BISCHÖFE IN UND ÜBER MEDJUGORJE IM JAHR 2005

April 2005

Gespräch mit Bischof Msgr. Girolamo Grillo (Civitavecchia)

„Einen Baum erkennt man an seinen Früchten“, zitiert Bischof Girolamo Grillo aus dem Evangelium, wenn man ihn auf die Madonna von Civitavecchia anspricht. Diese Statue der heiligen Jungfrau Maria im italienischen Ort Pontano, nahe der Stadt Civitavecchia, die rund 60 Kilometer von Rom entfernt liegt, soll vor zehn Jahren das erste Mal blutige Tränen geweint haben.

Das Phänomen zeigte sich zum ersten Mal am 2. Februar 1995. Am 15. März desselben Jahres wurde der Bischof von Civitavecchia selbst Zeuge des wissenschaftlich nicht zu erklärbaren Ereignisses. Im folgenden Interview, das er mit der italienischen Tageszeitung „Avvenire“ geführt hat, bewertet Bischof Grillo all das, was seit zehn Jahren in seiner Diözese passiert ist.

Was ist in diesen zehn Jahren geschehen?

Bischof Grillo: Überzeugen Sie sich selbst: Seit dieser Zeit haben sich Pilgerbesuche nicht nur nicht vermindert, sondern der Gnadenort ist von aller Sensationshascherei gereinigt worden. Die Leute, die nach Pantano kommen, werden von einer großen Sehnsucht nach Umkehr getrieben. Dies beweist die Tatsache, dass ich Vorkehrungen für die dauernde Verfügbarkeit von fünf Beichtvätern treffen musste. Sie haben mir erzählt, dass sie imstande gewesen sind, viele Menschen mit Gott zu versöhnen, die jahrelang dem Glauben fern gestanden haben, nicht selten auch Mörder. An die 1.000 wegen Scheidung oder Trennung zerbrochene Familien sind wieder vereinigt worden und heute ist das alles andere als üblich. Vielen Frauen ist der Wunsch nach Mutterschaft erfüllt worden, und dann kommen sie, um ihre Kinder hier taufen zu lassen. Schließlich haben viele um die Taufe gebeten, sogar Muslime. Also, warum sollten wir diese vielen positiven Früchte nicht bekanntmachen?

Planen Sie eine besondere Initiative für den 10. Jahrestag?

Bischof Grillo: Wir haben ein Dossier vorbereitet, das bald auf nationaler Ebene veröffentlicht wird. Außerdem gibt es 44 Bücher, in denen die Pilger ihre Unterschriften und Gedanken eingetragen haben. Meiner Meinung nach spiegeln sie alle Ängste unserer heutigen Zeit wider, aber auch die Hoffnungen derer, die sich an Maria wenden.

Gibt es besondere Festlichkeiten?

Bischof Grillo: Jedes Jahr in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar pilgern die Gläubigen vom Stadtzentrum nach Pantano. Sie gehen die 12 Kilometer lange Strecke zu Fuß. In diesem Jahr waren es an die 1500 Menschen, die die klirrende Kälte nicht gescheut haben. Es ist noch keine 20 Jahre her, da hielt man Civitavecchia für das „Stalingrad von Latium“, denn 60% der Einwohner waren in dieser antiklerikalen und anarchischen Stadt Kommunisten. Dieses Ereignis hat die Stadt neu geprägt. Es ist wahr, dass die heilige Jungfrau geweint hat, und ich glaube, nicht nur wegen Civitavecchia.

Was hat dieses Ereignis vom pastoralen Standpunkt aus gebracht?

Bischof Grillo: Als Bischof bin ich sehr glücklich, weil die Pfarrgemeinde St. Augustinus in Pantano zu einem Zentrum der Evangelisierung geworden ist – nicht nur für die Stadt, sondern für Italien und die ganze Welt. In der letzten Statistik für die Monate November und Dezember 2004 zählte ich 12 ausländische Pilgerfahrten von Sri Lanka bis Lateinamerika. Wir geben uns alle Mühe, um eine wahre Marienfrömmigkeit zu pflegen, eine Frömmigkeit, die zu Christus führt. Und ich denke, dass diese Lehre gut ankommt. Alles Weitere braucht seine Zeit. Wir müssen abwarten und sehr geduldig sein. Alles Übernatürliche kann besonders in einer Welt, die nicht an Gott glaubt und den Zugang zu den wahren Werten verloren hat, nicht erwiesen werden, wenn daraus keine Früchte erwachsen.

Welche Früchte gab es in ihrem Leben?

Bischof Grillo: Nach diesem Morgen vom 15. März war ich für zwei oder drei Jahre unter Schock. Die Jungfrau Maria brachte mein Leben durcheinander und trieb mich zur größeren Innerlichkeit. Meinerseits habe ich auch meine Anstrengungen verstärkt, für die Bedürfnisse der Gläubigen offener zu sein. Deswegen habe ich mich neben meiner pastoralen Arbeit zusätzlich viel mehr der geistlichen Begleitung gewidmet.

Was sagt Papst Johannes Paul II. zur Madonna?

Bischof Grillo: Im Zuge des letzten „Ad limina“-Besuches fragte mich der Heilige Vater nach der Möglichkeit, ein Marienheilgitum zu errichten. Ich sagte ihm, dass ich bereit war, dies zu tun, aber ich bat ihn auch, mir zu helfen, ein Haus für die Schwestern der Mutter Teresa von Kalkutta in Civitavecchia zu eröffnen. Tatsächlich möchte ich, dass die geistigen und materiellen Früchte eines solchen Heiligtums vor allem den Armen zugute kommen.

Mai 2005

Mons. Hieronymus Herculanus Bumbun, O.F.M. Cap., Erzbischof von Pontiac (Indonesien)

Erzbischof Hieronymus Herculanus Bumbun O.F.M., Erzbischof von Pontiac (Indonesien), war vom 13. bis zum 14. Mai 2005 zu Besuch in Medjugorje. Er kam mit einer Gruppe aus Djakarta.

Erzbischof Hieronymus Herculanus Bumbun sagte, dass er aus Liebe zur hl.. Jungfrau Maria nach Medjugorje gekommen ist. Die Botschaft an die sechs Seher aus Medjugorje hat ihn tief getroffen. Er denkt, dass es für die Menschen gut ist, wenn sie diese Botschaften leben, da sie zum Frieden, zur Hoffnung und zum Glauben führen. Die Botschaften sieht er als grundlegende Erziehung für die Familien. Er sagt, dass es für die Familien gut wäre, diesen Botschaften mehr Aufmerksamkeit zu schenken. In seiner Erzdiözese Pontiac in Indonesien stärken die Botschaften den Geist der Einheit. Die Botschaften von Medjugorje passen sehr gut zur Lebensphilosophie in Indonesien. Sie sind mit dem Leben der Menschen und der Kirche eng verbunden. Bei der derzeitigen Globalisierung der Welt, die die Beziehungen in den Familien beeinflusst, können diese Botschaften der Familie helfen, sich als grundlegende Zelle der Kirche zu verstehen.

Über seine Eindrücke hier sagte Erzbischof Hieronymus Herculanus Bumbun, dass er tief beeindruckt ist von der offenen Art, mit der die Einheimischen die Pilger bewirten. Das, was sie sagen, ist keineswegs übertrieben, es gibt keine Verstellung, alles ist einfach und real.

