Bulletin
171
Medjugorje, 26. Februar 2002
«Liebe Kinder! In dieser gnadenvollen Zeit lade ich euch ein, Freunde Jesu
zu werden. Betet für den Frieden in euren Herzen und arbeitet an eurer persönlichen
Bekehrung. Meine lieben Kinder, nur so könnt ihr zu Zeugen des Friedens und
der Liebe Jesu in der Welt werden. Öffnet euch dem Gebet, damit euch das
Gebet ein Bedürfnis sei. Bekehrt euch, meine lieben Kinder, und arbeitet
daran, dass so viele Seelen wie möglich, Jesus und Seine Liebe kennen lernen.
Ich bin euch nahe und segne euch alle. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!»
25.
Februar 2002
DIE
TÜR
ZU CHRISTUS
Wir
sind in die Fastenzeit eingetreten - die Zeit der Gnade, des Gebets, der Buße
und der Umkehr. Gerade die Worte, die die Muttergottes hier in Medjugorje so
viele Male an uns gerichtet hat: Beten, Fasten, Buße, Umkehr - machen die
Fastenzeit aus. Die Fastenzeit ist die Zeit der Gnade, weil sie uns in den
vierzig Tagen eine Gelegenheit bietet, durch die persönliche Prüfung und die
Reinigung den Boden und den Plafon des sinnvollen Lebens zu berühren. In dieser
Zeit wird die Hingabe an Gott verlangt. Es wird verlangt, den Freuden dieser
Welt zu entsagen, damit der Mensch ganz frei sein kann, denn die Seele fühlt
sich erst in der Freiheit zu Hause. In der Fastenzeit ist es notwendig, einen
Augenblick des Friedens zu finden, einen Augenblick der Selbstverleugnung. Es
ist notwendig in sich abzusterben, um im Glanze Christi wieder aufzuleben und in
anderen zu erstrahlen. In der Fastenzeit musst du dich einfach entscheiden,
musst die Bitternis der Leiden Christi auskosten, wenn Du an seinem Fest
teilzunehmen gedenkst.
Die Fastentage sind Augenblicke, in
denen der Reiche und der Arme auf den gleichen Pfaden wandeln, das sind
Augenblicke, in denen die Gelehrten und die Analphabeten eine gemeinsame Sprache
finden und, durch das Kreuz Christi vereint, Brüder werden. In der Fastenzeit können
wir laut rufen: Gesegnet seien die Friedfertigen, gesegnet seien die Leidenden,
gesegnet seien die Hungrigen und Durstigen, gesegnet seien die Armen! Ebenso können
wir mit solchen in einer Reihe stehen und auf die Gnade für uns und für jene
warten, die aus Gottes Welt ein Gefängnis für Einzelne und Völker machen.
Unsere Pflicht in der Fastenzeit ist jedoch nicht die Verurteilung der Welt,
sondern die Wiedergeburt durch unsere Entsagung, durch das Fasten, Gebet und die
Buße. Nur darauf haben wir ein Recht. Wenn wir das tun, wird die Welt über
sich selbst den Richterspruch fällen und ihren eigenen Verfall ankündigen.
Jesus hat in seinen Versuchungen
gebetet, gefastet und gelitten. Er wusste, dass er ohne diese Erfahrungen des
Erduldens und ohne die Zeit der eigenen Reinigung die Menschheit nicht ändern können
wird. Er hat sich bis zum Ende in den Dienst des Menschen gestellt und sich ihm
durch das Leiden genähert, mit seinem Schweiß hat er den Keim der Freundschaft
zwischen dem Menschen und Gott begossen und mit seinem Blut den Bund für immer
versiegelt. Das ist ein klares Beispiel, dem auch wir folgen sollten. Wir
sollten im Leiden und in der Entsagung Jesus suchen. Deshalb, wann immer dich
Leid, Krankheit, Angst und Bedrängnis treffen, wisse, dass das die Tür zu
Christus ist. Deine Situation wird so zu einem Begegnungspunkt mit Gott. Deshalb
sind die Leidenden der Segen der Erde, der Gesellschaft und der Heimat. Deshalb
sollten wir Christus folgen und die Botschaften der Friedenskönigin aus
Medjugorje verwirklichen. Und vergessen wir nicht: Ostern ohne Golgota ist
glanzlos!
