Zeugnisse 1996

MEDJUGORJE, NEUE EMAUS

Interview: Fra. Tomislav Pervan

Gesprochen mit: Miro Brcic

Medjugorje ist sicherlich ein Thema, daß einer Erläuterung bedarf. Es handelt sich um ein Weltphänomen, ein Wunder in Entstehung, das sich aufrechterhalten hat und andauert. Viele versuchen, diese Ereignisse zu bestreiten und behaupten, daß Medjugorje nur ein billiger Trost für Rechtlose, Benachteiligte und im Leben Verlorene ist.

In diesen 15 Jahren seines Bestehens und mit 22 Millionen Pilgern aus der ganzen Welt hielt Medjugorje allen Einwendungen, Widersprüchen und Verneinungen stand, ja sogar den modernsten computerisierten medizinischen Experimenten.

Trotz alldem stellt Medjugorje heute in der zeitgenössischen Welt eine gnadenvolle Quelle und eine Anregung zum Frieden und zur Liebe zwischen den Völkern dar. Darüber sprechen wir mit Dr. Fra. Tomislav Pervan, dem Provinzial der herzegowinischen Franziskanerprovinz.

GLAS MIRA - Anläßlich des 15. Jahrestages der Erscheinungen der Muttergottes fand in Medjugorje ein großartiges Konzert statt, mit den Weltstars Carreras, Gasdia, Sutej, Colusso... Mit ihnen traten auch 12 Chöre aus allen Kontinenten als die 12 Apostel auf. Das war wie eine Welt im Kleinen. Es kamen politische Würdenträger, nicht aber auch geistliche Würdenträger, weder Bischöfe noch Kardinäle, außer einem Bischof aus Australien. Was ist der Grund dafür? Zeitmangel oder etwas anderes?
TOMISLAV PERVAN - Die Frage, weshalb keiner der geistlichen Würdenträger beim Konzert in Medjugorje anwesend war, sollten Sie lieber an die Organisatoren dieses Konzertes richten. Was mich betrifft, kann ich sagen, daß die Stellung der offiziellen Kirchenorgane und der kirchlichen Hierarchie gegenüber Medjugorje seit Anfang an ambivalent ist. Auf der einen Seite gibt es zahlreiche Bischöfe und Erzbischöfe, die in ihrem Herzen, viele aber auch öffentlich, Medjugorje gutheißen und anerkennen. Sie stellen Medjugorje in ihren Diözesen als ein Weltphänomen und eine Tatsache dar (drei waren in diesen Tagen hier in Medjugorje). Für mich ist Medjugorje ein bedeutendes religiöses Phänomen am Ende dieses Jahrhunderts und Jahrtausends. Auf der anderen Seite haben wir die offizielle Stellung der Kirche, die in der Erklärung der damaligen Bischofskonferenz Jugoslawiens im April 1991 ausgedrückt wurde, unmittelbar vor dem Ausbruch des Krieges auf den Gebieten Ex-Jugoslawiens und der unerhörten Agression auf Kroatien. Diese Erklärung besagt, daß die bisherigen Untersuchungen keine Ergebnisse hervorgebracht hätten, die die Übernatürlichkeit des Medjugorje-Phänomens begünsteten. Was allerdings nicht die Möglichkeit ausschließt, daß sich diese offizielle Stellung der Kirche in absehbarer Zukunft ändern könnte. Und das Konzert, das am 21. Juni im Freien hinter der Kirche von Medjugorje stattfand, war so etwas wie eine großartige Ouverture in die Tage, die daraufhin folgten.