Über das Gebet in der Kirche sagte er, dass man sofort das starke geistliche Leben bemerkt. Es hat ihn beeindruckt und er dankt Gott, dass er die Möglichkeit hatte, hierher zu kommen, um mit eigenen Augen sehen und mit eigenen Ohren zu hören.

Johannes Paul II. äußerte sich positiv über Medjugorje

Das Web-Portal www.kath.net veröffentlichte am 25.Mai einen Text, in dem es heißt, daß die Erscheinungen der Gospa für den Papst glaubwürdig waren. Das sieht man aus seinem privaten Schriftverkehr mit dem bekannten polnischen Publizisten Marek Skwarnicki und seiner Frau Zofia.

Marek und Zofia Skwarnicki veröffentlichten vier Briefe aus ihrer Korrespondenz mit dem Papst; die Schreiben, die der Papst persönlich verfaßte, sind datiert mit dem 30.3.1991, 28.5.1992, 8.12.1992 und dem 25.2.1994. Es sind die ersten veröffentlichten Dokumente von Johannes Paul II. , die mit Medjugorje verbunden sind.

„Ich danke Zofia für alles, was Medjugorje betrifft“, schreibt Papst Johannes Paul II. in einem Brief am 28. Mai 1992. „Ich bin mit jedem verbunden, der dort betet und der von dort den Ruf zum Gebet bekommt. Heute begreifen wir diesen Aufruf besser.“

In einem Brief vom 25. Februar 1994 bezieht sich Johannes Paul II. auf den Krieg in Ex-Jugoslawien: „Jetzt können wir Medjugorje besser verstehen. Wir können jetzt besser diese mütterliche Beharrlichkeit verstehen, wenn wir das Ausmaß dieser großen Gefahr vor unseren Augen haben.“

Marek Skwarnicki, der Karol Wojtyla schon seit 1958 kennt, ist Herausgeber der katholischen Wochenzeitschrift «Tygodnik Powszechny“ und des Monatsblattes „Znak“, das in Krakau erscheint. Er ist Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien und war auch bei vielen Papstreisen dabei.

Juni 2005

Der Hl. Vater Johannes Paul II. verehrte eine kleine Statue der Gospa aus Civitavecchia

‚Il Messagero’ vom Mittwoch, d. 1. Juni 2005 - „Ratzingers ‚Öffnung’: Papst Woytila hat die Statue der Gospa aus Civitavecchia verehrt“, schreibt Orazio Petrosilio

Aus dem Vatikan – „Die Gospa aus Civitavecchia wird große Dinge tun“, sagte Benedikt XVI. als er Msgr. Girolamo Grillo am Ende der Begegnung mit der italienischen Bischofskonferenz begrüßte. Genau am vergangenen 1. April, einen Tag vor dem Tod von Johannes Paul II., überbrachte der Bischof von Civitavecchia der Glaubenskongregation, an deren Spitze Kardinal Ratzinger war, einen Bericht. Eine Kommission unter der Schirmherrschaft der Kongregation ist zum Entschluß gekommen, daß sie den übernatürlichen Charakter des Tränenvergießens nicht feststellen kann, was in der Fernsehsendung „Porta a porta“ von Kardinal Tarcisio Bertone, dem damaligen Mitarbeiter von Kardinal Ratzinger öffentlich bestätigt wurde.

Bei der gestrigen Begegnung hat uns Mons. Grillo an die große Verehrung erinnert, die Johannes Paul II. gegenüber Gospa aus Civitavecchia gegenüber entgegenbrachte und an seinen Wunsch, daß dieses Urteil nicht veröffentlicht wird, so lange nicht weitere Untersuchugnen gemacht werden.

Grillo erzählte, indem er bereits bekannte Dinge wiederholte und einige unveröffentlichte Einzelheiten hinzufügte, daß er an einem Abend Ende Februar 1995 die wundersame Statue zu Johannes Paul II. in den Vatikan gebracht hat. Der Papst hat ihr seine Verehrung ausgedrückt, hat davor gebetet und zum Schluß hat er auf das Haupt der Gospa eine Krone gesetzt, die er selbst mitgebaracht hatte.

Ein ausführlicher Bericht über diesen Abend und über die Verehrung, die der Papst ausgedrückt hat, befindet ich im Tagebuch von Mons. Grillo, der aus Angst, daß man ihm nach dem Tod im Zusammenhang mit dem, was Papst Woytila getan hatte, keinen Glauben schenken würde, vom Sekretär des Papstes Mons. Stanislaus Dziwisz eine Art Zeugnis des Papstes selber verlangt. Eine Kopie der entsprechenden Seiten aus dem Tagebuch des Bischofs wurde in den Vatikan geschickt und der Papst hat sie mit seiner Handschrift bestätigt: „Johannes Paulus II.“, 20. Oktober 2000.

Wir erinnern daran, daß die Statue, die die Gospa von Medjugorje darstellt, im Haus der Familie Gregori vom 2. bis zum 6. Februar 1995 dreizehnmal blutige Tränen weinte (klinische Untersuchungen bestätigen, daß es sich um menschliches männliches Blut handelt) – in Anwesenheit von vielen Zeugen, unter denen auch öffentliche Beamte waren und zum 14. mal im Haus des Bischofs, am darauffolgenden 15. März. Eine theologische Kommission sprach sich für den übernatürlichen Ursprung dieser Ereignisse aus, eine andere, unter der Schirmherrschaft der Kongregation, verneint den übernatürlichen Charakter.

Bischof Salvatore Boccaccio, Bischof der Diözese Frosinone in der Nähe von Rom

Mons. Salvatore Boccaccio, Bischof der Diözese Frosinone, nahe bei Rom gelegen, war als Pilger auf privater Pilgerreise vom 4. bis 7. Juni in Medjugorje. Während seines Aufenthaltes besuchte er alle Gebetsorte und nahm beim täglichen Gebets- und Liturgieprogramm in der Pfarrkirche teil. Er hatte auch Kontakt mit den Patres von Medjugorje. Als man ihn nach dem Grund seiner Pilgerreise fragte, sagte er: „In meiner Diözese gibt es junge Menschen, die sich bekehrt haben und in Medjugorje ihr Leben geändert haben. Ihr Zeugnis war für mich ein Zeichen der überwältigenden Gegenwart Gottes in Medjugorje. Ferner habe ich gelesen, was Rene Laurentin über die Erscheinungen der Gospa schreibt. Auch das beeinflusste mich ein wenig. Aber am meisten haben mich die persönlichen Zeugnisse der Pilger veranlasst, hierher zu kommen.

Ich beglückwünsche die Patres, die unermüdlich für die Pilger arbeiten, geduldig und demütig alle Angriffe und Verleumdungen hinnehmen.“ So sprach Mons. Salvatore Boccaccio, sichtlich voll Freude über seine Pilgerreise nach Medjugorje.

Mons. Geervarghese Mar Divannasios Ottathengil, Bischof der Diözese Bathery (Indien)

Mons. Geervarghese Mar Ottathengil (54), kath. Bischof des syro-malankarischen Ritus, Bischof der Diözese Bathery (Kerala, Indien), war anläßlich des 24. Jahrestages der Erscheinungen in Medjugorje. Er war zusammen mit einer Gruppe von 25 Pilgern aus der Schweiz nach Medjugorje gekommen.

