11. internationales Seminar für Priester

Datum: 17.07.2006.

In Medjugorje wurde vom 3. bis 8. Juli 2006 das elfte mal Priesterexerzitien abgehalten, an denen etwa 250 Priester aus der ganzen Welt  teilnahmen. Es wurde in zehn Sprachen übersetzt. Das erste Seminar für Priester hat der verstorbene Pater Slavko Barbaric im Jahre 1996 gehalten. Das Ziel dieses Seminars ist, dass die Priester, die nach Medjugorje kommen, die Botschaften der Gospa und  den Geist, der von hier ausgeht, kennenlernen. Diese Zusammenkünfte sind geistige Exerzitien für Priester, sie sind eine wirkliche Hilfe, den Glauben und die eigene Berufung in der Nähe der Gottesmutter zu vertiefen. An den ersten Exerzitien 1996 nahmen etwa 30 Priester teil und im Laufe der Jahre hat sich deren Zahl ständig vermehrt.

        Das Thema des diesjährigen Treffens war die „Spiritualität des Priesters“. Vortragende bei diesem Seminar waren Prof. Klaus Berger, Pater Ivan Dugandzic, Pater Tomislav Pervan und Pater Ljubo Kurtovic. Die Vortragenden haben aus verschiedenen Gesichtspunkten über Spiritualität, über das Priestertum, über Kirche und Eucharistie gesprochen und auch über die Bedeutung der Erscheinungen der Gospa und deren Botschaften. Dabei wurde über die Rolle und die Verantwortung des Priesters bei der Evangelisation in der Kirche und in der Welt gesprochen.

          Prof. Berger hat die ersten beiden Tage referiert und über folgende Themen gesprochen: Schwierigkeiten auf dem Weg zum Glauben an Jesus, Jesus und die Eucharistie, Jesus und die Kirche und das Verhalten Jesu den Frauen gegenüber. Pater Ivan Dugandzic hielt Vorträge über das Thema: „Medjugorje und die Neuevangelisierung“, indem er die einfachen und  wirkungsvollen Botschaften der Gospa erörterte, die evangelisieren und die Herzen der Menschen verändern. Pater Tomislav Pervan sprach über Medjugorje als eine mächtige geistige Bewegung in der Kirche und verflocht sie in den Kontext geschichtlicher Ereignisse, in denen wir uns gegenwärtig befinden sowie auch über Medjugorje als ein Geschenk Gottes an die Kirche.

          Jeder Tag wurde mit der Anbetung Jesu im allerheiligsten Sakrament des Altares und mit dem Morgengebet begonnen. Danach folgten Vorträge mit Zwischenpausen bis Mittag. Am Nachmittag blieb ein gewisser Teil der Priester in der Stille und in der Anbetung vor dem Allerheiligsten, das zum persönlichen Gebet ausgesetzt blieb. Am Nachmittag standen Vorträge und Betrachtungen auf dem Programm und danach konnten die Priester am abendlichen Gebetsprogramm in der Kirche teilnehmen: Rosenkranz, hl. Messe und Gebet nach der hl. Messe. Während des Seminars gingen die Priester rosenkranzbetend auf den Erscheinungsberg und beteten den Kreuzweg auf den Kreuzberg. Der Kreuzweg war zugleich auch eine Vorbereitung für die Beichte, welche die Priester dann auf dem Kreuzberg ablegten.

           Vor dem Abschlussgottesdienst haben die Priester über ihre Eindrücke gesprochen, ihre Erfahrungen ausgetauscht und mögliche Themen für die kommenden Exerzitien besprochen. Viele Priester haben von ihren positiven Eindrücken bei den Exerzitien berichtet, sie sagten, sie haben noch nirgends eine solche Gebetsatmosphäre erlebt wie hier in Medjugorje. Ein Priester sagte: „Wenn Pilger ins Heilige Land fahren, berichten sie von schönen Gefühlen und positiven Erfahrungen, aber hier in Medjugorje sprechen die Menschen von der Notwendigkeit der Bekehrung, von der Veränderung des Lebens und vom Weg der Heiligkeit.“ Viele Priester haben besonders die Liebenswürdigkeit der Pfarrangehörigen erwähnt, da sie die Priester in ihren Häusern während des ganzen Aufenthaltes unentgeltlich verpflegten.

 

               Zum Abschlussgottesdienst kamen auch die Familien der Pfarre, die für die Priester Gastgeber waren. Zum Abschluss des Gottesdienstes haben die Priester das Weihegebet an die selige Jungfrau Maria gesprochen. Als Zeichen der Dankbarkeit segneten die Priester den Gastfamilien und die Pfarre, damit sie auf ihrem Weg als Zeugen der Gegenwart der Gottesmutter in dieser Pfarrei die Ausdauer nicht verlieren.