Pater
Mario Knezoviæ
Während
des Monats Januar empfingen in der Pfarre Medjugorje 35 000 Gläubige die
heilige Kommunion, und in den hl. Messen konzelebrierten 768 Priester aus dem In-
und Ausland.
Es wurden Besuche von Pilgergruppen
aus den USA, Korea, Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, der Slowakei,
Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina verzeichnet.
SEGNEN
DER FAMILIE
Das Segnen der Familie und der Heime
während der Weihnachtsfeiertage ist in unserer Pfarre Tradition. Das ist eine
Gelegenheit, bei der die Priester, die in der Pfarre Medjugorje wirken, sich mit
ihren Gemeindemitgliedern treffen, Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig
besser kennen lernen. In der heiligen Weihnachtszeit, die auch gleichzeitig eine
Zeit der Annäherung untereinander
ist, hat das Segnen der Familie eine noch stärkere Bedeutung. Der Besuch des
Priesters stärkt die Familie und festigt sie in
ihren guten Absichten und Entscheidungen.
Das Segnen der Familie ist besonders
in jenen Kreisen wichtig, wo es aus irgendeinem Grunde an Liebe mangelt. Diese
Kraft des Segens war im Majèino
selo (Mutters Dorf) zu spüren,
als sich alle Mitglieder der Gemeinschaft zum jährlichen Segnen versammelt
hatten: Kinder und Großmütter, Tanten und Ordensschwestern, die sich um das
Dorf kümmern sowie Freunde, die gekommen waren, die festliche Gelegenheit mit
ihrem Lied zu erhöhen.
Die Segnung nahmen Pater Svetozar
Kraljeviæ und Pater Ljubo Kurtoviæ vor. Obgleich Pater Slavko
Barbariæ allen immer noch fehlt, versuchen Majèino selo und seine Bewohner zu
wachsen, indem sie sich an Gottes Liebe und die Vorsehung halten, die sich durch
die Freunde und Spender so oft gütig erweist.
PATER
LEONARD OREÈ GESTORBEN
Nach schwerer Krankheit starb am 21.
Januar 2002 der angesehene herzegowinische Franziskaner, Pater Dr. Leonard Oreè.
Pater Leonard wurde am 20. Januar 1928 in Posuški Gradac geboren. Die
Grundschule besuchte er in seinem Geburtsort und das Gymnasium von 1940 bis 1945
in Široki Brijeg und von 1945 bis 1946 in Varaždin. Im Jahre 1946 trat er in
Kraljeva Sutjeska in den Franziskanerorden ein. Zwei Gymnasiumsabschlussklassen absolvierte er 1949 in
Sarajevo. Die Theologische Hochschule in Sarajevo besuchte er von 1947 bis 1952.
Das feierliche Gelübde legte er am 29. Juni 1951 ab. Im gleichen Jahr wurde er zum Priester
geweiht. Von 1952 bis 1956 unterrichtete er als Lehrer Schüler in Split und
Kraljeva Sutjeska. Das
Zusatzstudium mit der abschließenden Doktorprüfung beendet er 1956 in
Ljubljana. Seine fachliche Weiterbildung setze er 1957 und 1958 in München fort.
Von 1958-1961 war er Professor an der Franziskaner-Theologie in Sarajevo. Pater
Leonard Oreè war
von 1967-1973 Provinz-Definitor und von 1973-1976 Provinz-Vikar. Außerdem war
er von 1961-1967 für den Franziskanernachwuchs verantwortlich. Von 1967 -
1977 wirkte er als Novizenmeister in Humac. Mit fünfzig Jahren wurde Pater
Leonard nach Deutschland versetzt, wo er seine deutsche Sprache vervollkommnete
und die Fahrprüfung ablegte. Von 1977 - 1988 diente er als Pfarrer in Blankenau
und Hosenfeld. In der Zeit gab er zwei Jahre lang Vorlesungen an der
Theologischen Hochschule in Fulda. Volle 25 Jahre kümmerte er sich um den
Franziskanernachwuchs, und fast ebenso viel Zeit verbrachte er außerhalb seiner
Mutterprovinz.