Von Medjugorje habe ich vor etwa 15-20 Jahren gehört, aber ich hatte Zweifel. Ich hatte kein Interesse hierher zu kommen, aber ein Freund, ein Priester aus der Schweiz, hat mir über Medjugorje und über seine Erfahrungen erzählt. Nach einem Aufenthalt in Medjugorje hatte sich sein Verhalten als Priester total verändert. Er hat angefangen, gut zu beten, und in seinen menschlichen Beziehungen wurde er menschlicher. Jetzt ist er ein echter Priester! So habe auch ich angefangen nachzudenken: Es muß also wirklich etwas in Medjugorje geben!? Roman Gruether sagte mir, dass sich Medjugorje von anderen Wallfahrtsorten unterscheidet, dass viel Natur bewahrt geblieben ist und daß die Menschen hier wirklich beten. Voriges Jahr habe ich mich dann entschlossen, zu kommen und zu sehen. Nun bin ich mit einer Gruppe aus der Schweiz hier, die Sylvia Keller leitet.

Meine Erfahrung steht im Einklang mit meiner Erwartung. Diese drei Tage sind eine Bestätigung. Hier fühlt man einen familiären Geist. Die Menschen, die hier im Dienst stehen, auch in den niedrigsten Diensten, tun dies mit Liebe und Freude. Dieser Ort vermittelt dem Menschen die Erfahrung einer universalen Familie. Hier fühlt sich jeder wie zu Hause, wie im Hause der eigenen Mutter. Ich begegnete den Sehern; ich besuchte Marija, Ivan und Vicka. Ich glaube, dass sie echte Seher sind. Medjugorje wird anerkannt werden, da gibt es keinen Zweifel! Heute oder morgen, vielleicht auch etwas später, aber es wird 100%ig anerkannt werden!

Diese Botschaften sind notwendig: Gebet, hl.Messe, Buße, Beichte, Fasten und Umkehr, das sind Fundamente des geistlichen Lebens. Ohne Jesus gibt es kein geistliches Leben, keine Selbstverleugnung, kein Leben für Gott und für die Mitmenschen. In dieser modernen Zeit sind wir oft in Versuchung, mit Gott in einen Wettkampf zu treten, aber wir müssen begreifen, dass menschliche Wesen begrenzt sind. Katastrophen helfen uns, diese Grenzen zu begreifen. 11. September oder Tsunami..... da begreifen wir, wie klein wir sind.

Medjugorje ist eine wirkliche Einladung Gottes an unsere Zeit. Die Einwohner, die hier leben, haben wirklich Glück. Ihr habt eine besondere Berufung. Ihr müßt diese universale Brüderlichkeit bewahren! Das ist nicht nur für eure Pfarre, für diese Gegend, für diese Diözese..... Es ist für die ganze Welt. Ihr müßt diesen universalen Geist verbreiten.

August 2005

Msgr. Domenico Pecile, Altbischof von Latina (Italien), Vikar der Basilika St. Johannes im Lateran in Rom

Mitte August 2005 weilte Msgr. Domenico Pecile, Altbischof von Latina (Italien) auf privater Pilgerreise in Medjugorje. Zur Zeit ist er der Vikar der Basilika St. Johann im Lateran in Rom.

„Von Medjugorje habe ich schon am Beginn der Erscheinungen der Gospa gehört. Von allem Anfang an haben mich diese Ereignisse sehr interessiert. Über die Erscheinungen in Medjugorje habe ich viel gehört und ich habe zum Unterschied von anderen auch im positiven Sinne viel darüber nachgedacht. Besonders, wenn es um solche oder ähnliche Ereignisse geht, da war mein persönlicher Standpunkt schon immer, an den Ort zu kommen, um die Ereignisse persönlich zu sehen und zu betrachten. Stets ich will aus erster Hand erfahren, worum es da geht. So bin ich einige Jahre nach dem Beginn der Erscheinungen in Medjugorje mit noch zwei Personen hergekommen. Ich erinnere mich noch sehr genau an meine ersten Besuche in Medjugorje. Damals habe ich mich nur dem Pfarrer von Medjugorje als Bischof vorgestellt. Ich habe mit den anderen Priestern die hl. Messe als einer von ihnen konzelebriert. Meine ersten Besuche in Medjugorje sind tief in meinem Herzen verankert. Dies vor allem, weil damals die Umstände anders waren, es hat sich alles verändert. Damals war etwas in mir, das mir sagte, es ist unmöglich ist, dass die Geschehnisse in Medjugorje nicht wahr sind.

Ich erinnere mich nicht mehr genau an das Jahr, aber ich glaube es war etwa gegen Ende der achtziger Jahre oder zu Beginn der neunziger Jahre. Seither hatte ich immer den Wunsch, noch einmal hierher zu kommen. Vor zwei Jahren hatte ich das Glück. In der Geschichte der Kirche hat die Gottesmutter viele Male interveniert, weil sie die Menschheit liebt und weil Gott sie schickt. Als ich über die Gottesmutter nachdachte, wie sie in die verschiedenen Situationen der Kirchengeschichte gekommen ist, um uns an die Liebe Gottes zu erinnern, fühlte ich besonders während meines zweiten Besuches tief in mir genau das – die Liebe Gottes! Wenn wir sagen, dass die Gottesmutter erscheint, so ist das wahr, aber wir dürfen niemals vergessen, dass es Gott ist, der sie schickt, denn er liebt die Menschheit. Jesus Christus ist es, der sie schickt. Jesus, den sie ihren Sohn nennt, denn Jesus ist gekommen und für uns gestorben. Er kam, um den Menschen die Liebe Gottes zu verkünden. Gott liebt die Menschen auch in dieser Zeit, in der heutigen Wirklichkeit. Ich denke so: Gott ist die Liebe. Er liebt uns auch weiterhin und daher schickt er uns die Jungfrau Maria. Manchmal würde ich dem Herrn gerne sagen: „O Herr, komm doch auch du ein wenig zu uns!“ Aber er schickt uns die Gottesmutter. Und auch wir sind irgendwie offener und bereiter, sie anzunehmen. Wir fühlen uns ihr näher, denn sie ist auch unsere Schwester, nicht nur unsere Mutter. Nun, das sind meine Überlegungen in Anbetracht der großen Ereignisse – der Gegenwart der Gospa in Medjugorje.

Wenn mir zu Ohren kommt, dass man irgendwo von gewissen Geschehnissen oder Erscheinungen spricht, sage ich nicht gleich: „Nein! Das kann nicht wahr sein!“ Lieber sage ich nichts und begebe mich persönlich an den Ort, um zu erfahren, was geschieht, denn ich habe als Bischof der katholischen Kirche eine große Verantwortung. Ich will persönlich sehen, ob das Geschehen wahr ist, ob es zu verstehen ist. Seit meinem ersten Besuch in Medjugorje war ich überzeugt, dass die Erscheinungen wahr sind.

Medjugorje ist eine Wirklichkeit. Ich sehe Medjugorje als einen Ort, der dieses große Geschenk erhalten hat. Die Gottesmutter kommt hierher, wie sie davor an viele andere Orte gekommen ist, und vielleicht wird sie in Zukunft an anderen Orten erscheinen. Das ist nicht verwunderlich und auch nicht neu, dass die Gottesmutter erscheint. Sie erscheint immer, um uns zu helfen, dass wir uns zu Gott bekehren. Auch diesmal, hier in Medjugorje, kommt die Gottesmutter in einer sehr hohen und mächtigen Weise, anders als bei ihren bisherigen Erscheinungen.