G.M. - Die offizielle Stellung der Kirche ist dem Großteil oder sogar allen Pilgern wohlbekannt, aber die Leute kommen trotzdem? Was ist die Ursache dafür?
T.P. - Das frage ich mich selbst und suche die Antwort darauf, z. B. Tausende von Polen kommen in diesen Tagen nach Medjugorje, jetzt, wo ihre Censtahova ist oder weshalb kamen zu Ostern mehr als zwei Tausend Tschechen nach Medjugorje und auch jetzt sind mehr als zwei Tausend hier mit einer großen Anzahl von jungen und gottesfürchtigen Priestern? Wir wissen, daß gerade der kommunistische böse Geist am meisten das tschechische Volk zernagte, die tschechische Kirche systematisch zerlegte, buchstäblich alle Lebensschichten atheisierte und heute erleben wir die Renaissance des Glaubens in diesem Volk. Der verstorbene Kardinal Tomasek, etwas wie das Symbol des Widerstandes gegen den kommunistischen Drachen in der Ex-Tschecheslowakei, war Medjugorje sehr wohlgesinnt. Er empfing die Seher aus Bijakovici wie auch die Franziskaner. Und es ist klar, daß sich so eine Haltung auch auf das gläubige Volk reflektierte, das nach Medjugorje kommt. Jeder Mensch verhält sich ähnlich wie ein Zugvogel. Er sucht warme Gegenden für seinen Körper, besonders aber für seine Seele und sein Herz. Hätten diese unzähligen Millionen Menschen nicht ausgerechnet hier in Medjugorje diese Wärme der Mutter, ihr Herz gefunden, hätten sie nicht den Himmel erfahren, die Gnade, die Bekehrung, so hätten sie nicht auch andere zu diesem weiten Weg, zu diesen vielen Opfern und Entsagungen ermutigt. Wie der Zugvogel diesen intuitiven Trieb zur Rückkehr in warme Gebiete spürt, wenn es kalt wird, so sucht und findet auch der Mensch in der Kälte seines Umfeldes, in den Herzen, in der Gesellschaft, in der eisigen Atmosphäre der Städte, der Technik und Computer den ursprünglichen Raum für Seele und Herz, göttliche Bäder, in denen er seine Vergangenheit wäscht, die Last von seinem Buckel nimmt, nicht mehr Sisyphos noch Prometheus ist, sondern der Jünger Jesu Christi, zu dem ihn die Muttergottes führt.

G.M. - Die evangelische Botschaft des Friedens aus Medjugorje zog mehr als 22 Millionen Pilger aus der ganzen Welt an. Die Königin des Friedens ist der augenscheinliche Zeuge inmitten von uns. Sie bietet Zuflucht für die Menschen aus allen Teilen der Welt, besonders aber für Rechtlose. Viele von uns sind nicht bereit, diese Wahrheit anzuerkennen. Die Auswirkung der Ereignisse in Medjugorje ist unermeßlich. Wie soll man den Organismus der Welt, der in vielen Menschen abstirbt, wieder zum Leben bringen?
T.P. - Marias evangelisches "MEINE SEELE PREIST DIE GRÖSSE DES HERRN" ist nicht zufällig so etwas ähnliches wie ein Manifest und Programm zwischen den Recht- und Obdachlosen in Lateinamerika geworden. Dieses marianische Magnifikat ist so etwas wie die Ouverture in Jesus Rede, die die Beziehungen zwischen den Menschen revolutioniert. Die kleinen und rechtlosen Menschen werden sich ihrer Rolle und ihrer Verantwortung für das Schicksal der Welt immer mehr bewußt. Jesus, wie auch Maria, gaben mit ihrem Leben Richtlinien und Perspektiven, wie man der Welt verantwortlich entgegentreten und sie ändern kann. Gerade diese kleinen Menschen sind es, die, nach dem Evangelium, neue Dinge, die Himmelsbotschaft, am offensten annehmen. Wenn wir zurückschauend die Weltgeschichte der vergangenen 150 Jahre aus der Perspektive der Heilsgeschichte betrachten, dann werden wir an allen Marksteinen dieser Geschichte, betrachtet im Licht der Philosophie der Geschichte und ihrer Verlaufe, auf die Tatsache der Erscheinungen Marias stoßen, beginnend mit dem Jahr 1830, sodann zehn Jahre nach dem famosen Kommunistischen Manifest von Karl Marx in Lourdes 1858, wo sich Maria als Unbefleckte offenbarte, die den Schlangenkopf (wohl auch den kommunistischen) zerschmettert. Am Vorabend der Oktoberrevolution gab es die Erscheinungen in Fatima. Ein großes Zeichen, ein Aufruf zur Bekehrung, zum Gebet für Rußland, das auf die Welt seine gottlose Ideologie ausschütten wird. Mitte dieses Jahrhunderts erklärte Papst Pio XII Marias Himmelfahrt zur religiösen Wahrheit als Antwort auf das große weltliche Schlachthaus im 2. Weltkrieg, in dem 100 Millionen Menschen ermordet und geschlachtet wurden. Das ist die Antwort auf die Philosophie des Ekels und der Existenz, der Entwertung des menschlichen Körpers sowie auch Antwort auf die zahlreichen Kriege, in der der Glauben in der Auferstehung des Körpers und dem ewigen Leben ausgedrückt wird, wofür Maria Vorgängerin und Vorbild ist. Und am Vorabend des Zusammenfalls des Kommunismus haben wir die Erscheinung von Medjugorje, das etwas wie die siegreiche Trompete von Jericho ist, die siebenjährige Gebetsouverture und der Gebetsmarsch mit Kerzen in der Hand zum Fall der kommunistischen, gottlosen Schreckensherrschaft. Bisher hat, soviel ich weiß, noch niemand im Licht der Philosophie der Geschichte diese Ereignisse als Marksteine der Weltgeschichte beschrieben, aber wir können davon überzeugt sein, ohne die Gebete und Opfer dieser kleinen Rechtlosen, die Tag und Nacht beteten, fasteten, zum Himmel und zu Gott hilfeschreind riefen, er möge uns retten und vom Bösen und Übel bewahren, wäre es nicht zu diesen großen und bedeutenden Ereignissen gekommen, die vielleicht die bedeutendsten in der Weltgeschichte seit der Erscheinung des Christentums sind.

