Im Gebet warten auf das Neue Jahr in Medjugorje

Datum: 02.01.2023.

Am letzten Tag des Jahres 2022 hielten sich in Medjugorje viele Pilger aus Italien, Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, Frankreich, England, den USA, aus Spanien, Südkorea, Ukraine, Kroatien, Bosnien und Herzegowina... auf. Die Gebetswache begann in der Kirche St. Jakob in Medjugorje vor dem Fest der Heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria um 22 Uhr mit der Anbetung Jesu im Allerheiligsten Altarsakrament unter der Leitung von P. Marin Mikulić. Danach folgte eine feierliche Messe um 23:30 Uhr, die auch das neue Bürgerjahr einläutete. Die Heilige Messe zelebrierte P. Jozo Grbeš, der Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina. Mit ihm konzelebrierten 112 Priester.

"Brüder und Schwestern, ein weiteres Jahr liegt hinter uns. Wir wechseln die Kalender, analysieren uns selbst und unsere Ereignisse und die Mitmenschen, Staaten und Einzelpersonen. Wir suchen Erklärungen, sagen Gott Dank und hoffen, dass wir besser handeln, denken und leben werden im Jahr, das seinen Weg ins Unbekannte startet. Es ist gut, sich auf die Reise vorzubereiten, denn das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten. Wenn wir eine neue und bessere Lebensweise wollen, bedeutet das eine neue Art des Denkens, und eine neue Denkweise ist die Frucht des Geistes... Wie der große Benedikt XVI., den der Herr heute zu sich gerufen hat, sagte: "Wer Hoffnung hat, lebt anders". Das Geheimnis und die Größe der Zeit, der Ewigkeit, des Lebens und Gottes kann nur in demütiger, und nicht in hochmütiger Haltung verstanden werden. Das zeigt uns so sanft mit ihrem Leben die Mutter von Bethlehem, die Frau von Nazareth, die Herrin aller Zeiten und auch dieser hier. Liebe Freunde, die Abschiede sagen etwas über die Ewigkeit aus, die Ankünfte über die Liebe. Das neue Jahr ist also ein markanter zeitlicher Wendepunkt, gekennzeichnet durch das feierliche Abschließen einer Periode der Vergangenheit und das Öffnen des Neuen und Unbekannten", sagte Pater Jozo Grbeš zu Beginn seiner Predigt und fügte hinzu, dass unsere Persönlichkeit und Originalität ein Geschenk Gottes, des Schöpfers ist.

Pater Jozo Grbeš sagte weiters, dass das Zentrum des Lebens, des Universums, der Vergangenheit und Gegenwart die Liebe ist, wobei er sich insbesondere auf die Familie bezog.

„Familie und Freunde sind ein Geschenk Gottes, ein reines Geschenk. Geben wir sie nicht einfach auf. Die Familie ist der Ort, an dem das Glück wohnt, sie ist der Ort der Menschen, die uns verstehen, und das tun nur die, die uns lieben. Oder wie Mutter Teresa es sagte: „Was könnt ihr für den Frieden in der Welt tun? Geht nach Hause und liebt euere Familie“. Die Kraft des Glaubens? Glaubt an den Herrn. Dieser Glaube an den Herrn macht das Leben lebenswert, denn der Glaube an Gott gibt euch das Wissen darüber, dass auch ihr Teil von etwas Größerem seid, das viel größer ist als du und ich. Der Glaube an Christus gibt den Sinn, der besagt, dass wir auf unserer Reise nicht allein sind. Jemand, der Gott nahe ist, hat wirklich Macht, er kann das Böse besiegen, das die Welt untergräbt. Wie Benedikt XVI. sein Leben verbracht hat, indem er das Antlitz Jesu suchte, so können auch wir wissen, wie er sagt, dass der Glaube nichts anderes ist als die Hand Gottes in der Finsternis der Welt zu berühren und so das Wort in der Stille zu hören und die Liebe zu schauen", sagte P. Jozo Grbeš und rief alle Gläubigen dazu auf, ab heute Abend nicht mehr dieselben zu bleiben. Die Predigt beschloss er mit den Worten:

„Heute Nacht, in dieser Nacht des Zeitüberganges fragen wir uns, welche Spuren wir hinterlassen werden in diesem neuen Jahr. Was ist wichtig und was ist unwichtig? Was bin ich und wer könnte ich sein? Bin ich eine Kopie oder ein Original? Der Herr hat mich als Original geschaffen. Habe ich einen Weg gewählt, der andere Menschen, Lebensweisen und Handlungen kopiert, oder weiß ich, wer ich bin? Der Unterschied zwischen dem Original und der Kopie ist der Unterschied zwischen Wesentlichem und Unwichtigem, zwischen gut und schlecht, richtig und falsch. Wenn wir wollen, wenn wir echt wollen, wenn wir wirklich diese Nacht in Medjugorje wollen, dann kann diese Nacht wirklich der erste Teil vom Rest unseres Lebens werden. Nach dieser Nacht kann alles anders werden. Diesen wichtigsten Schritt unseres Lebens werden wir nur setzen, wenn wir das Liebesgebot Christi ernst nehmen, heute Abend und jeden Tag unseres Lebens. Wenn der heutige Abend Ihm gehört, wird der Rest unseres Lebens eine große Freude sein. So soll es sein, für mich und für euch, für euch, wo immer ihr heute Nacht seid und wo immer ihr morgen sein werdet. Amen."

Am Ende der heiligen Messe wandte sich der Pfarrer von Medjugorje, P. Zvonimir Pavičić, an die Gläubigen, er dankte dem Provinzial Pater Jozo Grbeš für sein Kommen und die Feier der heiligen Messe, in der das neue Jahr eingeläutet wurde, und danach wünschte er allen Gemeindemitgliedern und Pilgern im Namen aller Brüder, die in der Pfarre von Medjugorje wirken, und im Namen von Msgr. Aldo Cavalli ein gesegnetes neues Jahr und fügte hinzu: "In dieses sind wir eingestiegen durch die Feier der Eucharistie und die Ehrung Marias, der Mutter Gottes. Möge uns ihre Fürsprache auch im neuen Jahr begleiten und möge sie allen den Frieden erbitten. Ein glückliches Neues Jahr euch allen.“ (FOTO)