Medjugorje hat mich berührt. Erstens: Es ist nicht möglich, unseren Herrn und Gott hier nicht zu sehen. Das geht nicht! Da mich Gott in seinen Dienst als Priester und Bischof berufen hat, fühle ich im Herzen eine Verpflichtung und eine Verantwortung, nicht nur meinetwegen, sondern auch wegen meiner Gläubigen zu kommen. Daß ich herkomme, um zur Gottesmutter zu beten, ihre Anwesenheit zu fühlen, ist nicht nur, weil ich ein Bedürfnis danach habe, sondern es ist auch ein Trost auf dem Weg und es gibt mir Kraft, weiterzugehen. Es ist noch ein weiterer Grund, mehr und überzeugter von der Wahrhaftigkeit der Liebe Gottes uns allen gegenüber zu gehen.

Im Lauf der Zeit habe ich alle Seher kennengelernt, die einen früher, die anderen später. Mein Eindruck ist, dass sie Menschen sind, die ein großes Geschenk empfangen haben und es noch besitzen, aber sie heben es nicht hervor. Sie sind einfache, normale Personen wie jeder andere auch. Man muss mit ihnen sprechen, um zu erfahren, dass sie mit besonderen Gnaden ausgestattet sind, wegen des Geschenkes, das sie empfangen haben. Wenn man mit ihnen nicht spricht, merkt man das erst gar nicht. Und gerade das ist für mich so schön, das gefällt mir so. Als ich das erste Mal in Medjugorje war, habe ich den Jüngsten von ihnen – Jakov – kennengelernt. Ich habe mit ihm im Garten vor dem Haus kurz gesprochen. Ich sah diesen jungen, einfachen Menschen, dem ich einige Fragen stellte, und er hat mir Antworten gegeben. Jemand würde vielleicht sagen, dass er nicht sehr gebildet ist, aber ich sage gerade das Gegenteil: Er war in seinen Antworten sehr präzise, er bekannte seinen Glauben und bewahrte das Geschenk, das er bekommen hat, in seinem Herzen, ohne es besonders hervorzuheben. Denselben Eindruck hatte ich bei jeder Begegnung mit einem jedem von ihnen. Sie sprechen mit großer Klarheit. Sie haben große Geschenke im Herzen. Uns ist es vollkommen unmöglich zu erahnen, was sich in ihren Herzen, in ihrem Leben ereignet und doch ist alles so einfach. Gerade das ist meiner Meinung nach der stärkste Beweis, denn mir scheint, daß Gott will, dass sie den Auftrag, den er ihnen gegeben hat, nicht nach außen zur Schau tragen. Sie sind unsere Geschwister, Menschen wie jeder von uns. Sie benehmen sich nicht so, als ob sie etwas Besonderes hüten würden, was Gott nur ihnen vorbehalten hat. Sie fühlen sich einfach als Überbringer einer Botschaft, die sie selbst auch notwendig brauchen. Also, so sehe ich sie, in dieser Weise.

An anderen Pilgerorten, wo die Gospa erschienen ist, sind einige Wunder geschehen, und das ist schön. Aber hier gibt die Gospa schon seit so vielen Jahren Botschaften und spricht weiterhin zu uns. Ich würde sogar sagen, dass hier die Gottesmutter ständig zur Menschheit spricht. Und sie tut es nicht wie von einer Kanzel aus, sondern sie spricht wie eine Mutter. Wer hören folgen will - der hört es; wer nicht - der hört es nicht. Ich sehe, dass hier die Gospa trotzdem weiter spricht. Ich glaube, dass das deshalb ist, weil diese Zeit, in der wir leben, so wichtig ist, wie keine Zeit zuvor. Ich bin Italiener. Man kann sagen, daß es in Italien noch viel Glauben gibt. Früher gab es in Italien Menschen, Politiker, die auch an Gott glaubten. Und heute, es ist unglaublich! Der Name Gottes wird in der Öffentlichkeit nicht mehr genannt. Das gestattet man nicht. Unglaublich! Wohin geht diese Welt?! Diese Welt geht einen Weg, angeführt von Politikern, die eine große Verantwortung haben, aber in ihren Herzen ist Gott nicht gegenwärtig. Ich glaube, dass die Gottesmutter unsere heutige Zeit wie eine Mutter betrachtet und diese Wirklichkeit sieht und kommt, um uns zu helfen, dass wir unsere Lebensart und die Wirklichkeit, in der wir leben, neu überdenken. Und vielleicht beginnt so mancher diese Anwesenheit der Gospa schon zu spüren.

An anderen Wallfahrtsorten betritt man das Heiligtum und dort spielt sich alles ab. Vielleicht gibt es auch Bänke rund um die Kirche. Aber hier, nach allem, was ich gehört und gesehen habe, geht es um die ganze Pfarre, um den ganzen Ort, um die ganze Gemeinschaft. Vielleicht gibt es auch jene, die nicht in allem mitarbeiten, aber in Medjugorje ist das eine Tatsache, das kann man sagen. Man kann Medjugorje nicht mit anderen Erscheinungsorten vergleichen. Das ist es eine Wirklichkeit, in der die Gospa zu sprechen begonnen hat und noch immer spricht. So sehe ich Medjugorje.

Schon einfach durch das Lesen der Botschaften kann man zum Schluß kommen, ob es sich um eine Tatsache handelt, die uns helfen kann und ob die Botschaften der Lehre der katholischen Kirche entsprechen. Das alles ist hier vollkommen gegeben! Die Botschaften sind so einfach, dass sie jeder verstehen kann und sie entsprechen vollkommen der Wahrheit des Evangeliums und der Lehre der Kirche.

Ich möchte sagen, dass die Pilger, die hierher kommen, nicht nur unterwegs sind, oder nur zu Besuch hier sind, sondern, dass sie in Medjugorje der Gospa begegnen, die zu ihnen spricht, die sich an sie mit Botschaften wendet. Die Gospa spricht zu ihren Herzen, wenn sie offen sind, um es im Gebet zu hören. Wenn ihr hier betet, wenn ihr in Stille hierher kommt und euch bemüht, euer Leben zu begreifen, wenn ihr betet und euer christliches Leben vertieft, dann passiert hier wahrlich etwas Großes und Gutes für die Menschheit.

In diesen Tagen war ich voll Freude und gab dem Herrn die Ehre! Sehr gerne habe ich den Gläubigen die Beichte abgenommen. Ich hörte ihre Beichten, ihre Lebensgeschichten, von denen mich einige besonders berührten. Die Menschen kamen zu mir mit dem Wunsch zu beichten. Ich sah es ihren Gesichtern an, aus ihnen sprach der Wunsch, „Ja, ich möchte beichten“, und ich half ihnen, manchmal mit einem Lächeln, ich scherzte mit ihnen, einige begannen sogar zu weinen, denn schlussendlich befindet man sich bei der Beichte vor dem Herrn. Beichthören in Medjugorje ist eine außerordentliche Erfahrung. Hier geschieht etwas Besonderes, hier ist es anders. Hier ist man sich der Sünden bewusst. Die Betroffenen beichten nicht nur ihre eigenen Sünden. Ich sah, dass es ihnen bewusst ist, dass die Sünde das wirkliche Übel der Welt ist. Zu dieser Erkenntnis zu gelangen, ist nicht so einfach. Das ist wohl eine der schönsten Früchte von Medjugorje.

