Pater Ante Vućković über seine Erfahrungen mit Medjugorje

Datum: 25.06.2016.

Über seine Erfahrungen in Medjugorje, die Früchte der Erscheinungen der Gospa, die Rolle von Medjugorje in der Kirche und in der Welt von heute sprach in Radio MIR Medjugorje der  allseits bekannte Franziskaner und  geistliche Leiter von Seminaren Ante Vućković.

Über seine ersten Begegnungen mit Medjugorje sagt Pater Ante folgendes: „Das war eigentlich schon relativ bald. Damals war ich noch Theologiestudent, da machten wir drei Studenten uns auf den Weg, um zu sehen, was da ist.  Wir begegneten einer, riesigen Menge, in karstigem Gestrüpp aber auch eine übervolle Kirche gläubiger Menschen, die Gott liebten und voller Fragen waren. Das war meine erste Begegnung mit einem ungewöhnlichen Ereignis, das ungereimt, unvollendet schien. 

Aus dieser ersten Begegnung trug ich in mir einen andauernden, sehr starken, emotionalen Eindruck von Medjugorje. Das war zur Zeit des Kommunismus, wo alles, was den Glauben betraf, verboten war aber dieses Erlebnis eines sehr starken Glaubens ließ mich die ganze Zeit nicht los. Seither hat sich vieles verändert, ich war  dann 1983 Kaplan in Metković. Die Entwicklung von Medjugorje war augenscheinlich. Es gab schon damals Menschen, die mittwochs und freitags bei Brot und Wasser fasteten. Die Menschen wurden immer mehr und füllten die Kirche, das war in einem kommunistischen Land etwas sehr überraschend. Aber auch Nähe zu Medjugorje bewirkte das, viele und auch wir Priester gingen zu Fuß  nach Medjugorje. Diese ersten Begegnungen waren voller Fragen: dürfen wir  hingehen? Was geschieht dort eigentlich? Da aber Medjugorje  zunehmend ein Ort des Beichtens wurde, da war es auch für mich leichter, ich konnte ja Beichte hören. Dann war ich neun Jahre lang im Ausland und der Kontakt mit Medjugorje wurde seltener. Es gab Jahre, wo ich nicht in Medjugorje war. Schließlich intensivierten sich meine Begegnungen, am meisten aber als ich in  der Pfarre Medjugorje meinen Dienst antrat. A meisten beeindruckt war ich als der 25. Jahrestag der Erscheinungen gefeiert wurde.                 

Überraschender Weise sollte ich den Gottesdienst feiern, Ich war innerlich nicht  vorbereitet und hatte das auch nicht erwartet. Zwei Jahre danach geschah etwas sehr Wichtiges. Es war gerade Jugendfestival und das war für einige Tage eine sehr intensive Erfahrung,  mit tausenden Jugendlichen, die Sehnsucht nach Gott, nach Gebet, nach menschlicher Nähe hatten. Eine begeisterungsfähige Jugend zu erleben, war für mich das intensivste Erlebnis in Medjugorje. In der Hauptsache zeigt sich Medjugorje immer als Ort, wo die Menschen neue Chancen im Leben bekommen, Menschen, die Irrwege gegangen sind, die ein zerbrochenes Leben haben, Fehlhaltungen, emotional ungeordnetes Leben führen, sie alle bekommen in Medjugorje eine neue Chance. Für mich ist es immer faszinierend. In Medjugorje kann man immer viele Lebensgeschichten entdecken. Einerseits verlorene, zerbrochene Leben, die sich aber in Medjugorje zu ändern beginnen und eine neue Richtung kriegen.“ So sprach Pater Ante anlässlich der  Feier des 35. Jahrestages der Erscheinungen der Gottesmutter in Medjugorje.