Bulletin
181
Medjugorje,
26. Dezember 2002
„Liebe
Kinder! Dies
ist die Zeit großer Gnaden, aber auch die Zeit großer Prüfungen für all
jene, die dem Weg des Friedens zu folgen wünschen. Deswegen, meine lieben
Kinder, lade ich euch von neuem ein, betet, betet, betet; nicht mit Worten,
sondern mit dem Herzen. Lebt meine Botschaften und bekehrt euch. Seid euch
dieser Gabe bewusst, dass Gott mir erlaubt hat, mit euch zu sein, besonders
heute, da ich den kleinen Jesus - den König des Friedens - in meinen Armen
habe. Ich möchte euch den Frieden geben, und ihr tragt ihn in euren Herzen
und schenkt ihn den anderen, bis der Friede Gottes in der Welt zu herrschen
beginnt. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
25.
Dezember 2002
DIE
NEUE ZEIT NACH GOTTES ART
Wir
haben wieder ein neues Jahr begonnen. Vor uns liegen neue Minuten, neue Stunden,
Tage… Zu Beginn des neues Jahres haben wir Glück- und Segenswünsche
ausgetauscht. Erinnern wir uns, was wir einander gewünscht haben?
Was unsere Wünsche waren? Haben wir den anderen unsere Wünsche mit dem
Herzen oder nur mit der Hand übermittelt und Höflichkeitsfloskeln
ausgesprochen? In den Medien konnten wir die Wünsche und Botschaften
verschiedener Firmen und Organisationen verfolgen. In der Regel enthielten sie
auch Wünsche für viel Erfolg. Hat sich jedoch irgend jemand gefragt, was das
eigentlich ist – Erfolg, und wer Erfolg hat
und auf welche Weise!?
Die Zeit, in der wir leben, rennt dem
Erfolg nach. Fortschritt und Geschäftserfolg sind die Leitsterne der Welt, in
der, nach der Logik dieser Welt, Gott arbeitslos und ohne Initiative sein sollte.
Die Welt des Handels versteht nur die Sprache des Profits und Erfolgs, und zwar
um jeden Preis. In einer solchen Welt möchte der Mensch alles in seine Hände
nehmen. So möchte er auch die Zeit nehmen und sie beherrschen.
Diese Menschen vergessen, dass uns alles geschenkt ist, und eines der schönsten
Geschenke ist gerade die Zeit. Gott gab sie uns, um in ihr zu ihm zu gehen.
Niemand hat Recht auf Zeit, außer
Gott. Aber alle haben wir das Recht, die uns von Gott geschenkte Zeit zu nutzen.
Gottes Zeit ist Kairos – der richtige Augenblick für ein gutes und
geistliches Wachstum. Oft wird in den Zeitschriften die Idee der sogenannten
neuen Zeit reklamiert, als ob diese Zeit, die wir haben, für den Menschen nicht
gut und nützlich sei. Im Gegenteil, dies ist eine Gnadenzeit für jeden
Einzelnen. Die Muttergottes weiß das. Deshalb ruft sie uns in Medjugorje gerade
in dieser Zeit auf, sinnbewusst durch die Zeit zu gehen. Und sinnbewusst kann
man nur mit Jesus gehen, der der Weg ist.
Die neue Zeit liegt vor uns. Jedoch
ist sie nur in dem Maße eine Gelegenheit für uns, inwieweit wir mit der alten
Zeit und dem alten sündigen Menschen abgerechnet haben. Die Gelegenheit für
ein wahrhaftig ausgefülltes Leben in der vor uns liegenden Zeit gewährt uns
allein Jesus durch die Kirche in den Sakramenten. Deshalb sollten wir in diesem
Jahr Zeit für die Kraft des christlichen Lebens – für die Sakramente finden.
Lasst uns nicht über die Zeit verfügen, sondern beginnen wir, sie zu leben und
zu schenken. Wenn wir als Christen keine Zeit finden für denjenigen, der uns
jeden Augenblick geschenkt hat, dann ist das ein Zeichen dafür, dass wir uns
unter diejenigen eingereiht haben, die auch in den kommenden Jahren zum Neujahr
nur Erfolg und Handel wünschen und nicht Leben in der Zeit nach Gottes Art. Die
nur für Erfolg und Profit genutzte Zeit ist der Weg in den Tod. Und jeder von
uns, so meine ich, möchte leben.