Bei der Eucharistiefeier bemerkte ich etwas Unglaubliches: Während meines ganzen Lebens feierte ich die hl. Messe an verschiedenen Orten, anfangs als Priester, später auch als Bischof. Gestern war Sonntag und die italienische Messe wurde in der großen Halle gehalten und nicht in der Kirche, trotzdem waren die Pilger aufmerksam und konzentriert; nichts konnte ihre innere Sammlung stören. In ihnen war etwas, was sie tief erlebten. Die Gegenwart eines Geheimnisses ist hier sogar in der Luft zu spüren. Auch in unsere Kirchen kommen die Gläubigen zur Messe, sie beichten, aber sie reden in der Kirche. Hier aber nicht ! Hier ist man aufmerksam! Wie hier in Medjugorje sollte es in allen unseren Kirchen sein, auf der ganzen Welt.

Ich begegnete Pilgern auch auf der Strasse. Einige haben mich sogar erkannt, wir kannten uns von früher. Einige machten Anstalten mich zu begrüßen, als sie erkannten, dass ich Bischof bin. Ich habe ihnen geantwortet, dass auch ich ein Pilger bin, der die Barmherzigkeit Gottes braucht. Hier in Medjugorje erlebe ich etwas, was ich in Rom nicht finden kann, trotz der vielen Heiligtümer und Kirchen, aber alle eilen, streben irgendwo hin. Hier nicht! Hier ist nur eines wichtig: Der Wunsch, im eigenen Herzen der Gospa zu begegnen!

Für uns Priester, für mich als Bischof ist es etwas besonderes, hier so viele Jugendliche zu sehen, einfach, mit frohen Gesichtern und einem Lächeln, das ist etwas Außergewöhnliches. Der Herr erfüllt ihre Herzen ganz. Ich trage dieses Bild im Herzen als ein Bild des Augenblicks der Gnade. Während ich jetzt spreche, erinnere ich mich an all das, was ich hier in diesen Tagen in Medjugorje gesehen und erlebt habe. Dieses Bild der Jugend, auch das Bild der Menschen, die Probleme in ihrem Leben haben, ein Herz voller Leid; sie sind hier, weil sie Hilfe und Lösungen suchen. Burschen und Mädchen, diese jungen Leute, sind die besten Beichtkinder. Wenn Jugendliche beichten, wird vieles möglich. Von ihnen kann man viel verlangen, sie begreifen das. Gerade das ist so herrlich! Ich nehme herrliche Erinnerungen aus Medjugorje mit.

(Er war bei einer privaten Erscheinung mit dem Seher Ivan dabei): Was kann man darüber sagen? Das ist nicht einfach! Ich weiß nicht. Ich habe in mir gesprochen, in mir, während ich mich der Gospa zuwandte: „Du bist hier und das genügt mir!“

September 2005

Mons. José Luís Azcona Hermoso, O.A.R., Bischof der Diözese Marajó (Para), (Brasilien)

Mons. Jose Luis Azcona Hermoso, O.A.R., Mitglied der Augustiner Chorherren, gebürtiger Spanier aus Pamplona, Bischof der Diözese Marajo (Para) in Brasilien, war 2005 zum Fest Maria Geburt privat auf Pilgerreise in Medjugorje.

„Ich kenne Personen aus dem Norden Brasiliens, Professoren und Industrielle, die Atheisten waren und sich aber vor 15 Jahren in Medjugorje bekehrt haben. Jetzt besuchen sie täglich die hl. Messe und sind im kirchlichen Leben sehr aktiv. Es besteht ein großer Unterschied zwischen den Pilgern, die hierher kommen und denen, die andere Wallfahrtsorte besuchen. Die Erfahrung von Medjugorje ist die Erfahrung einer Bekehrung. Über andere Wallfahrtsorte spricht man anders. Hier wird das Leben der Menschen geändert. Ich sehe die Echtheit der Bekehrungen in Medjugorje. Der Grund meines Kommens, meine Hoffnung und der Gnade, die ich hier bekommen möchte, ist meine persönliche Bekehrung und die Vertiefung meiner persönlichen Bekehrung.“

Wie ist seine Haltung zu Medjugorje und zu den Botschaften der Gospa?

„Ich denke, daß die wichtigste Botschaft die Bekehrung ist. Von der Bekehrung hängt alles ab: die Änderung der Gesellschaft, der Friede mit Gott, der Friede mit dem Nächsten, mit der Natur, mit der Umgebung. Das ewige Leben, Jesus, kommt. Machen wir uns bereit! Als Priester, als Bischof und Nachfolger der Apostel möchte ich sagen: Liebe Katholiken, nehmt das Kreuz Jesu tapfer und freudig an, denn in ihm ist Rettung und Freude. Das wünscht die Gospa von uns allen. Das Konzil sagt uns, dass die wahre Marienverehrung immer zu Jesus führt, zu Jesus dem Gekreuzigten, und so zur Vater-Liebe.“

Msgr. Bruno Tommasi, Alterzbischof der Erzdiözese Lucca (Italien)

Msgr. Bruno Tommasi. Alterzbischof der Erzdiözese Lucca (Italien), war im September 2005 zum zweiten mal privat auf Pilgerreise in Medjugorje. Msgr. Tommasi besuchte das Heiligtum und die Stätten des Gebetes und nahm stundenlang den italienischen Pilgern die Beichte ab.

„Vor vielen Jahren lernte ich einen Priester und einige Laien kennen, die in Medjugorje waren und die innerlich verändert und bekehrt waren. Das hat mich berührt. Wenn ein Ort fähig ist, Menschen zu verändern und zur Bekehrung zu veranlassen, dann heißt das, das dieser Ort ein Gnadenort ist. Im vergangenen Jahr hatte ich Gelegenheit, gemeinsam mit zwei Priestern hierher zu kommen, die mich auch heuer wieder begleiteten. Damals hatte ich Gelegenheit, Marija kennen zu lernen und heuer begegnete ich Vicka. Selbst wenn zur Zeit noch keine offizielle Stellungnahme von amtlicher Seite über diese Erscheinungen vorliegt, bin ich von der Echtheit dieser Erscheinungen doch überzeugt. Dank der Begegnung mit diesen Personen bin ich überzeugt, dass sie nicht lügen, dass sie aufrichtig sind und dass sie eine wirkliche Erfahrung der Gnade haben.

Die Erscheinungen dauern nun schon 24 Jahre. Ich bin überzeugt, dass dies ein außerordentliches Ereignis ist. Ich erinnere mich, dass in diesem Zusammenhang der Gospa eine Frage gestellt wurde. Sie hat geantwortet: „Seid ihr meiner schon überdrüssig geworden?“ Diese Erscheinungen unterscheiden sich von jenen in Lourdes, in Fatima oder sonstwo. Am Ende werden wir es sehen..

Den Leuten, die mir bezüglich Medjugorje Fragen stellen, antworte ich, daß es ein Ort des Gebetes ist, ein Ort, an dem sich die Menschen bekehren. Alles andere liegt in der Verantwortung der zuständigen kirchlichen Autorität, bis sie ihr Urteil spricht. Ich glaube, dass Medjugorje schon ein Heiligtum ist. Ich sehe keine Verhaltensweisen oder Tendenzen, die im Gegensatz zu unserem Glauben stünden. Das ist der Weg des Glaubens, des Gebetes und der Buße. Dass sich die heiligste Jungfrau entschieden hat, hier noch zur Zeit des Kommunismus zu erscheinen, ist ein besonderes Ereignis. Es ist wirklich vorteilhaft, dass sie hier erschien, und nicht woanders, wo die Menschen in Freiheit lebten.

