Bulletin
185
Medjugorje,
26. April 2003
„Liebe
Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, euch dem Gebet zu öffnen. In der
vergangenen Fastenzeit habt ihr begriffen, wie klein ihr seid und wie klein
euer Glaube ist. Meine lieben Kinder, entscheidet euch auch heute für Gott,
damit er in euch und durch euch die Herzen der Menschen verwandelt, und auch
eure Herzen. Seid freudige Träger des auferstandenen Jesu in dieser unruhigen
Welt, die sich nach Gott und nach all dem, was von Gott kommt, sehnt. Meine
lieben Kinder, ich bin mit euch und liebe euch mit besonderer Liebe. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
JESUS
AN DER FALSCHEN ADRESSE!?
Es ist Ostermorgen.
Die Welt hatte mit Jesus abgerechnet. Die Jünger waren ängstlich
auseinander gestoben. Für sie gab es ihn nicht mehr. Der letzte Gedanke an
Jesus war das Grab, das Lebensende dieses Menschen, der so ganz anders war als
sie. Sie hatten nichts von Jesu Botschaft verstanden. Sie hatten auch seine Ankündigung
vergessen, dass er auferstehen wird – zum Leben erweckt. Die Todesmentalität
der sterblichen Menschen besiegte die Hoffnung auf das Leben.
In dieser Welt der Verlorenen und
Enttäuschten bewahrten nur die Mutter Jesu und Johannes die Fassung, obgleich
auch sie vom Schmerz überwältigt waren. Zu ihnen gesellte sich am nächsten
Tag Maria Magdalena und die andere Maria. Sie wollten Jesu Grab besuchen. Aber
Jesus war nicht dort. Sie suchten ihn an der falschen Adresse. Jesus weilt nicht
unter den Toten. Er lebt und durch sein Leben erweckt er die Toten zum Leben.
Der weggewälzte Stein sendete eine
klare Botschaft, die heute in der Welt widerhallt – Jesus ist auferstanden.
„Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den
Gekreuzigten. Er ist auferstanden. Er ist nicht hier.“ (Mk 16,6)
Von dem Augenblick an wurde alles
anders. Die Menschheit wird fortan nicht mehr vom Tod beherrscht. Jedes Geschöpf
erhält die Chance auf ein neues und ewiges Leben. Den Tod gibt es eigentlich
nicht mehr – mit ihm hat Jesus abgerechnet. Die Tür der Rettung ist weit geöffnet.
Das Grab ist nicht mehr die letzte Wohnstatt. Jesus ruft uns auf zur ewigen
Wohnstatt im Hause seines und unseres Vaters. Deshalb teilt er uns mit: „Wer
glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird
verdammt werden“. (Mk 16,16)
Durch die Taufe sind wir ein Teil
Christi und der Kirche geworden. Das ist eigentlich der Weg, der in die ewige
Wohnstatt führt. Auf dem Weg sollte es kein Anhalten geben. Die Wirklichkeit führt
uns jedoch manchmal von diesem Weg ab in die falsche Richtung. So gehen und
rennen wir, aber das Ziel ist nicht in Sicht. Wir suchen auf dem Weg, finden
aber nichts. Oft suchen wir Jesus an den falschen Adressen. Nur schwer erkennen
wir ihn in den Herzen der Brüder oder Schwestern neben uns. Aber gerade hier
wohnt Jesus. An diese Türen sollten wir klopfen, hier werden wir ihn sicher
finden. Die Muttergottes ruft uns auf, ihn dort zu suchen. Deshalb sollten wir
den Stein wegwälzen, der uns in den Gräbern des Lebens und der eigenen Irrwege
einschließt. Lassen wir die Strahlen des Auferstanden Christus in unser Inneres,
dann wird der Weg vom Nest zu den Sternen beleuchtet sein.
Pater
Mario Knezoviæ
Im Monat März empfingen in der
Pfarre Medjugorje 45.000 Gläubige die heilige Kommunion, und in den heiligen
Messen konzelebrierten 923 Priester aus dem In- und Ausland. Im März
hielten sich in Medjugorje Pilgergruppen aus Italien, Russland, der
Ukraine, Frankreich, Deutschland, England, der Schweiz, den USA, Spanien,
Slowenien, Kanada, Puerto Rico, Reunion, Japan, der Südafrikanischen Republik,
der Slowakei, Korea, Dänemark, Österreich, Tschechien, den Philippinen,
Schottland, Polen, Kroatien und Bosnien und Herzegowina auf.
Am Vorabend von Palmsonntag fand in
der Pfarrkirche St. Jakob in Medjugorje ein meditatives Konzert zum Thema „Die
sieben letzten Worte Jesu“ statt. Dieses Werk von Josef Haydn wurde vom
Kammerorchester des Symphonieorchesters aus Mostar, unter der Leitung von
Maestro Tonko Niniæ, aufgeführt.