Wir wissen, dass Jesus das Leben ist,
aber inwieweit sind wir Jesus zugehörig? Wenn
wir es nicht sind, sollten wir in
der vor uns liegenden Zeit danach streben, nur ihm zugehörig zu werden.
Pater
Mario Knezoviæ
ZAHL DER KOMMUNIONEN UND KONZELEBRANTEN
Während
des Monats November empfingen in der Pfarre Medjugorje 35.000 Gläubige die
heilige Kommunion, und in den hl. Messen konzelebrierten 996 Priester aus dem In-
und Ausland.
Im
November hielten sich in Medjugorje Pilgergruppen aus Kanada, Italien,
Frankreich, den USA, Österreich, Deutschland, Slowenien, Polen, Jugoslawien,
Mexiko, Korea, England, Malaysia, Kroatien und Bosnien und Herzegowina auf.
ZWEITER
JAHRESTAG DES TODES VON PATER
SLAVKO BARBARIÆ
Zum Christkönigsfest,
am 24. November 2002, wurde des
Todes von Pater Slavko Barbariæ gedacht, der sich zum zweiten
Mal jährte.
Zahlreiche Gemeindemitglieder und
Pilger beteten an dem Tag den Rosenkranz auf dem Erscheinungsberg und feierten
die hl. Abendmesse in der Pfarrkirche.
Pater Slavko hat die Erscheinungen
der Muttergottes von Anfang an verfolgt und dank der Gaben, mit denen ihn der
Herr gesegnet hatte, wurde er bald zu einem der herausragendsten Apostel der
Muttergottesbotschaften. Sein ganzes Leben war mit Medjugorje verpflochten, hier
ist er begraben und hier bleibt er für immer anwesend. Er wusste die
Geistigkeit der Muttergottesbotschaften durch Gebet und Werk gegenwärtig zu
machen. Er war ein Mensch Christi, ein Priester Christi, ein Mensch der Kirche.
Wir haben ihm zu danken für alles, was er getan hat, und wir beten mit ihm und
für ihn, dass sich in Medjugorje und durch Medjugorje Gottes Pläne erfüllen!
FÜNFJÄHRIGES JUBILÄUM DER INBETRIEBNAHME DES RADIOSENDERS „MIR“ MEDJUGORJE
Der Radiosender „Mir“ Medjugorje
wurde am 25. November 1997 in Betrieb genommen. Sein fünfjähriges Jubiläum
der Erteilung der unbefristeten Genehmigung und seines Wirkens wurde am 28.
November 2002 in Anwesenheit von mehr als Hundert geladenen Gästen, Hörern und
Freunden des Radios feierlich begangen. Das Programm
begann mit einer Messfeier in der St.-Jakobskirche in Medjugorje, die vom
medjugorischen Pfarrer, Pater Branko Radoš, geleitet wurde. Danach wurde die Feier mit der
Verleihung von Preisen und Anerkennungen sowie der Proklamation des geistlichen
Musikstücks des Jahres und des Geistlichen Albums des
Jahres im Gemeindesaal fortgesetzt. Nach der Begrüßungsrede des Leiters des Informationszentrums “MIR” Medjugorje und des Chefredakteurs
des Radiosenders “MIR” Medjugorje, Pater Mario Knezoviæ, richteten Pater Slavko Soldo, der Provinzial der Herzegowinischen
Franziskanerprovinz, Pater Branko Radoš, der medjugorische Pfarrer, Pater
Miljenko Stojiæ, der erste Leiter des Informationszentrums “MIR” Medjugorje
und Pater Ivan Landeka, Pfarrer in Medjugorje während
der Gründung des Informationszentrums und des Radiosenders, das Wort an die
Anwesenden.
Die Goldmünze des Wallfahrtsortes
der Friedenskönigin für ihren Beitrag zur Gründung und Inbetriebnahme des
Radiosenders „MIR“ Medjugorje erhielten: Pater Ivan Landeka, Pater Miljenko
Stojiæ, und post mortem Ljubica
Lukiæ und Ivo Mirko. Die Silbermünze des Wallfahrtsortes der
Friedenskönigin erhielten: Marija Dugandžiæ,
erste Chefredakteurin des Radiosenders “MIR”, Nikica Dragoje, technischer
Leiter, Božidar Vacek und Drago Pilièki für ihren Beitrag zur technischen
Entwicklung des Radiosenders.