Ich glaube, man kann von Medjugorje sagen, dass es ein Ansporn zur Erneuerung der Kirche ist. Das ist eine Erneuerung, die von „unten“ kommt, dadurch, dass sich die Menschen ändern. Die Tatsache, dass hier so viele Leute zur Beichte gehen, ist sehr positiv. In den westlichen Ländern gehen viele Leute zur Kommunion, aber wenige zur Beichte. Man kann sagen, dass das Bewusstsein für die Sünde verlorengegangen ist, und damit auch die Notwenigkeit, zur Beichte zu gehen. Wir müssen die Botschaften der Gospa mit tiefem Glauben annehmen.“

Mons. Hermann Raich, S.V.D., Bischof von Wabag (Papua Neu Guinea)

Vom 12. bis 15. Sept. 2005 war Msgr. Hermann Raich, S.V.D., Bischof von Wabag (Papua Neu Guinea) auf seiner dritten privaten Pilgerreise in Medjugorje.

Msgr. Issam John Darwish, BSO, DD., Bischof der Melkitisch-katholischen Kirche Australiens und Neu Seelands

Mons. Issam John Darwish, BSO, DD., Bischof der Melkitisch-katholischen Kirche Australiens und Neu Seelands, war vom 12.-19. September 2005 auf privater Pilgerfahrt in Medjugorje. In Medjugorje feierte er den 33. Jahrestag seiner Priesterweihe.

Unmittelbar vor seiner Abreise nach Medjugorje besuchte er den Hl. Vater Benedikt XVI. in Castel Gandolfo. Er sagte dem Papst, dass er nach Medjugorje pilgert, worauf ihm Benedikt XVI. antwortete: „Sehr gut, Gott segne und begleite euch.“ Hier seine Eindrücke von Medjugorje:

„Vergangenen Sonntag war ich mit meiner Pilgergruppe in Castel Gandolfo und wir haben mit dem Papst den ‚Engel des Herrn’ gebetet. Nach dem Angelus besuchte ich den hl. Vater, was vorher schon vereinbart worden war. Für diese Begegnung hatten wir ein vorbestimmtes Programm. Am Ende des Gespräches bat ich den hl. Vater, dass er die Gruppe segne, die am folgenden Tag – am Montag – nach Medjugorje aufbrechen wollte. Wer dem Papst schon einmal begegnet ist, weiß, daß er ein wunderbares Lächeln hat. Er lächelte voll Güte und sagte: „Möge euch Gott behüten und segnen.“

Unsere Pfarrangehörigen verehren Maria sehr. Sie kamen zu mir mit der Bitte, dass ich sie in diesem Jahr nach Medjugorje begleite. Ich habe viel Arbeit, dennoch sagte ich sofort, dass ich die Einladung annehme. Später dachte ich, dass ich doch nicht zusagen hätte sollen; aber jetzt bin ich froh, dass ich doch mitgekommen bin. Täglich betrachten wir das Leben Mariens, von den Anfängen bis hin zum Kreuz. Für mich sind das marianische, geistliche Exerzitien. Ich wollte den Gläubigen übermitteln, was unsere Byzantinische Kirche über Maria sagt. Alle unsere Gebete waren auf das bessere Kennenlernen der Rolle Mariens in unserem Leben ausgerichtet. Für mich und die ganze Gruppe ist unsere Anwesenheit hier ein Segen. Maria sehen wir als Person, die uns zu Jesus führt. Sie hat eine wichtige Rolle in unserem Leben. Sie führt uns zu Jesus und vertieft unseren Glauben.

Die große Anzahl der Pilger, die nach Medjugorje kommen, ist ein Zeichen von Gott. Die hier tätigen Priester vermitteln eine sehr tiefe Atmosphäre des Gebetes. Ich glaube, dass Medjugorje ein Ort der Erwartung ist und es stellt unserem Glauben die Frage: Wie können wir den Glauben vertiefen? Das Gebet vor dem Kreuz, die Anbetung, die Eucharistiefeier – das alles vermittelt den Pilgern eine tiefe Spiritualität. Hier ist ein Ort des Gebetes.

Ich glaube auch, dass die Rolle der Priester, die die Pilger begleiten, sehr wichtig ist. Um Früchte zu ernten, müssen die Pilger von einem Priester begleitet werden. Seine Rolle ist es, den Pilgern zu helfen, mehr als nur Wunderzeichen in Medjugorje zu suchen. Ich sagte den Leuten aus meiner Pilgergruppe, dass wir schon Zeichen haben: das ist das heiligste Sakrament des Altares und andere Sakramente. Man muss alle Sakramente leben: das Bußsakrament, die Eucharistie, man muss nur ihre geistliche Rolle entdecken. Die Gospa spricht zu uns allen. Es ist nicht notwendig, die Gospa zu sehen. Wir können sie mit unseren inneren Augen sehen, mit den Augen des Glaubens.

Ich glaube, dass die Priester hier den Pilgern sehr gute Richtlinien geben, aber die Priester, die eine Gruppe begleiten, müssten der Lehre der Kirche mehr Aufmerksamkeit schenken. Die Priester in Medjugorje sollten der Priestern, die mit Pilgern kommen, Anleitungen geben, wie man eine innere Umkehr tiefer leben kann. Möge der Herr auch weiterhin in den Seelen der Gläubigen wirken. Es gibt Leute, die Gefühle brauchen, andere brauchen sie nicht. Das ist das christliche Leben.

Die Botschaften von Medjugorje sind Botschaften des Evangeliums. Ich sehe nichts anderes. Eucharistie, Buße und Gebet, das ist auch das Evangelium. Erscheinungen? Ich weiß nicht, ich habe kleine klare Idee, aber ich glaube, Gott kann alles tun, was er will.

Ich werde eine Broschüre über meine Eindrücke in Medjugorje verfassen. Ich werde die Gläubigen ermutigen, diesen Wallfahrtsort zu besuchen, um einige Tage des Gebetes und der inneren Erneuerung zu erleben. Ich werde sie ermutigen. Ich werde auch die Priester einladen, mit den Pilgern mitzukommen.

Ich habe noch einen Wunsch: daß sich Medjugorje auf seine Umgebung hin öffnet, auf die Orthodoxen und Moslems hin, daß es zu einem Zentrum des Dialogs mit ihnen wird.“

Mons. José Domingo Ulloa Mendieta, O.S.A., Weihbischof der Erzdiözese Panama

Bischof Jose’ Domingo Ulloa Mendieta, O.S.A., Weihbischof von Panama, war vom 15. bis 22.09.2005 auf privater Pilgerreise in Medjugorje.

„Der Priester Francisco Verar, ein Studienkollege aus dem Priesterseminar, hat mir schon vor langer Zeit von Medjugorje erzählt. Nun ist die Zeit gekommen, da ich persönlich herkommen konnte. Was ich hier erlebt habe, übertrifft alle meine Erwartungen. Die Begegnung mit so vielen Pilgern ist für mich eine außerordentliche Erfahrung. Ich fühle ihren Wunsch nach Bekehrung und Veränderung. Für mich ist es auch sehr wichtig, die sozialen Aktivitäten zu sehen, die durch Medjugorje veranlasst wurden. Sie bezeugen das, was auch Maria tut: stets bereit zu sein, anderen zu dienen. Meine Mitpilger waren vorbereitet als sie nach Medjugorje kamen. Sie sind von Medjugorje sehr beeindruckt und auch von den vielen Pilgern, die hierher kommen, um zu beten.

