Bulletin 198

Medjugorje, 26. Mai  2004

 

 

 

 

           „Liebe Kinder! Auch heute ermutige ich euch, dass ihr euch meinem Herzen und dem Herzen meines Sohnes Jesu weiht. Nur so werdet ihr jeden Tag mehr mein sein und ihr werdet einander immer mehr zur Heiligkeit anregen. So wird Freude in euren Herzen herrschen und ihr werdet Träger des Friedens und der Liebe sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

25. Mai 2004

 

 

 

 

DER UNBEKANNTE GOTT<GOTT

 

 

            Die Überlieferung und die frühchristliche Literatur vermitteln uns einen Eindruck von den Reisen des hl. Paulus in Athen. Er besuchte, getrieben von der Berufung zum Predigen, die Stadt der Philosophie, den Sitz der damaligen Philosophen. Als er zu den Philosophen kam, sagte Paulus ihnen, dass er gekommen sei, um mit ihnen über etwas zu sprechen, was sie nicht wissen, nämlich über den unbekannten Gott, an den sie glauben, den sie aber nicht kennen. Da die Philosophen jedoch der Meinung waren, dass ihnen alles bekannt ist, nahmen sie das mit Missbilligung auf. Aber der hl. Paulus erinnerte sie an das Denkmal in Athen, das sie zu Ehren des "Unbekannten Gottes" errichtet hatten.

            Der hl. Paulus und andere Verkünder Jesu können mit den gleichen Botschaften auch in unsere Zeit und unseren Raum treten. Sicher könnten sie auch uns die Frage stellen: Kennen wir unseren Gott, oder glauben wir an etwas Abstraktes, etwas, das weit weg von uns ist, an etwas, das wir nicht erfahren haben. Unser christlicher Gott ist kein Unbekannter und ein ferner Beobachter unserer Wirklichkeit. Unser Gott ist Teilnehmer aller unserer Schritte. Er ist ein gegenwärtiger Gott, ein lebendiger Gott.

            In Medjugorje lernten viele durch die Muttergottes den lebendigen Gott kennen. Hier zerstörten sie das Bild von dem Gott, der sie verurteilt und bestraft, und lernten den Gott der Gnade kennen, einen Gott, der sie trotz allem über alles liebt. Die Erscheinungen der Muttergottes haben in der Hinsicht ihre Erfüllung und ihren tiefen Sinn. Der Mensch begann, seinem Gott zu begegnen. Dieser Gott ist für ihn kein Unbekannter mehr, sondern derjenige, der sich durch die Gnade stark in den Herzen der Gläubigen und Pilger äußert.

            Ein populäres Buch trägt den Titel: „Begegnung mit dem lebendigen Gott“. Als ob sich dieser Titel durch die Muttergottes in Medjugorjes bewahrheitete. Der Gläubige, Pilger und Wohlmeinende steht in Medjugorje vor dem offenen Himmel. Die Änderung des Lebens und das Begreifen des Glaubens ist die Frucht der Begegnung mit Gott durch die Muttergottes. Unser Glaube ist jedoch nicht die Sache des Verstandes oder der Suche nach einer Lösung durch Philosophen und Wissenschaftler. Gott ist auch nicht das Privileg der Theologen und Kirchenlehrer. Gott erkennt man mit dem Herzen. Deshalb sollten wir Gott entgegengehen und alle unsere Götzen, Idole und falschen Bilder über Gott vernichten. Unser Gott kennt uns vollkommen.

            Er hat uns in seine Handflächen eingraviert. Und wir schreiben Gott in unser Herz ein.

 

                                                                                  Pater Mario Knezoviæ

 

 

 

N A C H R I C H T E N

 

 

ZAHL DER KOMMUNIONEN UND KONZELEBRANTEN

            Im April empfingen in der Pfarre Medjugorje 114.000 Gläubige die heilige Kommunion, und in den hl. Messen konzelebrierten 2003 Priester aus dem In- und Ausland. In dem besagten Monat hielten sich Pilgergruppen aus Österreich, Italien, Frankreich, Deutschland, Kanada, Belgien, Lettland, Mexiko, Spanien, den USA, Polen, Korea, Tschechien, England, dem Libanon, Irland, Rumänien, der Schweiz, Ungarn, Litauen, Slowenien, den Niederlanden, Schweden, Vietnam, Brasilien, Luxemburg, Kroatien und Bosnien-Herzegowina in Medjugorje auf.