Anerkennungen für ihre Arbeit im Radiosender „MIR“ Medjugorje erhielten: Ankica Æavar, Stipe Æavar, Davor Dragièeviæ, Huanita Dragièeviæ, das
Kroatische katholische Radio, Željko Sivriæ, Dragan Soldo, Višnja Spajiæ,
Ivo Šego, Krešo Šego, Jure Vasilj und Vedrana Vidoviæ.
Bei dieser Gelegenheit wurden auch
das Geistliche Album des Jahres – Preisträger sind Ivo Šeparoviæ und das Oktet Bljesak aus Okuèani -, das Geistliche Musikstück
des Jahres – Daniela Sisgoreo-Morsan aus Zagreb - sowie das Framaner(Franziskanerjugend)-Lied
des Jahres – FRAMA Široki Brijeg mit dem beispielhaft vorgetragenen, Pater Slavko gewidmetem
Lied, für das Jakov Džoliæ die Verse und Vitomir Dugandžiæ die Musik
schrieb, in der Ausführung von Marija, Silvija und Ana Bošnjak, proklamiert.
Zum Fest des hl. Nikolaus am 6.
Dezember versammelten sich in der Pfarre Medjugorje die Kinder bereits
traditionell in Erwartung der Geschenke vom hl. Nikolaus, diesem
von ihnen geliebten Heiligen. Ihre Gebete, Wünsche und Freude fanden kein Ende.
Bei der gemeinsamen Eucharistiefeier versammelten sich viele Kinder aus unserer
Pfarre, und nach der hl. Messe kam dann auch der hl. Nikolaus. Er beschenkte die
Kinder in dem Wunsch, ihre kindliche Güte zu belohnen. Die nicht immer ganz
Gehorsamen ermahnte er, sich zu bessern, besonders jetzt, wo Weihnachten vor der
Tür steht.
Zum Fest der Unbefleckten Empfängnis
versammelten sich in Medjugorje, wie in jedem Jahr, viele Gläubige. Am
zahlreichsten waren Gruppen kroatischer und italienischer Pilger gekommen. Am
Festtag selbst wurde auf dem Erscheinungsberg der Rosenkranz gebetet, und an der
hl. Messe nahmen etwa 2.500 Gläubige teil.
Die Gemeindemitglieder, die Gläubigen
aus den umliegenden Pfarren und die Pilger haben sich mit der Novene auf
Weihnachten vorbereitet. Außer dem abendlichen Gebetsprogramm in der
Pfarrkirche wurde während der Novene der Rosenkranz auf dem Erscheinungsberg
gebetet.
In der Adventszeit fanden im
Exerzitienhaus „Domus pacis“ zwei Fasten- und Gebetsseminare statt. An
diesen Seminaren nahmen etwa 100 kroatische und österreichische Pilger teil,
die den Wunsch hatten, sich durch Fasten und Gebet auf Weihnachten vorzubereiten
und sich dem Mysterium der Geburt Gottes auf Erden zu nähern.
Während der Weihnachtsfeiertage
herrschte im Wallfahrtsort der Friedenskönigin eine Atmospäre des Friedens,
des Gebets und der Gemeinschaft unter den Gläubigen, die aus allen Teilen der
Welt gekommen waren. Zum Weihnachtsfest hielten sich mehrere Hundert ausländischer
Pilger in Medjugorje auf. An Heiligabend nahmen an der Abendmesse mehrere
Tausend Gläubige teil. Um 22 Uhr begann in der mit Gläubigen überfüllten
Kirche die Gebetswache, die sich in der hl. Mitternachtsmesse fortsetzte. Der
Weihnachtsfeiertag selbst verlief in einer wahrhaftigen Stimmung des Friedens
und der weihnachtlichen Freude der Gemeindemitglieder und Pilger, die sich um
Jesus und seine Mutter versammelt hatten.
Am
17. Dezember hielten das Militärorchester aus Mostar und der
Kirchenchor der Friedenskönigin aus der Pfarre Medjugorje in der
Pfarrkirche ein Weihnachtskonzert ab, und am 22. Dezember veranstaltenen der
Kinderchor Kleines singendes Dubrovnik (Mali raspjevani Dubrovnik) aus Dubrovnik
und die Friedenstauben
(Golubiæi mira), ein kleiner Kinderchor aus Medjugorje, ihr
Weihnachtskonzert. Die Chöre wünschten durch ihr Lied
den versammelten Gläubigen und den medjugorischen Pilgern auf der ganzen Welt
gesegnete Weihnachten.