In meinem Land ist die Frömmigkeit, die durch Medjugorje begonnen hat, sehr verbreitet. Es geht vor allem darum, die Kinder mit einzubeziehen. Die Pfarrkirche der Königin des Friedens, die P. Francisco Verar begründet hat, wurde nach dem Modell der Kirche des hl. Jakobus in Medjugorje errichtet. Es gibt zahlreiche Gebetsgruppen, die auf Grund der Botschaften der Gospa entstanden sind.

Die Einfachheit dieser Botschaften übt eine besondere Anziehung aus. Die Botschaften von Medjugorje sind ein – dem Evangelium entsprechender Aufruf zur Bekehrung und zum Frieden. Sie beinhalten nichts Apokalyptisches. Ohne Gebet, ohne Fasten und ohne Eucharistie – und das sind Grundelemente des Christentums - können wir dem Ruf zur Heiligkeit, zu der uns Maria aufruft, nicht entsprechen. Die Menschen, die nach Medjugorje kommen, sind bereit, den Ruf des Evangeliums anzunehmen, der vom Herrn kommt, besonders durch die Eucharistie und das Bußsakrament. Ich habe von vielen gehört, daß sie die Notwendigkeit zur Umkehr entdecken, und zwar innerhalb der Kirche und auf dem Wege der Sakramente. Kein Mensch kann Medjugorje wieder verlassen, ohne den dringenden Wunsch, sein Leben zu verändern und neu zu beginnen. Viele Gebetsgruppen kommen in Begleitung ihrer Priester. Sie helfen den Menschen und das ist für sie der Beginn eines neuen Lebens.

Die Menschen wollen etwas erleben. Die menschliche Neugier ist etwas Natürliches. Eine Atmosphäre jedoch, die in der Gemeinschaft während der Wallfahrt von Tag zu Tag entsteht, hilft uns, diese Neugier abzuschwächen und es entsteht der Wunsch, sich selbst besser kennenzulernen und eine innere Umkehr zu erreichen. Das größte Wunder ist die innere Heilung, die die Menschen hier erfahren.

Die Besonderheit von Medjugorje ist der Friede, den man hier geschenkt bekommt. Das ist es auch, was die Menschheit heute sucht. Und dieses Geschenk bekommt man in Medjugorje durch unsere Mutter Maria. Es geht hier nicht nur um den persönlichen Frieden, sondern wir entdecken auch, dass wir Geschwister sind und dass Kriege und Gewalt keine Lösung sind. Diesen Frieden muss man mit anderen teilen.

Alle Seher von Medjugorje haben die Ehe gewählt, was mich besonders freut, denn das heißt, dass Heiligkeit allen Menschen zugänglich ist. Die Familie ist der Weg der Heiligkeit, Heiligkeit ist nicht nur etwas für Priester und Ordensleute. Gott ruft alle Menschen zur Heiligkeit. Die Christen sind berufen zu bezeugen, wie es ist, wenn man in dieser Welt lebt und sich nicht dieser Welt angleicht. Wir sind berufen, Zeugen der Freude zu sein.

Wir können nicht schweigen über das, was wir gesehen haben und über die Forderungen der Gospa. In Medjugorje finden die Pilger Frieden, sie begegnen Jesus und ändern ihr Leben. Denen gegenüber, die wie verlorene Schafe sind, müssen wir wie Jesus sein, damit die Menschen zu Ihm zurückkehren und von Ihm alles Gute empfangen können, das nur Er geben kann. Seien wir wie Maria, achten wir darauf, was die Menschen brauchen, welche Leiden sie haben, und helfen wir ihnen. Seien wir Zeugen des großen Geschenkes, den Glauben im Schoße unserer heiligen Mutter Kirche leben zu dürfen.

Mons. Stanislas Lukumwena Lumbala, O.F.M., Bischof der Diözese Kole in der Demokratischen Republik Kongo

Msgr. Stanislas Lukumwena Lumbala, O.F.M., war im Juni 2005 auf seiner zweiten privaten Pilgerreise in Medjugorje. Mons. Lukumwena ist Bischof der Diözese Kole in der Demokratischen Republik Kongo. Mons. Lukumwena ist allein nach Medjugorje gekommen, um einige Tage des persönlichen Gebetes und der geistigen Erneuerung zu verbringen. Er hat stundenlang in italienischer und französischer Sprache den Pilgern die hl. Beichte abgenommen.

„Nach Medjugorje bin ich gekommen, um inneren Frieden zu finden. Ein Bischof in Afrika ist ein Baumeister, einer der Strassen ausbessert, Brücken und Schulen errichtet. Der Bischof tut alles und es kommen Zeiten, in denen man wirklich eine geistliche Erholung braucht. Darum bin ich hergekommen, um mich für einige Tage zurückzuziehen und mit den Pilgern zu beten.

Was ich hier besonders wohltuend empfinde, ist, dass ich Beichte hören kann. Gestern war ich vier Stunden im Beichtstuhl. In meiner Diözese habe ich selten Gelegenheit, Beichte zu hören. Es ist herrlich zu erleben, wie viele Leute hier zur Beichte kommen, das fasziniert mich.

In jüngster Zeit drängt die Kirche besonders zum Sakrament der Eucharistie und der Versöhnung. Hier finden wir gerade diese zwei wichtigen Sakramente. Am Anfang war viel die Rede von den Erscheinungen, jetzt spricht man immer mehr von der Spiritualität. Hier entfaltet sich eine große Geistlichkeit. Es wurde die Botschaft gegeben, die Botschaft des Friedens und der Bekehrung. Jetzt müssen wir diese Botschaften nützen, leben. Die Menschen lieben das Sensationelle. Als die Rede von den Botschaften und von den Sehern war, kamen die Leute in Scharen herbeigeströmt. Jetzt aber ist immer weniger davon die Rede und alles geht mehr in die Tiefe. Der Mensch braucht eine feste geistliche Stütze. Das Innenleben des Menschen muß sich an die soliden evangelischen Werte anlehnen. Deshalb sage ich, dass die Vertiefung der Botschaften, also das Gebet, die Eucharistie, die Beichte zum Fundament für eine Vertiefung des geistlichen Lebens für jeden einzelnen werden müssen.

Über Medjugorje spreche ich ganz privat. Ich bin Bischof einer anderen Diözese und möchte nicht über Dinge reden, für die ich nicht zuständig bin. Ich komme aus persönlicher Frömmigkeit hierher. Wir sollten uns nicht ständig um die kirchliche Anerkennung sorgen. Diese kommt sicher noch. Bischöfe kommen, kommen um zu beten. Es gibt etwas, was uns herzieht, was tiefen Eindruck auf uns macht. Mit der Zeit wird Medjugorje anerkannt werden. Möge nur jeder seine Frömmigkeit leben.

In der Diözese Kole bereiten wir den Beginn einer Sendeanlage vor, was auch eine neue Möglichkeit sein wird, Medjugorje kennen zu lernen.“

Oktober 2005

Msgr. Michael Pearse Lacey, pensionierter Weihbischof aus Toronto (Kanada) auf seiner vierten privaten Pilgerreise in Medjugorje

Vom 9. bis 17. Oktober 2005 weilte Msgr. Pearce Lacey, der pensionierte Weihbischof von Toronto, war auf seiner vierten privaten Pilgerreise in Medjugorje. Er kam mit einer Pilgergruppe aus Kanada, nahm am täglichen Pilgerprogramm teil und hörte oft Beichte.

