Bischof Sabino Ianuzzi: Das Wort Gottes ist die einzige Garantie für eine fruchtbare Arbeit

Datum: 01.03.2023.

In Medjugorje ist die XV. Generalversammlung der Union der Minderbrüder Europas – UFME (Unio Fratrum Minorum Europae) im Gange. Diese Versammlung dauert bis zum 3. März 2023, und heute Abend, am Ende des zweiten Tages dieser Versammlung, wurde die heilige Messe in der Kirche St. Jakobus vom Bischof der Diözese Castellaneta, Mons. Sabino Iannuzzi, einem Franziskaner, geleitet, der 2015 Präsident der UFME war. Konzelebriert haben der aktuelle Präsident der UFME, Fr. Miljenko Šteko, der Provinzial der herzegowinischen Franziskanerprovinz P. Jozo Grbeš, der General des Ordens der Minderbrüder P. Massimo Fusarelli, der Apostolische Visitator mit besonderer Rolle für die Pfarrei Medjugorje, Erzbischof Aldo Cavalli, der Pfarrer von Medjugorje P. Zvonimir Pavičić und 54 weitere Priester, darunter Provinziale, die an der Generalversammlung der Union der Minderbrüder Europas teilnehmen.

In seiner Predigt bezog sich Msgr. Iannuzzi auf die Messlesung, in der der Prophet Jesaja das Bild einiger sehr verbreiteter Naturphänomene wie Regen und Schnee verwendet und verkündet, dass das Wort Gottes „lebendig und wirksam“ ist und, wie der Autor des Briefes an die Hebräer bestätigt, „schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert … und die Absichten und Gedanken des Herzens beurteilt.“ (Hebr 4:12)

„Was der Prophet betonen möchte, ist die Schönheit der Fruchtbarkeit und Vitalität dieses Wortes im Vergleich mit dem typischen natürlichen Vorgang des Regens. Wie die Erde unter Wassermangel leidet, so verwandelt sich auch die menschliche Existenz ohne das, was aus Gottes Mund kommt, in eine unfruchtbare Wüste'', sagte Bischof Iannuzzi, der auch auf den aktuellen Zustand der Gesellschaft hinwies.

„Wir erleben sicherlich die Früchte der Säkularisierung auch in bestimmten Segmenten der Entchristlichung der westlichen Welt; noch immer leiden wir unter den Folgen der Pandemie, die uns so lange daran gehindert hat, unsere üblichen evangelisierenden Aktivitäten durchzuführen; wir erleben noch immer die Früchte des Konflikts in der Ukraine, der nach Europa Tod, Leiden und Spaltungen gebracht hat, und aus diesem Grund erheben wir von diesem Ort aus einen Gebetsruf für Frieden „Stoppt den Gebrauch von Waffen“... Aber die heutige Liturgie erinnert uns daran, dass das Wort des Herrn in uns nicht ohne Frucht bleibt, und deshalb müssen wir uns immer nach ihm ausrichten, der einzigen Garantie für eine fruchtbare Arbeit, für eine wirklich wirksame Mission“, sagte Msgr. Ianuzzi, der daran erinnerte, „dass uns der Prophet Jesaja aufruft, die Wünsche des Herrn vorwegzunehmen, mehr auf seine Wünsche zu hören im Gebet, in Anrufungen: Dein Wille geschehe! Dass wir darauf mehr hören als auf unsere Ängste und Bemühungen, denn Gott vollendet, was er will und befreit uns von aller Angst''.

„Jesus sagt uns im Evangelium, dass wir beim Gebet nicht plappern sollen wie die Heiden, die glauben, dass sie aufgrund vieler Worte erhört werden", sagte Bischof Iannuzzi und ermutigte uns, „zu wagen und zu handeln, im Vertrauen auf die Liebe und Vorsehung Gottes, der unser Vater ist''.

„Und an diesem Tag, wo uns die Liturgie das Vaterunser schenkt, das Jesus die Jünger auf dem Berg lehrt und den Weg zur Seligkeit ebnet, möchte ich euch anvertrauen, was der hl. Franziskus in seiner Interpretation verlangt:

„Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden: dass wir dich von ganzem Herzen lieben, immer über dich nachdenken, uns immer von ganzem Herzen nach dir sehnen; mit all unseren Gedanken alle unsere Wünsche an dich richten, deinen Ruhm in allem und mit all unserer Kraft suchen, all unsere Kräften und Neigungen der Seele und des Leibes als Opfergabe für deine Liebe geben und für sonst nichts; und dass wir unsere Nächsten lieben wie uns selbst, indem wir sie alle mit ganzer Kraft zu deiner Liebe hin ziehen und uns über das Gute anderer freuen wie über unser eigenes, und im Unglück mit ihnen leiden und niemandem Beleidigungen zufügen". Amen!", schloss Msgr. Sabino Iannuzzi.