Von 1988 - 1991 wirkte Pater Leonard
in Medjugorje und war in der Zeit etwas mehr als ein Jahr Pfarrer. Während
dieser drei Jahre hinterließ er als erfahrener und kluger Priester sowie als
eifriger Verbreiter der Friedens- und Versöhnungsbotschaften der Muttergottes
eine unauslöschliche Spur. In seinem Herzen und seinem Geist entstanden viele
Ideen, die auch während der letzten Jahre verwirklicht wurden.
In den schweren Zeiten der kommunistischen Anfechtung und der
Vorkriegswirren in dieser Region beugte er sein Haupt nie, widerstand mutig und
überaus klug den Angriffen, manchmal auch den Drohungen jener, die seine Vision
der Schaffung des Wallfahrtsortes verstanden oder nicht verstanden haben. Er gründete
unter anderem die Gesellschaft der Pilgerleiter in der Pfarre Medjugorje und
versammelte so die Leiter im Schoß der Kirche und regte sie an, die Verbreitung
der Friedensbotschaften der Muttergottes vor allem als Sendung zu leben.
Aufgrund der schweren Situation des vom Krieg betroffenen Volkes gründete
er 1992 die humanitäre Gemeinschaft "Medjugorje - Mir" in Split,
wobei ihm seine vielen Bekanntschaften halfen. Diese Gemeinschaft vermittelte in
den Jahren des Vaterländischen Krieges über die Freunde Medjugorjes
zehntausende Tonnen humanitärer Hilfe für unser Volk und tut das bis heute. Er
arbeitete an der geistlichen Erneuerung der durch das Kriegsgeschehen verletzten
Menschen und verband im Einklang mit Marias Friedens- und Versöhnungsbotschaften
Völker und Religionen miteinander.
Seit 1997 war er in der Generalkurie
des Franziskanerordens in Rom tätig. Mit 70 Jahren vervollkommnete er seine
italienische Sprache und lernte, mit dem Computer zu arbeiten. Dieses Amt
bekleidete er bis Juli 2001, als er von einer schweren Krankheit heimgesucht
wurde. Gerade in jenen Tagen feierte er seine Goldene Messe - das 50-jährige
Priesterjubiläum.
Alle, die Pater Leonard Oreè
kannten, werden ihn als einen großen Menschen, einen Menschen mit wachem Verstand und
reicher Lebenserfahrung, die er uneigennützig an alle weitergab, denen er auf
seinem Weg begegnete, in Erinnerung behalten. Es war ihm eine Freude, Pater zu
sein. Diese Freude übertrug er auf alle, mit denen er in seinem Leben in
irgendeiner Weise in Berührung kam.
Über sein Leben und seine letzten
Tage nachdenkend, wird sein menschliches und religiöses Wesen gut mit den
Worten des hl. Paulus beschrieben: "Ich habe den guten Kampf gekämpft, den
Lauf vollendet, die Treue gehalten." (2 Tim 4,7)
Am 23. Januar 2002 wurde Fra Leonard
Oreè in seinem Geburtsort Posušje zu Grabe getragen. Die Bestattungszeremonie
begann mit der hl. Messe in der Pfarrkirche, die von mehr als 120 Priestern
konzelebriert und vom Provinzial der Herzegowinischen Franziskanerprovinz, Pater
Slavko Soldo, geleitet wurde. Neben einer großen
Zahl von Ordensleuten gaben viele Gläubige aus allen Teilen Bosniens und der
Herzegowina und Kroatiens sowie Freunde Medjugorjes aus dem Ausland, die seit
Jahren mit dem Verstorbenen befreundet
und mit ihm in der Gesellschaft "Medjugorje-Mir" humanitär tätig
waren, Pater Leonard Oreè
das letzte Geleit.
In der Predigt während der
hl. Messe verabschiedete sich der Provinzial Pater Slavko Soldo im Namen der
Franziskanergemeinschaft in ergreifenden Worten von Pater Leonard, und nach der
Messe verabschiedeten sich folgende Redner von ihm:
- Im Namen des
Generalministers des Ordens verabschiedete sich der Generaldefinitor des Ordens,
Pater Capistran Martzall.