 

  ERSTKOMMUNION IN MEDJUGORJE

            Am 2. Mai 2004 empfingen 87 Kinder  in der Pfarrkirche St. Jakob der Pfarre Medjugorje  die erste heilige Kommunion. Die heilige Messe wurde von Pater Božo Miliæ in Konzelebration mit Pfarrer Pater Branko Radoš, Pater Petar Vlašiæ und anderen Priestern geleitet. Am Vortag empfingen die Kinder zum ersten Mal das Versöhnungssakrament. Der Kinderchor der Pfarre „Golubiæi mira“ (Friedenstauben), unter der Leitung von Schwester Slavica Kožul, bereicherte die Feier mit seinem Gesang. Unter den Erstkommunikanten waren drei Jungen und ein Mädchen aus Majèino selo, einer Anstalt, die von Pater Slavko Barbariæ für Waisenkinder und Kinder aus Familien, in denen die Eltern keine Möglichkeit haben, sich in ausreichender Weise um ihre Erziehung und Pflege zu kümmern, gegründet wurde.

            Während der Vorbereitung für ihre erste Begegnung mit dem eucharistischen Jesus wurden die Erstkommunikanten von ihren Eltern und Religionslehrern begleitet. Am Tag des Empfangs der Ersten heiligen Kommunion herrscht in unserer Kirchengemeinde immer eine besondere Atmosphäre. So war es auch in diesem Jahr, als sich zu der Feier der Erstkommunikanten und ihrer Eltern auch viele in- und ausländische Pilger gesellten.

 

BRUDER RICHARD AUS TAIZE IN MEDJUGORJE

            Am 28. April besuchte Bruder Richard aus der Gemeinschaft Taize Medjugorje. Ende April besuchte er offiziell Jugendgruppen in Bosnien-Herzegowina, die in Taize waren, oder sich in einer Gebetsgemeinschaft versammeln, die auf den Fundamenten dieses geistlichen Ortes basiert. Bruder Richard sagte im Gespräch mit dem Radiosender "Mir" Medjugorje, dass er gekommen sei, den Jugendlichen, die in diesem Land unter schweren Bedingungen und in Ungewissheit leben, Hoffnung zu bringen. Mit den Geschehnissen in Medjugorje und dem Gebetsraum im Wallfahrtsort machte ihn Pater Mario Knezoviæ bekannt.

 

  SEMINARE IM DOMUS PACIS

            Im Exerzitienhaus Domus Pacis wurde ein Fasten-, Gebets- und Schweigeseminar für Pilger aus der Ukraine und Russland abgehalten. Das Seminar wurde von Pater Ljubo Kurtoviæ geleitet.

            Im selben Haus versammelten sich Anfang Mai Ministranten aus der ganzen Herzegowina zur geistlichen Erneuerung. Die Begegnung leitete Pater Božo Miliæ.

 

  12. INTERNATIONALE BEGEGNUNG DER LEITER DER FRIEDENSZENTREN UND MEDJUGORISCHEN GEBETS-, PILGER- UND KARITATIVEN GRUPPEN

            Die zwölfte internationale Begegnung der Leiter der mit Medjugorje verbundenen Friedenszentren, Gebet- und karitativen Gruppen findet vom 6. bis 10. März 2005 in Medjugorje statt.

Thema der Begegnung ist:

 

„LEITER UND PILGER“

 

Sonntag, 06.03.2005

14:00 Uhr         Registrieren der Teilnehmer

17:00 Uhr         Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche

 

Montag, 07.03.2005

  9:00 Uhr         Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments

  9:30 Uhr         Vortrag: „Geistliches Profil und Persönlichkeit des Leiters“, Die Franziskaner von Medjugorje

10:30 Uhr         Pause

11:00 Uhr         Begegnung und Gespräch mit dem Vortragenden

15:00 Uhr         Begegnung mit den Franziskanern

17:00 Uhr         Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche

20:30 Uhr         Begegnung der Teilnehmer mit dem Pfarrer

 