G.M. - Unsere Zeit wird in die Geschichte eingehen als eine kontrastreiche Zeit mit vielen Absurditäten und Kriegen. Es scheint, als könne der Mensch sein Schicksal überhaupt nicht in seine Hände nehmen, als würden ihn viele Probleme belasten: zerrissene Familien, Drogen, Alkohol, Prostitution, Kriminalität... Während auf der einen Seite Mars auch weiterhin mit dem Krieg droht und die Venus ihm nur zulächelt und auf den geeigneten Augenblick wartet, ihn vom richtigen Weg zu lenken, wie soll da der Mensch den wahren Weg des Heils finden?
T.P. - Ich glaube, daß C. G. Jung einmal sagte, das Evangelium sei ein Heilmittel für die Welt. Das Wort Jesu von Nazareth bleibt also maßgebend für alle Menschen und für alle Zeit. Es ist richtungsanweisend und, wie ich oben schon sagte, es gibt Richtlinien, wahre Perspektiven und Wegweiser für das menschliche Leben und die Zukunft an. Wenn wir zumindest ein bißchen Jesus Richtungen akzeptieren würden, so glaube ich, würde das Gesicht der Erde sicherlich anders aussehen. Die Welt hat mehr Nutzen von Heiligen und Mystikern, die nicht in die Tiefen und Weiten des Weltalls gegangen sind, sondern in die Tiefen ihres Herzens und dort Gottes Bild entdeckten und es der Welt als ursprüngliche Weisheit angeboten haben, als von den vielen Wissenschaftlern, die mit ihren Entdeckungen die Menschheit an den Rand des Untergangs und der Hölle brachten. Ein Leben ohne Technik und technische Errungenschaften wäre undenkbar, was passiert aber, wenn uns das alles aus der Kontrolle gerät? Wir befinden uns gerade auf diesem Weg, weil der moderne Mensch Prometheus oder Camus Mensch in der Revolte, im Aufstand gegen jede Autorität die Kutschen zum stehen brachte, die bereits aus der Kontrolle zu geraten schienen. Wir selbst wissen nicht, wohin uns diese "chariots of fire" führen werden. Deshalb ist Medjugorje in seiner Einfachheit (und Einfachheit ist immer auch Vollkommenheit!) der Aufruf zum ursprünglichen Leben nach dem Evangelium. Keine neue Lehre, sondern nur die Akzentuierung von längst Gewußtem, Niedergeschriebenem und Gelebtem. Es ist der zeitgemäße offensichtliche Beweis dafür, daß es möglich ist, nach dem Evangelium zu leben, denn die Menschen sind offen für die Botschaft, unzählige durch Medjugorje angeregten Gebetsgruppen entstanden, was klar und deutlich zeigt, daß sich das nicht am Rande, sondern im Herzen der Kirche ereignet, die sich um die Eucharistie versammelt...