- Im Namen des örtlichen
Bischofs von Mostar und Duvno und des ständigen Verwalters von Trebinje-Mrkonjiæi,
Mgr. Ratko Periæ, verabschiedete sich der Gesandte des Bischofs, Don Luka
Pavloviæ.
- Im Namen der Provinz Bosna Srebrena verabschiedete sich
Pater Stjepan Radiæ, der die Gedanken von einem Kollegen Leonards, Pater Dr.
Vitomir Slugiæ überbrachte: "…Dein Schiff ist
auf das offene Meer hinausgefahren und wir winken dir aus Bosnien nach…"
Pater Leonard Oreè
war nämlich während seines Franziskanerwirkens eng mit dem gepeinigten Volk
und seinen Mitbrüdern in Bosnien verbunden.
- Im Namen der Provinz
des hl. Hieronymus (Zadar - Kroatien), verabschiedete sich Pater Dr. Jozo Sopta
von Pater Leonard.
- Im Namen der humanitären Gesellschaft und aller
ihrer Freunde und Mitarbeiter auf der ganzen Welt verabschiedete sich Drago Æutuk.
- Im Namen der Professoren der Theologischen Hochschule
verabschiedete sich Pater Dr. Ljudevit Rupèiæ, der in seiner bewegenden Rede
den Gedanken all jener aussprach, die Pater Leonard gekannt haben: "…Viele
werden sich schwer anstrengen müssen, überhaupt an die Ideale heranzureichen, die Du,
Pater Leonard, verwirklicht hast…"
Den Bedürftigsten
helfend, verband Pater Leonard Völker und Religionen. So half er auch dem
mazedonischen Volk in den Tagen des Krieges, von dem es heimgesucht wurde.
- Im Namen des mazedonischen Volkes, das Pater
Leonards Fürsorge und Liebe erfahren hat, verabschiedete sich die Vorsitzende
der Kirchengemeinde der Mazedonischen Orthodoxen Kirche, Ivona Musiæ
Nedelkovska, von
Pater Leonard.
Die letzten Monate
seines Lebens verbrachte Pater Leonard im Franziskanerkloster in Zagreb, wo er
ärztlich betreut wurde.
- Im Namen der Mitbrüder, die ihn in Zagreb in die
Ewigkeit begleitet haben, verabschiedete sich der Guardian des Zagreber Klosters,
Pater Dr. Ivan Dugandžiæ, der die franziskanische Dimension von Pater Leonards
Persönlichkeit hervorhob: "Er
war uns allen als freudiger Franziskaner bekannt, der seine Begeisterung über
das Franziskanertum unermüdlich auf andere übertrug und in seinen letzten
Tagen "den Bruder Tod freudig
erwartete…"
- Im Namen der Pfarre Medjugorje und aller, die
Medjugorje besucht haben und Pater Leonard auf seinem Glaubensweg begegnet sind,
verabschiedete sich der medjugorische Pfarrer Pater Branko Radoš
von Pater Leonard, der den allumfassenden Geist dieses großen Menschen, der während des letzten Geleits durch die
Anwesenheit unterschiedlicher Stände, Nationalitäten und Religionen stark spürbar
war, treffend beschrieb. Deshalb geben wir Pater Brankos Rede in Gänze wieder:
"Brüder
und Schwestern! Eine der Besonderheiten von uns Menschen, die uns wesentlich von
allen anderen Geschöpfen Gottes unterscheidet, ist die Macht der Sprache. Wir
sind im Stande, vieles zu sagen, auszumalen, zu erklären und zu verschönern.
Es gibt jedoch Augenblicke, wo wir die ganze Ohnmacht und Unvollkommenheit
unserer Sprache empfinden. Jedes Mal, wenn wir
vor einem großen Ereignis stehen, werden wir stumm. Wenn wir jemanden trösten
sollen, scheinen uns die Worte armselig. Alle Armseligkeit der Sprache empfinden
wir besonders, wenn wir mit dem Tod konfrontiert werden, wenn wir eine Größe
des Lebens sehen, die weggeht. Dies ist genau so ein Augenblick.
