. Jesus fordert uns alle auf,
auf sein Schiff zu kommen und möchte, dass wir gemeinsam mit ihm zu jenen
fahren, die uns erwarten als Verkünder der christlichen Botschaft, der Hoffnung
und des Friedens.
Während
des Januars empfingen in der Pfarre Medjugorje 50.000 Gläubige die heilige
Kommunion, und in den heiligen Messen konzelebrierten 743 Priester aus dem In-
und Ausland. In dem Monat hielten sich Pilgergruppen aus Korea, Italien, Indien,
Frankreich, Slowenien, den USA, Kroatien und Bosnien und Herzegowina in
Medjugorje auf.
HL. MESSE FÜR DIE IM KRIEG UMGEKOMMENEN AUS DER PFARRE MEDJUGORJE
Am 10. Februar wurde in der
medjugorischen Pfarrkirche die Abendmesse im Gedenken an die Franziskaner und
Gemeindemitglieder unserer Pfarre gefeiert. Dieser Tag galt dem Gedenken an den
Märtyrertod von Pater Križan Galiæ, Pater Jozo Bencun, Pater Marko Dragiæeviæ,
Pater Mariofilo Sivriæ, Pater Grgo Vasilj und Pater Jenko Vasilj, die 1944 und
1945 meuchlerisch getötet worden sind. In der hl. Messe beteten die anwesenden
Gläubigen für die Opfer des I. und II. Weltkrieges sowie des Vaterländischen
Krieges. Während dieser drei Kriege ist fast in jeder Familie unserer
Pfarrgemeinde jemand umgekommen. Der Stepinac-Tag, das Fest des kroatischen,
selig gesprochenen Kardinals Alojzije Stepinac, wurde am 10. Februar in unserer
Pfarre als Tag des Gedenkens und des Gebets für alle im Krieg Umgekommenen
begangen. Die Eucharistiefeier leitete der medjugorische Pfarrer Pater Branko
Radoš.
3.
INTERNATIONALES SEMINAR FÜR EHEPAARE
Vom 13. bis 16. Februar fand das
dritte internationale Seminar für Ehepaare zum Thema: „Stellt in euren
Familien Gott an die erste Stelle“ statt. Zu der Begegnung versammelten sich
120 Paare aus 11 Ländern des englischen, französischen, kroatischen, deutschen,
spanischen und italienischen Sprachraums.
Die Ehepaare nahmen am abendlichen
Gebetsprogramm in der Kirche teil und stiegen gemeinsam auf den Berg der
Erscheinung und den Kreuzberg.
Am letzten Tag des Seminars
erneuerten die Ehepaare während der abschließenden hl. Messe ihr Ehegelöbnis
und vertrauten sich Gott an.
10.
INTERNATIONALE BEGEGNUNG DER LEITER
In Medjugorje fand vom 23. bis 27.
Februar die Zehnte internationale Begegnung der Leiter der Friedenszentren,
Gebets-, Pilger- und karitativen Gruppen statt. An der Begegnung nahmen 200
Leiter und Priester teil, die die medjugorischen Gemeinschaften in der ganzen
Welt leiten. Vortragende in dem Seminar waren Pater Prof. Dr. Ljudevit Rupèiæ,
Pater Ivan Landeka, Pater Petar Ljubièiæ, Pater Svetozar Kraljeviæ, Pater
Jozo Zovko und Pater Ljubo Kurtoviæ. Pater Mario Knezoviæ, der Leiter des
Informationszentrums „Mir“ Medjugorje, hat die Begegnung koordiniert. Während
der fünf Tage beteten die Teilnehmer und meditierten über die medjugorischen
Geschehnisse, stiegen auf den Berg der Erscheinung und den Kreuzberg und
sprachen über praktische Dinge bezüglich der Wallfahrten nach Medjugorje. Während
der Begegnung fand ein informativer und unterhaltender Abend zu den
musikalischen Klängen der Gesangsgruppe (Klapa) Hrvoje statt. Die Begegnung
endete mit der hl. Messe, die von dem medjugorischen Pfarrer Pater Branko Radoš
geleitet wurde.
Am Ende der Begegnung gaben die
Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung ab, die wir in der nächsten Nummer des
Bulletins veröffentlichen werden.
Während des vergangenen Zeitraums
fanden zwei Fasten- und Gebetsseminare für Pilger aus Polen und Österreich
statt. Die Franziskanerinnen hielten Seminare für junge Mädchen sowie Seminare
für die geistliche Erneuerung für Jugendliche in der Organisation des Mädchenschulheims
aus Split ab.
Alle an der Teilnahme an den Fasten-
und Gebetsseminaren Interessierte mögen sich bitte an Pater Ljubo Kurtoviæ, Župni
ured Medjugorje, Gospin trg 1, 88266 Medjugorje, Bosnien und Herzegowina (Fax:
00387 36 651 444) wenden.
FUSSBALLER
IN MEDJUGORJE
Während der vergangenen zwei Monate
haben sich Spieler zahlreicher Fußballklubs zu winterlichen Sportvorbereitungen
in Medjugorje aufgehalten. Außer beim täglichen Training konnte man sie oft im
Gebet vertieft in der Kirche, auf dem Berg der Erscheinung und dem Kreuzberg
antreffen. Medjugorje ist ein Ort des Gebets und des sich Sammelns für alle,
die es besuchen. Das haben auch die Fußballer erkannt, von denen jedes Jahr
mehr zu winterlichen Vorbereitungen nach Medjugorje kommen.