Dienstag, 08.03.2005

  9:00 Uhr         Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments

  9:30 Uhr         Vortrag: „Erfahrungen in der Vorbereitung und Leitung der Pilger", Kevin

Leacy (Irland), Hubert Liebherr (Deutschland)

10:15 Uhr         Pause

10:45 Uhr         Begegnung, Gespräch und Rückblick der Leiter

11:30 Uhr         Humanitäre Aktivitäten, die mit den medjugorischen Erscheinungen verbunden

                        sind, Pater Ivan Landeka

                        Gespräch mit dem Vortragenden über die humanitären Aktivitäten

15:00 Uhr         Besuch des Erscheinungsberges

17:00 Uhr         Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche

 

Mittwoch, 09.03.2005

Gebetstag:Pater Jozo Zovko, Pater Ljubo Kurtoviæ

  9:00 Uhr         Gebet, Vorträge, Gespräche...

12:00 Uhr         Gemeinsames Mittagessen (Brot und Wasser)

14:00 Uhr         Besuch des Kreuzbergs

17:00 Uhr         Abendliches Gebetsprogramm in der Kirche

21:00-22:00 Uhr Anbetung

 

Donnerstag, 10.03.2005

  9:00 Uhr         Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments

  9:30 Uhr         Erfahrungsaustausch der Teilnehmer

11:00 Uhr         Hl. Messe

...                     Gemeinsames Mittagessen

 

Vortragende des diesjährigen Seminars sind:

 

 

Kevin Leacy, Irland. Nachdem sein Sohn Derek und dessen bester Freund 1991 bei einem Brand tragisch umgekommen sind, hat sich sein Leben vollkommen verändert. Kurz nach diesem Ereignis sah er im Fernsehen eine Sendung über die Schrecken und Greuel des Krieges in Kroatien und Bosnien-Herzegowina, und er beschloss: „Wenn ich nur ein Kind retten könnte, würde ich wenigsten einem Elternpaar die Hölle ersparen, die ich selbst durchgemacht habe.“ Als er zum ersten Mal medizinische Hilfe für das Krankenhaus in Mostar schickte, begriff er, wie aussichtslos die Situation und wie viel Arbeit notwendig ist. So entstand die "Bosnia Refugee Aid" – Hilfe für die Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina, die all die Jahre das Privileg hatten, sich von den Wundertaten menschlicher Großherzigkeit zu überzeugen. Während der intensivsten Kriegsgeschehen wurde der Wallfahrtsort der Friedenskönigin zu einem sicheren Distribuenten der Hilfe für Mostar und Mittelbosnien. Eines Tages stieg er mit seiner Tochter auf den Kreuzberg und sah die Dörfer, die im Rauch und in den Flammen der todbringenden Angriffe erstickten. Ihn traf die Erkenntnis, dass Gott für den Krieg nicht verantwortlich ist, und tatsächlich auch nicht für seine eigene Lebenstragödie. Er hatte begriffen: Er ist Derjenige, der heilt, Derjenige, der Kraft geben kann, dass wir mit dem Schmerz, den dieses Leben für uns mit sich bringt, fertig werden können. Er berichtete über seine Medjugorje-Erfahrung: Die Menschen waren immer sehr daran interessiert, wenn er über Medjugorje und über den wunderbaren Frieden sprach, den die Muttergottes in unsere Herzen senkt. 1996 führte er die erste Pilgergruppe nach Medjugorje und fragte sich: Warum muss ein Sünder wie ich so etwas tun. Er dachte, dass die Hilfe, die er gebracht hatte, genug sei. Aber die Muttergottes hatte andere Pläne. Die Pilger begleitend, sah er Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben Gott fanden, sah geistliche und körperliche Heilungen, Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben Frieden fanden. Die immer aufs Neue bereichernden Wallfahrten aus dem nordöstlichen Irland haben sich bis heute fortgesetzt.

 

            Hubert Liebherr, geboren 1950 in Memmingen, Deutschland. Nach beendetem Gymnasium im Jahre 1970 und dem Ableisten des Wehrdienstes studierte er an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Bauwesen und Geodäsie und diplomierte im Jahre 1977. Von 1977 bis 1981 war er technischer Leiter einer großen Baustelle in Algerien. Ab 1981 leitete er im Familienunternehmen Liebherr den Industriezweig zur Herstellung von Baggern, Maschinen, Flugzeugausrüstung und Industrieanlagen.