Wir befinden uns vor einer Größe, vor einem Priester, Pater, Theologen,
Erzieher, Wohltäter… Deswegen gibt es keine Worte, mit denen wir das Leben +
Pater Leonard beschreiben könnten. Deshalb möchte ich nur eine seiner Tugenden,
deren es viele gab, herausstellen,
und das ist seine große Seele. Lieber Pater Leonard, Ihnen gebührt Dank, dass
die zahlreiche Pilger, die nach Medjugorje gekommen sind, in Ihnen den wahren
Hausherrn, fürsorglichen Pater erkannt haben, der sich über sie mit seiner großen
franziskanischen Seele gefreut, sie mit offenem Herzen und ausgebreiteten Armen
empfangen hat. Danke für alle Klugheit und Weitsichtigkeit, die Sie in der
Leitung der Pfarre und des Wallfahrtsortes gezeigt haben. Danke für alle Ideen,
Gebete und Pläne, die Sie der Pfarre Medjugorje geschenkt haben. In den letzten
zwanzig Jahren lebten Sie mit Medjugorje und für Medjugorje. Sie trugen es mit
sich nach Split und nach Rom, überall hin, wohin sie in diesen Jahren gereist
sind. Das war für Sie Inspiration und Anstoß, so dass Sie in der Müdigkeit
nicht an die Müdigkeit, in der Krankheit nicht an die Krankheit dachten. Ihr
Wunsch war es, Christus durch Maria, die Friedenskönigin, so viel wie möglich
zu preisen.
"Es
ist gut, Gutes zu tun" - lautete das Motto einer Wohltätigkeitaktion während
des Krieges in Kroatien. Es ist gut, den Menschen zu ermöglichen, Gutes zu tun!
Möge Gott Sie für alles Gute, das durch Sie getan wurde, belohnen! Die
Muttergottes, die Sie über alles verehrt haben, möge bei ihrem Sohn um Frieden
für Sie bitten!
Gemeinsam
mit den Gemeindemitgliedern der Pfarre Medjugorje und den zahlreichen Pilgern
aus aller Welt bete ich heute: "Schenke
ihm, Herr, den ewigen Frieden!"
Nach dem Ritual in der Pfarrkirche
bewegte sich der Trauerzug zum Ortsfriedhof Martiæ
križ in Posušje, wo die sterbliche Hülle Pater Leonard Oreès beigesetzt wurde. Auf dem Friedhof verabschiedete sich der Pfarrer von
Posušje, Pater Marinko Leko, von Pater Leonard.
DIE
HOCHZEIT VON VICKA IVANKOVIÆ
UND MARIO MIJATOVIÆ
Vicka Ivankoviæ, eine der sechs
medjugorischen Seher/innen und Mario Mijatoviæ heirateten am 26. Januar 2001 in
der Pfarrkirche St. Jakob in Medjugorje.
Die feierliche Messe, in der das
Ehesakrament gespendet wurde, leitete der medjugorische Pfarrer Pater Branko
Radoš, dem zwei vorherige Pfarrer, Pater Jozo Zovko und Pater Ivan Landeka,
sowie zwanzig ausländische
Priester konzelebrierten.
Die medjugorische Kirche war nicht
groß genug, um alle aufzunehmen, die ihre Freude und guten Wünschen für die
Brautleute ausdrücken wollten, auf dass sie ihren Weg fortsetzen mögen, den
sie seit Jahren gehen. Dies brachte Pater Branko in seiner Predigt am besten zum
Ausdruck, in der er sie unter anderem aufrief: "…fortzufahren, das Licht
und das Salz der Erde zu sein, wie sie es bisher für zahllose Pilger, denen sie
begegnet sind, waren…"
In der heutigen Zeit, in der die Welt
gerade wegen der Krise in der Familie in einer tiefen geistlichen und
moralischen Krise steckt, freut uns die Hingabe von Vicka und Mario, auch durch
das Familienleben fortzufahren, von Gottes
Liebe für die bedürftigen Brüder zu zeugen: Vicka wird von der
Muttergottesbotschaft über den Frieden und die Versöhnung zeugen und Mario als
Mitarbeiter im Majèino
selo und als langjähriger
Mitarbeiter von Pater Slavko Barbariæ.