G.M. - Nun zurück zu Medjugorje, in dem die biblische Offenbarung fortgeführt wird. Das Volk wird sich seiner selbst bewußt und kürzlich erklärten sie, daß das Ungetüm Drachen das gerade erst zur Welt gekommene Kind fressen will. Wie kann man dieses Ungetüm aufhalten?
T.P. - Ich bin von Anfang an sehr mit Medjugorje verbunden und nach 15 Jahren ist Medjugorje ganz bestimmt nicht mehr Sammelpunkt für Neugierige, Sensationalisten, Fanatiker oder Träumer, sondern ein ausgesprochener Ort des Gebetes, der Bekehrung, der Feier des Geheimnisses unseres Glaubens, besonders der Eucharistie. Medjugorje begann mit Laien, mit einfachen Kindern, Laien haben Medjugorje anerkannt und als erstes daran geglaubt und dann erst die Priester. Und heute tragen die Laien die Bewegung von Medjugorje in die ganze Welt und es sind gerade die Laien, die hunderte Male den Ozean überfliegen, um nach Medjugorje zu kommen. Wenn sie sie fragen, warum sie so oft nach Medjugorje kommen und warum sie Pilger in diese unsicheren Gebiete führen, werden sie ihnen antworten, daß sie das tun, weil sie an den Menschen Veränderungen bemerken. Geistige. Genau wie bei den Aposteln vor und nach Jesus Auferstehung und Pfingsten. Die Menschen ändern sich und das ist dann ein Motiv für ihr wiederholtes Kommen, für die Gründung von Gebetsgruppen und hier haben wir das Fundament der Kirche von unten, aus der "Basis". Erinnern wir uns daran, daß weder Maria noch Jesus und besonders nicht die Apostel und die ersten Schüler aus dem Priesterstand kamen, sondern Laien waren. Jesus Christus ist, sicher, der Sohn Gottes, aber er wurde nicht im Tempel und zwischen dem Priestertum und der damaligen Hierarchie erzogen. Sie waren es sogar, die ihn aus dieser Welt mit Hilfe der römischen Herrschaft und Herodes geschafft haben.

Die Zeit wird zeigen, ob Medjugorje in das Heiligtum der Königin des Friedens übergehen wird und ob dieser heilige Boden zumindest nach der Heiligkeit der Taten, der Gebete, der Frömmigkeit, der heiligen Messen, der mehr als 250 Zelebranten, die an der abendlichen heiligen Messe am 25. Juni teilnahmen, und der 50 unermüdlichen Beichtkinder in den Beichtstühlen zur selben Zeit, zum heiligen Boden erklärt wird und daraufhin auch zum Heiligtum, denn auf diesem Boden wurden allein während der heiligen Messen diesen Montag und Dienstag mehr als 50.000 hl. Kommunionen verteilt und auf diesem Boden haben Unzählige die Gnade der Versöhnung und der inneren und äußeren Heilung erfahren.

Dort, wo die heilige Messe gefeiert wird, wird die Macht Satans und des Drachens gebrochen, dort, wo Maria angebetet wird und wo für sie gesungen wird, wo man ihr mit erhobenen Herzen und Händen, die sich gen Himmel strecken, zuflüchtet, dort verschwinden die höllischen Kräfte, die uns beschlagen haben und die uns auch weiterhin beschlagen. Selbst der jetzige Papst hat sich schon im Einführungswort des neuen kirchlichen Gesetzbuches darüber geäußert, daß es "klar ist, daß der Zweck des Gesetzbuches nicht ist, den Glauben, die Gnade, die Charismen und besonders nicht die Liebe im Leben der Kirche oder des Gläubigen zu ersetzen. Im Gegenteil, Zweck des Gesetzbuches ist es, eine solche Einrichtung in der kirchlichen Gesellschaft zu schaffen, die, indem sie der Liebe, der Gnade und den Charismen Vorrang gibt, gleichzeitig auch ihre geregelte Entwicklung im Leben der kirchlichen Gesellschaft und der Individuen, die ihr zufallen, erleichtert." Und es stellt sich die große Frage, ob uns in unserem Vorhaben und in unseren Plänen diese Liebe und Gnade führt oder nur das reine Gesetz. Wir alle sollten uns diesem Test unterziehen, der so einfach erscheint, aber doch so schwer ist.

Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 9. - 13.

BETEN WIR FÜR DIE JUGEND

Interview: Vicka Ivankovic

Gesprochen mit: Marijan Sivric

Eine besondere Aufmerksamkeit der Pilger zieht immer wieder die Seherin Vicka Ivankovic auf sich. Jeder will sie begrüßen, um sich gleichzeitig auch der Muttergottes zu empfehlen. Wir haben sie kurz aufgehalten und gefragt, wie sie sich beim "Friedensmarsch", an dem sie teilnahm, fühle.

VICKA IVANKOVIC - Diesen Tag kann man nicht mit Worten beschreiben. Es ist wahrhaft großartig und wunderbar, neben dem Allerheiligsten, mit dem Rosenkranzgebet und dem Gesang für den Frieden zu marschieren.

GLAS MIRA - Und wie fühlen Sie sich nach 15 Jahren Erscheinungen?
V. I. - Super. Wie am ersten Tag. Die Muttergottes läßt sagen, daß wir für die Jugend beten, für die Familien und für den Frieden. Sie sagt uns, daß sich die Jugend von heute in einer schwierigen Lage befindet, und daß es deshalb sehr wichtig ist, besonders für sie zu beten. Sie betont außerdem noch, wir sollen für ihren Plan beten, der sich erst verwirklichen soll.

G. M. - Was für ein Plan ist das?
V I. - Sie hat noch nichts Näheres darüber gesagt. Wir werden sehen.

G. M. - Sie haben noch nicht das zehnte Geheimnis erfahren?
V. I. - Nein. Bisher waren es neun.

G. M. - Wann erwarten Sie das zehnte Geheimnis?
V. I. - Die Muttergottes hat es mir noch nicht angekündigt. Ich warte.

G. M. - Das heißt, Sie haben noch immer tägliche Erscheinungen?
V. I. - Die Muttergottes erscheint mir täglich. Manchmal auf dem Berg, manchmal in der Kirche, manchmal zu Hause, das hängt davon ab, wo ich mich gerade befinde.

G. M. - Wie und wie sehr werden die Botschaften der Muttergottes anerkannt?
V. I. - Die Muttergottes sagt mir, sie hätte noch viele Botschaften für uns, aber sie sagt ebenfalls, daß sie nicht sehr viel tun könne, da die bisherigen Botschaften nicht in der Weise anerkannt wurden, wie sie es von uns forderte.

G. M. - Was fordert denn die Muttergottes?
V. I. - Sie fordert, daß wir die Botschaften mit dem Herzen anerkennen und daß wir sie leben. Oft erkennen wir die Botschaft an und beginnen dann, sie zu leben, aber wir werden schnell müde und ändern uns nicht. Aber die Muttergottes will, daß wir ihre Botschaften jeden Tag ein bißchen Leben und daß wir im Leben vorwärts gehen.

G. M. - Erscheint sie deshalb so lange in Medjugorje?
V. I. - Ich weiß nicht. Vor langer Zeit haben wir sie einmal gefragt, wie lange sie uns noch erscheinen wird und sie hat geantwortet: "Seid ihr meiner denn schon überdrüßig?" Danach haben wir sie das niemals wieder gefragt.

Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 14.

VOLLER GLAUBEN NACH MEDJUGORJE

Der Glauben brachte mich nach Medjugorje, und von hier aus möchte ich der Welt, gemeinsam mit den anderen Teilnehmern dieses Konzertes, die Botschaft des Friedens übersenden. An solchen Orten wächst der Glauben des Menschen. Ich halte die bisherigen Ereignisse für außerordentlich und fühle mich persönlich geehrt und privilegiert, hier sein zu dürfen und an einer solchen Manifestation teilnehmen zu können. Ich glaube, daß im Leben eines Menschen die Kraft des Geistes am wichtigsten ist. Denn gerade sein Geist ist der Motor, der ihn anregt und auf den er sich verlassen kann.

José Carreras,
Opernsänger, Spanien
Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 6.