            Nachdem er 1988 nach Medjugorje gekommen war, folgte die Aufforderung der Muttergottes: „Lasse alles hinter Dir, was Du bist und was Du hast, und folge mir!“ Mit Freunden gründete er die Organisation „Medjugorje-Deutschland“, um Deutschland mit Medjugorje und den Erscheinungen der Muttergottes bekannt zu machen, und er begleitete die Pilger bei ihrer Ankunft in Medjugorje. Er nimmt an den Gebetsbegegnungen teil und zeugt von seinem Weg zum Glauben. Er beteiligt sich am Bau von Kirchen in Russland.

 

            Die zwölfte internationale Begegnung der Leiter der mit Medjugorje verbundenen Friedenszentren, Gebets- und karitativen Gruppen findet vom 3. bis 10. März 2005 im Neuen Saal in Medjugorje statt. Die Zahl der Plätze ist räumlich begrenzt. Da die Zahl der Teilnehmer jedes Jahr zunimmt, bitten wir Sie, sich zu dem Seminar so bald wie möglich anzumelden, aber spätestens bis Ende November 2004. Melden Sie sich bitte an per Tel.: +387 36 651 988, Fax: +387 36 651 999 (bei Marija Dugandžiæ) oder per E-Mail: seminar.marija@medjugorje.hr persönlich im Informationsbüro des Wallfahrtsortes. Es wird eine Simultan-Übersetzung für alle Sprachgruppen organisiert. Der Preis des Seminars beträgt 60 EUR pro Person. Im Preis inbegriffen sind alle Organisations- und Arbeitskosten des Seminars (für Vortragende, Textübersetzungen, Simultanübersetzungen und das gemeinsame Mittagessen am letzten Tag). Bei der Zahlung zu Beginn des Seminars erhält jeder Teilnehmer eine Akkreditierung, die ihm die Teilnahme am Seminar ermöglicht. Um eine Unterkunft in Medjugorje muss sich jeder selber kümmern. Mitzubringen ist ein Radio mit Kopfhörer für die Simultanübersetzung.

            Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und die gemeinsame Begegnung!

 

  NEUNTE INTERNATIONALE PRIESTERBEGEGNUNG

            Die NEUNTE internationale Priesterbegegnung findet vom 5. bis 10. Juli 2004 in Medjugorje statt. Das Thema der Begegnung lautet: „DIE IDENTITÄT DES PRIESTERS“

Sie können sich per E-Mail: seminar.marija@medjugorje.hr oder persönlich im Informationsbüro oder per Tel: 00387 36 651 988 (bei Marija Dugandžiæ), Fax: 00387 36 651 999   anmelden.

Wir bitten alle Priester, die selbst für eine Unterkunft in einer Familie in Medjugorje sorgen, in ihrer Anmeldung Name und Nachname sowie die Telefonnummer der Familie, mit der sie die Unterbringung vereinbart haben, anzugeben. Priester, die keine direkte Bekanntschaft oder keine Möglichkeit haben, eine Unterkunft zu beschaffen, sollten dies in ihrer Anmeldung vermerken, damit wir das für sie organisieren können.

            Die Kosten des Seminars werden mit fünf Messeintentionen beglichen.

            Es ist notwendig mitzubringen: das Celebret von Ihrem Vorgesetzten, die Albe und Stola, die Bibel, ein kleines Radio mit FM-Frequenz und Kopfhörer (für die Simultanübersetzung).

            Viele Priester haben keinen Internetzugang und sind über das Bestehen einer solchen internationalen Begegnung in Medjugorje nicht informiert. Deshalb bitten wir alle Organisatoren von Wallfahrten, Gebetsgruppen und Friedenszentren, diese Information in allen ihnen zur Verfügung stehenden Nachrichtenmedien zu veröffentlichen, damit die Priester in größtmöglicher Zahl teilnehmen können. Darüber hinaus bitten wir Sie, die Priester, die kommen wollen, aber keine für die Reise notwendigen Mittel haben, in dem Ihnen möglichen Maß materiell zu unterstützen. Wir danken Ihnen im Voraus dafür und erbitten für Ihre Arbeit Gottes Segen und den Segen der Friedenskönigin