Nach der Trauungszeremonie vertrauten
Vicka und Mario im Gebet ihre
Familie Maria, der Friedenskönigin,
an. Bei der Trauung
sangen und spielten die Mädchen und Jungen der Gemeinschaft "Cenacolo", denen sich zu
diesem feierlichen Anlass Schwester Elivara zugesellte und nach der hl. Messe
auch die Brautleute.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir
im Namen von uns allen Vicka und Mario herzlich gratulieren und Sie bitten, das
Paar in Ihr Gebet mit einzuschließen, auf dass Gott ihnen Gnade und Kraft geben
möge, weiterhin gemeinsam zu lieben und zu dienen, wie sie es bisher getan
haben.
Die neue Fahne der Pfarre St. Jakob
in Medjugorje wurde während der vormittäglichen hl. Pfarrmesse Ende Januar
gesegnet. Welche Bedeutung hat denn überhaupt die Fahne einer Pfarre?
Eines der Bilder, das
die Kirche beschreibt, ist das Bild einer Armee, die, Christus nachfolgend,
gegen das Böse kämpft. In diesem Kampf stehen die Soldaten Christi unter der
Fahne Christi und folgen Ihm in seiner siegreichen Rettungsmission. Alle
katholischen Pfarren haben ihren Schutzheiligen, einen besonderen Fürsprecher
bei Gott. Der Schutzheilige der Pfarre Medjugorje ist der hl. Jakob, der auch
gleichzeitig der Schutzheilige aller Pilger ist, weil er selbst Pilger war. Die
neue Fahne der Pfarre drückt durch das Bild unseren Entschluss aus, Christus
unter der Fahne, auf der wir auf einer Seite einen Pilger sehen, einen Menschen
des Gebets und der Buße, einen Menschen Gottes, und auf der anderen Seite die
medjugorische Pfarrkirche, die auf der ganzen Welt Gebets- und Friedenssymbol
geworden ist, zu folgen…
Die neue Fahne wurde zum Fest des hl.
Blasius (sv. Vlaho), dem Schutzheiligen der Stadt Dubrovnik, in der
traditionellen feierlichen Prozession getragen, die in Dubrovnik zahlreiche
Pilger aus der Stadt und ihrer Umgebung versammelt. Aus der Pfarre Medjugorje
wird traditionell zum hl. Blasius nach Dubrovnik
gepilgert. In diesem Jahr pilgerten unter der neuen Fahne der Pfarre 100
Gemeindemitglieder der Pfarre Medjugorje.
NEUNTE INTERNATIONALE BEGEGNUNG DER LEITER VON FRIEDENSZENTREN, GEBETS-, PILGER- UND KARITATIVEN GRUPPEN
Die neunte Begegnung der Leiter der
genannten Gruppen unter dem Thema: "BETEN, BETEN, BETEN…" fand vom
17. bis 21. Februar in Medjugorje statt. Während der 5 Tage haben die
Teilnehmer gemeinsam über die Themen der Vorträge von Pater Dr. Ivan Dugandžiæ und Pater Ivan Landeka nachgedacht, Gedanken
über ihre Erfahrungen ausgetauscht und gebetet. Diese Begegnungen sind außerordentlich
wichtig, sowohl für diejenigen, die nach Medjugorje kommen als auch für jene,
die in Medjugorje arbeiten und den Pilgern dienen. Nicht nur durch den Austausch
der verschiedenen Erfahrungen in der Arbeit mit den Pilgern bereichern wir uns
gegenseitig, sondern erkennen immer wieder aufs Neue die Wichtigkeit des
Apostolats und die Richtlinien für die weitere Arbeit. Auf dem Seminar
waren etwa 170 Teilnehmer aus etwa 20 Ländern anwesend. Wie in jedem
Jahr, so haben die Teilnehmer auch jetzt eine gemeinsame Erklärung verfasst,
die wir im folgenden Bulletin veröffentlichen werden.