Im Laufe der Karwoche und an Ostern
trafen unablässig neue Pilgergruppen in Medjugorje ein, die sich hier
vorbereiten und gleichzeitig das größte christliche Fest feiern wollten.
Tausende Pilger aus allen Teilen der Welt feierten das Osterfest in Medjugorje;
am zahlreichsten kamen sie aus Österreich und Deutschland. Außergewöhnlich
zahlreich waren auch während all dieser Tage Pilger aus ganz Kroatien und aus
unseren benachbarten Pfarrgemeinden, die zur Osterbeichte nach Medjugorje kamen.
Die Tatsache, dass jeden Abend während des abendlichen dreistündigen
Gebetsprogramms 20 Priester die Beichte abnahmen, zeugt von der großen Zahl der
Pilger, die Medjugorje während der Ostertage besuchten.
Die heiligen drei Tage verliefen in
geistiger Sammlung und im Gebet der versammelten Pilger. Wegen der vielen ausländischen
Pilger fanden die Abendmahlsmesse am Gründonnerstag, die Karfreitagsliturgie
sowie auch der Kreuzweg auf den Kreuzberg und die Osternachtliturgie in 10
Sprachen statt.
Während des vergangenen Zeitraums
fanden drei Fasten- und Gebetsseminare für Pilger aus Deutschland, Österreich
und der Slowakei statt. Die Franziskanerinnen hielten ein Seminar für junge Mädchen
aus der Herzegowina ab.
Alle an der Teilnahme an den Fasten-
und Gebetsseminaren Interessierte mögen sich bitte an Pater Ljubo Kurtoviæ, Župni ured Medjugorje,
Gospin trg 1, 88266 Medjugorje, Bosnien und Herzegowina (Fax:
00387 36 651 444) wenden.
VISA FÜR STAATSBÜRGER DER SLOWAKEI, TSCHECHIENS, POLENS UND UNGARNS FÜR MEDJUGORJE AUFGEHOBEN
Durch Beschluss des Innenministeriums
von BiH benötigen die Staatsbürger der Slowakei, Tschechiens, Polens und
Ungarns vom 1. April bis 31. Oktober 2003 bei der Einreise nach BiH kein Visum
mehr. Die Leiter der Pilger werden gebeten, ihre Mitarbeiter in den angeführten
Ländern darüber zu informieren.
Die achte internationale
Priesterbegegnung findet vom 20. Juni bis 5. Juli 2003 in Medjugorje statt.
Thema der Begegnung ist: „DIENER DER EUCHARISTIE“.
Sie können sich per E-Mail-Adresse: medjugorje-mir@medjugorje.hr,
bzw. im Informationsbüro oder per Tel./Fax-Nummer: 00387 36 651 988 (für
Marija Dugandžiæ) anmelden.
Das Programm der Begegnung finden Sie
auf unseren Web-Seiten: www.medjugorje.hr
Viele Priester haben keinen
Internetzugang und sind über das Bestehen einer solchen internationalen
Begegnung in Medjugorje nicht informiert. Deshalb bitten wir alle Organisatoren
von Wallfahrten, Gebetsgruppen und Friedenszentren, diese Information in allen
ihnen zur Verfügung stehenden Nachrichtenmedien zu veröffentlichen, damit die
Priester in größtmöglicher Zahl teilnehmen können. Darüber hinaus bitten
wir Sie, die Priester, die kommen wollen, aber keine für die Reise notwendigen
Mittel haben, in dem Ihnen möglichen Maß materiell zu unterstützten.
Wir danken Ihnen im Voraus dafür und
erbitten für Ihre Arbeit Gottes Segen und den Segen der Friedenskönigin.
Der Sommerplan des Gebetsprogramms im
Wallfahrtsort der Friedenskönigin in Medjugorje beginnt am 1. Mai. Das
Rosenkranzbeten in der Pfarrkirche beginnt um 18 Uhr und die hl. Messe um 19 Uhr.
Danach folgen die Segensgebete und der dritte Teil des Rosenkranzes. Die
Anbetung vor dem allerheiligsten Altarsakrament ist donnerstags nach der
Abendmesse sowie mittwochs und samstags von 22 bis 23 Uhr und die Heilig-Kreuz-Verehrung
freitags nach der Abendmesse.
Das Rosenkranzbeten auf dem Erscheinungsberg ist sonntags um 16 Uhr und der Kreuzweg auf den Kreuzberg freitags zur gleichen Zeit. Jeden Abend während des abendlichen Gebetsprogramms ist auch die Beichtgelegenheit.