DIESER BESUCH ERFÜLLTE MICH MIT FREUDE

Hier im Heiligtum der Königin des Friedens habe ich zum ersten Mal diese Freude verspürt, die ich einfach nicht beschreiben kann. Nach der Generalprobe machte ich einen Spaziergang durch das Heiligtum ohne Begleitung, denn ich wollte mich wie ein einfacher Pilger fühlen und mit mir alleine sein ... Ich kann nur sagen, daß ich überaus glücklich bin darüber, hierhergekommen zu sein, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich wieder Gelegenheit dazu haben werde, an diesen heiligen Ort zu kommen.

Cecilia Gasdia
Opernsängerin, Italien
Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 6.

DER ORT ALLEIN RÜHRTE MICH

Dieses Ereignis ist groß und ich weiß nicht, ob jemals irgendwo in der Welt die Messe auf ähnliche Weise ausgeführt wurde. Und dieses Ereignis ist einzigartig, gerade weil es in Medjugorje stattfand, das uns alle sehr tief rührt. Das beste Beispiel dafür ist, daß sich nach der Probe alle Musiker und Sänger spontan umarmten und küßten ...

Einfach gesagt, wir waren tief gerührt. Die Idee ist der Frieden, unser tägliches Bedürfnis und Medjugorje bietet der Welt diesen Frieden schon 15 Jahre lang an. Wir sind alle ein Volk und nach einer Gestalt gemacht, der göttlichen, wir geben uns nur verschiedene Namen. Die Botschaft lautet, daß wir alle wahre Brüder sein sollen. Deshalb sind in meiner Partitur Jesus Worte: "Wo sich zwei oder drei in meinem Namen versammeln, bin ich mit ihnen." Er ist wahrhaft ein Lehrer und wir alle sind Brüder. Ich bin froh, daß dieses Konzert in Medjugorje stattfand und das sage ich nicht als Komponist, sondern als Gläubiger.

Flavio Colusso
Komponist, Italien
Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 6.

EIN WAHRER AUFRUF AN DIE WELT

Die Botschaft des Friedens an die Welt - das ist der wahre Aufruf an die ganze Welt, nach Medjugorje zu kommen und hier zu sein. Und das hat sich in Wirklichkeit auch ereignet. Medjugorje war in diesen Tagen, es ist - die Welt im Kleinen. Bisher habe ich solche großen Konzerte nur außerhalb meiner Heimat erlebt, endlich konnte ich erleben, daß so etwas auch bei uns stattfand und dazu noch hier in Medjugorje. Es war großartig. Ehrwürdig, ein Weltereignis. Und deshalb bin ich glücklich.

Vjekoslav Sutej
Dirigent, Zagreb
Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 6.

ES WAR GROßARTIG

Dank Medjugorje erlebten wir einen großen Erfolg. Ganz Europa und beide Amerikas haben die Direktübertragung übernommen, viele andere Länder übernahmen die Aufnahme. Das Ergebnis ist großartig, obwohl das nicht leicht zu erzielen war. Die Zahl der Zuschauer dieses Konzertes wird sich sicherlich auf bis zu zwei Millionen Menschen belaufen. Es wäre sicherlich einfacher gewesen, einen Auftritt mit Pavarotti und Carreras zu organisieren als mit Carreras und Gasdia zusammen mit 12 Chören, aber die Organisation und die Logistik funktionierten ausgezeichnet wie auch die Fernsehübertragung. Ich bin glücklich, daß sich das alles hier in Medjugorje ereignete, das Frieden ist, und daß dieses Konzert die Botschaft des Friedens an die Welt richtete.

Mario Dradi
Produzent, Italien
Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 6.

EIN GESCHENK FÜR DEN FRIEDEN

Es ist nicht einfach, über all das zu reden, denn es ist schwieriger, solch ein Konzert hier in Medjugorje als etwa in Rom oder in Wien zu organisieren... Über Medjugorje kann man allerdings überhaupt nicht sprechen, denn es steht über alldem. Dank Herrn Sutej, der die Bedeutung von Medjugorje verstand und seine Freunde animierte, konnte sich das ereignen, worüber wir jetzt alle glücklich sind, von den Sängern und Autoren bis zu den Zuschauern. Solche Konzert mit geistiger Musik wird es sicherlich noch geben. Gleichzeitig werden viele Musiker ihre Werke promovieren und Medjugorje wird keine Estrada sein, wie viele das meinen.

Ranko Boban,
Manager, Medjugorje
Glas Mira, V, 7, Medjugorje 1996, 6.