November 2005

Vier Bischöfe in Medjugorje

Unter zahlreichen Pilgern befanden sich am Freitag, dem 4.November, gleich vier Bischöfe im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje, drei davon aus Malawi: Msgr. Thomas Msusa, der amtierende Bischof der Diözese Zomba, sein Vorgänger Altbischof Msrg. Allan Chamgwera und Msrg. Remi Joseph Gustave Saint-Marie, Bischof der Diözese Dedza, und schließlich aus Kanada Msrg. Joseph Faber Mac Donald, Bischof der Diözese Saint John, New Brunswick. Alle vier Bischöfe haben eine positive Meinung über Medjugorje und sind glücklich, daß sie in diesem weltbekannten Heiligtum der Gottesmutter sein dürfen. Im Pfarrhaus von Medjugorje trafen sie mit dem Pfarrer Pater Dr. Ivan Sesar und den anderen Franziskanern, die in Medjugorje ihren Dienst tun, zusammen. Die ausländischen Bischöfe haben die Bedeutung von Medjugorje als größtem Beichtstuhl der Welt besonders hervorgehoben.

Msgr. Thomas Msusa, Bischof der Diözese Zomba (Malawi)

„Schon vor langer Zeit habe ich von Medjugorje gehört und darüber gelesen, noch als ich im Seminar war. Mein Rektor hatte im Sinn, mich nach Medjugorje zu schicken, aber es gab keine Möglichkeit. Kürzlich habe ich eine Frau kennengelernt, die Präsidentin der Bewegung „Mir Medjugorje“ in Malawi ist. Sie hat mich gefragt, ob ich nach Medjugorje fahren möchte. Ich habe das Angebot angenommen. Mein Wunsch war, hier zu beten, denn in Malawi habe ich viel zu tun und es bleibt mir wenig Zeit für das Gebet. Seit meiner Ankunft in Medjugorje bin ich voll begeistert, denn ich sehe hier Pilger aus allen Teilen der Welt, die hier im Gebet vereint sind. Ich bin von der Frömmigkeit begeistert, denn ich sehe, dass die Menschen wirklich die Beichte und die Kommunion begriffen haben. Ich bin so verwundert, dass ich keine Worte finde, um zu beschreiben, was ich empfinde. Das alles erweckt in mir die Frage: Warum ist Medjugorje so weit weg von Malawi? Denn wir bräuchten auch so einen kraftvollen Ort und mein Volk hat keine Gelegenheit, nach Medjugorje zu kommen. Während ich darüber nachdachte, bekam ich eine Antwort. Und diese ist: Ich bin derjenige, der die Botschaft von Medjugorje verbreiten muss. Ein anderes Erlebnis ist, daß ich Menschen kennenlernen konnte, die hierher kommen. Ich habe in Büchern von dieser Erfahrung gelesen, jetzt aber habe ich es persönlich erlebt. Das habe ich auch in meiner Gruppe gespürt, in der noch drei Bischöfe anwesend sind. Wir sind eine Einheit geworden, was mir sagt, dass dies ein Geschenk Gottes ist. Gott spricht dadurch zu uns: Ihr müsst die Apostel sein.“

(über den Bau eine Medjugorje-Heiligtums in Malawi): All das hat der Verein „Friedenszentrum“ (Centar Mira) in Malawi und dessen Leitung begonnen, in dem sie immer wieder von diesem geistlichen Ort sprachen. Es entsprang der Wunsch, dass die Menschen in Malawi etwas Ähnliches wie in Medjugorje haben. Dann kam eine Einladung aus Großbritannien. Es meldete sich ein reicher Geschäftsmann, der das Projekt in seinem Lande realisieren wollte. Er suchte eine ähnliche Gegend wie Medjugorje, aber er fand keine. Danach fragte er, ob in Malawi ein Medjugorje-ähnlicher Ort zu finden sei, denn er erwäge die Mittel zu schenken, um so einen Ort zu errichten. Da war es uns klar, dass die Gottesmutter wünscht, dass wir einen solchen Ort in unserem Land haben. Danach erbaten wir die Erlaubnis von unserem Erzbischof. Er hat es uns erlaubt, denn er sieht Medjugorje positiv.

Der Kreuzweg und das Kreuz auf unserem Berg, der dem Kreuzberg ähnlich sieht, sind schon errichtet. Ebenfall sind die Fundamente der Kirche, die nach dem Vorbild von Medjugorje errichtet wird, schon gelegt. Der Spender ist mit uns hier in Medjugorje auf Pilgerreise und er will uns beim Ausbau weiterhin helfen.

Mit der Errichtung eines solchen Zentrums würde unsere Spiritualität nur noch mehr vertieft werden. Ich wurde hier überzeugt, wie stark dieser Geist ist. Ich glaube, dass wir diese Erfahrung nach Malawi übertragen können. Was den Menschen Schwierigkeiten bereitet ist, wie sie das Wort Gottes ins Leben übertragen können. Mit dem Ausbau eines solchen Zentrums würde man den Menschen helfen, ihren Glauben zu vertiefen und so zu Gott zurückfinden. Die Katholiken in meinem Land leben zerstreut auf verschiedene Orte und sind so vielen Versuchungen ausgesetzt. So ein Zentrum würde helfen, dass sie sich mehr vereinigen.

Die Kirche wird die letzte sein, die ihre offizielle Anerkennung von Medjugorje aussprechen wird. Was aber wichtig ist, ist die Erfahrung, die die Gläubigen in Medjugorje machen. Ich sehe aber eine positive Haltung der Kirche darin, dass sie den Gläubigen nicht verbietet, hierher zu kommen. Ja sie erlaubt den Menschen sogar nach Medjugorje zu kommen. Man kann sagen, dass die Kirche inoffiziell Medjugorje schon begriffen hat, aber auf eine offizielle Anerkennung wird man noch eine Weile warten müssen. Ich habe stets die Worte des Engels vor mir, die er zu Maria sagte, sie solle sich nicht fürchten. Die Menschen brauchen Hoffnung und Glauben. Vor allem müssen wir erst für die Bekehrung beten, die Botschaften der Gottesmutter annehmen, denn was sich hier in Medjugorje ereignet, hilft auch der Kirche voranzuschreiten. Ich glaube nicht, dass die Kirche jemals ablehnen wird, dass sich die Menschen bekehren, darum glaube ich, dass die Kirche Medjugorje eines Tages anerkennen wird.

Als ich nach Medjugorje kam und hörte, wie ein Seher über die Botschaften der Gottesmutter spricht, indem er das Fasten, das Gebet, die Bekehrung, die Eucharistie und die Beichte miteinbezieht, war ich sehr erstaunt, denn das sind die gleichen Worte, die die Gospa in Lourdes und in Fatima sagte. Das sind Botschaften, die wir in der hl. Schrift finden. Wir brauchen wahrlich jemanden, der uns daran erinnert, was wir leben müssen. Die Gospa erinnert uns an die Botschaften, die uns ihr Sohn schon lange zuvor gesagt hat. Ich sehe in den Botschaften nichts Neues, aber ich sehe, dass die Gottesmutter die Botschaften immer wieder erneuert. Das ist ein Zeichen, dass wir unseren Glauben ernsthaft annehmen müssen.

Ich möchte den Pfarrangehörigen für ihre Gastfreundschaft und für ihre Liebenswürdigkeit danken, denn auch darin habe ich gespürt, dass die Gospa hier anwesend ist. Betet für die Priester, dass sie im Glauben wachsen und dass sie durch die Mutter Maria den Weg zu Jesus finden.