Zum ersten Mal in Medjugorje

Datum: 03.11.2015.

Der 71 jährige Pater John Michael Fillie ist ehemaliger Angehöriger der Islamischen Religionsgemeinschaft, heute aber ist er katholischer Priester. In den vergangenen Tagen war er zum ersten Mal im Wallfahrtsort Medjugorje. Bei dieser Gelegenheit sprach er in Radio „Mir“ Medjugorje. Er ist Angehöriger des Ordens vom Heiligen Geist und Missionspriester. Er ist der Jüngste von 18 Kindern in seiner Familie: „Als ich zehn Jahre alt war wurde ich Christ. Nach der Mittelschule entschloss ich mich Priester zu werden. Mein Volk hat mich deshalb völlig verworfen, denn meine Eltern waren Moslems. Meine Mutter war die achte Frau meines Vaters. Als ich mich entschloss, Christ zu werden, verwarfen mich nicht nur meine engeren Angehörigen, sonder auch das ganze Dorf. 1965 habe ich mich, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, bin ich nach Nigeria und verbrachte dort einige Jahre. Danach bin ich nach Irland gegangen“ So sprach Pater O. John und er erklärte uns, wie er mit dem Christentum in Berührung gekommen ist: „Ein Missionär besuchte die Dörfer in unserer Gegend und auch unser Dorf. Er predigte in den Dörfern, dabei hat er mich und noch zwei andere Buben eingeladen, mit ihm zu gehen und ihm in seiner Mission zu helfen, wir wurden Ministranten. Ich war damals, als ich mein Dorf verließ, erst sechs Jahre alt. Nachdem ich vier Jahre mit diesem Pater verbracht hatte, entschloss ich, mich taufen zu lassen. Danach kehrte ich nicht wieder in mein Dorf zurück. Meine Mutter war die jüngste Frau meines Vaters. In dieser Zeit die ich in der Mission verbracht hatte, erkannte ich, dass  mein Vater zu mir nicht so gut war, wie zu den anderen Kindern, Mein Vater liebte tatsächlich  nur eine Frau, die anderen aber nur dann, wenn es für ihr angenehm war. Als ich den christlichen Glauben besser kennen gelernt hatte, begriff ich und  beschloss, dass das für mich die bessere Religion ist. Ich habe nicht gegen den Islam, auch diese Menschen beten auf ihre Weise, ich fühle mich einfach besser in dieser Atmosphäre und in diesem Geiste.“ Im Gespräch über sein derzeitiges Verhältnis zu seinen Eltern sagt Pater John. Sie respektieren mich, meine Wahl, manchmal bin ich sogar auf Besuch bei ihnen. In meine Geburtsort errichtete ich eine Grundschule für Kinder, aber man erlaubt mir nicht, den Kindern vom Christentum zu sprechen.“ Von Medjugorje hat er 2012 von einem Priester seines Ordens gehört, als er auf Missionsurlaub war, aber er hatte keine Zeit zu kommen. „Vor einem Monat hat mich Michael, mein Mitarbeiter in Dublin, eingeladen mit seiner Gruppe nach Medjugorje zu kommen. Am Tag nach unserer Ankunft gingen wir auf den Erscheinungsberg und unser Gruppeleiter sprach über diesen Ort. Das hat auf mich einen mächtigen Eindruck gemacht. Ich frage mich, warum die selige Jungfrau Maria in Medjugorje erscheint. Vielleicht irre ich, aber ich glaube, dass sie aus dem einfachen Grund erscheint; sie hat Jesus Christus empfangen und ihn in dese Welt gebracht Damit Er den Frieden bringt. Es gibt heute in der Welt so viel Gewalt. Ich glaube, sie erscheint, um uns alle von diesen Gewalttaten  zu entwaffnen, dass wir Frieden finden. Ja, ich glaube fest daran, das ist der Grund, warum sie erscheint, sie will uns helfen, dass Frieden in die Herzen aller Menschen einkehrt.  Das ist es, was ich in Medjugorje empfangen habe und was ich aus Medjugorje mitnehme. Heute Morgen sagte ich zu mir selbst, dass ich meinem Volke vergebe, weil es mich verachtet, dass ich Christ geworden bin. Für mich ist das der Anfang des Friedens: allen, die uns verletzt haben zu vergeben.“