Wie auch in den Jahren zuvor, führten
die Jugendlichen aus der Gemeinschaft ehemaliger Drogenabhängiger „Cenacolo“
während der Weihnachtstage dreimal die szenische Darstellung der lebenden
Krippe auf. Mit ihrem außergewöhnlichen musikalischen und szenischen Ausdruck
zeigten sie den versammelten Gläubigen, dass sie wirklich nach dem Motto ihrer
Gemeinschaft „Aus der Dunkelheit ins Licht“ leben, und dass es möglich
ist, einen Weg aus der Hölle der Drogen und Abhängigkeit ins Leben zu finden.
JÄHRLICHE
ERSCHEINUNG VON JAKOV ÈOLO AM 25. DEZEMBER 2002
Bei
der letzten täglichen Erscheinung am 12. September 1998 sagte die Muttergottes
zu Jakov Èolo, dass er einmal im Jahr am 25. Dezember, an Weihnachten eine
Erscheinung haben werde. So war es auch dieses Jahr. Die Muttergottes kam mit
dem Jesuskind im Arm. Die Erscheinung begann um 17.20 Uhr und dauerte 7 Minuten.
Die Muttergottes gab folgende Botschaft:
“Liebe
Kinder! Heute, am Tag der Liebe und des Friedens, mit Jesus im Arm, lade ich
euch zum Gebet für den Frieden ein. Meine lieben Kinder, ohne Gott und das
Gebet könnt ihr keinen Frieden haben. Deshalb, meine lieben Kinder, öffnet
eure Herzen, damit der König des Friedens in euren Herzen geboren werde. Nur
auf diese Weise könnt ihr Zeugnis geben und den Frieden Gottes in diese
unruhige Welt tragen. Ich bin mit euch und segne euch mit meinem mütterlichen
Segen.”
Während des Jahres 2002 fanden im
Exerzitienhaus „Domus pacis“ 48 verschiedene Seminare statt.
24 Fasten- und Gebetsseminare wurden
abgehalten für die Gläubigen aus Österreich, Deutschland, Polen, Frankreich,
der Ukraine, Russland, Italien, Kroatien und Bosnien und Herzegowina. An den
Seminaren nahmen etwa 1000 Gläubige teil, die während sechs Tagen ihren
Glauben an den Herrn vertieften, indem sie dem Aufruf der Muttergottes zum Gebet,
Fasten und inneren Schweigen gefolgt sind. Die Seminare wurden von Pater Ljubo
Kurtoviæ
geleitet.
Im selben Haus versammelten sich 141
Mitglieder der Franziskanerjugend aus der Herzegowina zur geistlichen Erneuerung.
Die Schulschwestern-Franziskanerinnen
hielten 7 Seminare für
Mädchen ab, an denen 171 Mädchen teilnahmen.
Ebenfalls wurden 11 geistliche
Seminare für 400 Personen abgehalten, die von verschiedenen geistlichen
Bewegungen organisiert wurden.
Alle an der Teilnahme an Gebets- und
Fastenseminaren Interessierte können sich an Pater Ljubo Kurtoviæ, Pfarramt Medjugorje,
Gospin trg 1, 88266 Medjugorje, Bosnien und Herzegowina (Fax: 00387 36 651 444),
wenden.
14.
INTERNATIONALES GEBETSFESTIVAL JUGENDLICHER
Das internationale Gebetsfestival
Jugendlicher wird auch im kommenden Jahr zum gewohnten Termin, vom 31. Juli bis
6. August, stattfinden. Das Thema des Festivals ist: “Öffnet
mir euer Herz über den Rosenkranz“.
Empfohlen wird, mitzubringen:
-
ein Radio mit FM-Frequenz und Hörer
-
die Bibel
-
einen Schirm (Sonnenschirm)
Die
am Begegnungsprogramm teilnehmenden Gruppen sollten während der Dauer des
Jugendtreffens keine anderen Programme planen. Ebenso wird während der Dauer
des Treffens in den Vormittagsstunden keine hl. Messe gefeiert. Alle Pilger
werden an der gemeinsamen Eucharistiefeier mit den Jugendlichen in der hl.
Abendmesse teilnehmen.
Für eine Simultanübersetzung für
alle Teilnehmer des Treffens wird gesorgt.